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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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überstehen.«
    »Was sie bestimmt auch schafft. Aber falls Sie keine weiteren Klatschgeschichten für mich haben, kehren Sie besser zurück auf Ihren Posten.«
    »Zu Befehl, Madam.« Martinez bedachte Eve mit einem breiten Grinsen und trat wieder in den Korridor hinaus.
    Eve schloss hinter ihr die Tür, kehrte zu den Bildschirmen zurück, sprang jedoch, kaum, dass sie Platz genommen hatte, wie gepiekt wieder auf. »Mein Gott. Warum habe ich daran bloß nicht gedacht? Da ist Mavis. Da sind Mavis und Leonardo.« Instinktiv wählte sie den Kanal, über den sie mit Roarke verbunden war.
    »Mavis ist gerade gekommen. Sie und Leonardo gehen durch Sektor fünf. Du musst die beiden loswerden. Bring sie dazu, dass sie wieder gehen.«
    »Ich kümmere mich um die beiden«, murmelte er, und alles, was sie tun konnte, war, hilflos im Kontrollzentrum zu stehen und abzuwarten, was weiter geschah.
    »Roarke!« Mit einem lauten Juchzer warf sich Mavis – mit wild wippenden leuchtend blauen Federn am goldfarben bemalten Leib – dem Gatten ihrer Freundin an den Hals. »Der Laden ist fantastisch. Sogar noch fantastischer als vorher! Wo ist Dallas? Einen derart tollen Abend lässt sie sich doch sicher nicht entgehen.«
    »Sie muss arbeiten.«
    »Oh, wie schade. Tja, dann werden wir Ihnen eben Gesellschaft leisten. Was für eine Band! Die Jungs sind echt toll. Ich kann es gar nicht abwarten zu tanzen.«
    »Von der oberen Etage hat man einen noch besseren Überblick über das Lokal.«
    »Aber hier ist jede Menge Action.«
    »Dort oben auch.« Sie würden sich nie nach Hause schicken lassen, wenn er nicht irgendeine plausible Erklärung parat hätte. Doch er könnte Eve dadurch beruhigen, dass er sie so weit wie möglich vom Ort des Geschehens entfernt an einen Tisch verfrachtete, und so winkte er seine Managerin zu sich heran. »Rue? Dies sind Freunde von mir. Geben Sie ihnen bitte den besten Tisch in der oberen Etage. Ihre Getränke und das, was sie verzehren, gehen aufs Haus.«
    »Das ist wirklich sehr großzügig von Ihnen.« Leonardo reichte Roarke die Hand. »Aber völlig unnötig.«
    »Es ist mir ein Vergnügen. Ich habe gleich noch ein wenig zu tun, aber wenn ich fertig bin, komme ich rauf, und wir können zusammen etwas trinken.«
    »Ah, Sie sind wirklich unglaublich süß. Wir sehen uns dann später oben.«
    Als er wusste, dass die beiden unterwegs in sichere Bereiche waren, schlenderte er lässig hinüber zu McNab. »Behalten Sie die beiden bitte im Auge. Sorgen Sie dafür, dass sie schön brav oben bleiben, bis alles vorüber ist.«
    »Kein Problem.«
    Auf der Bühne zogen sich die Tänzerinnen aus, wiegten verführerisch ihre sinnlichen Kurven und schafften es, so auszusehen, als mache ihnen diese Fleischbeschau tatsächlich Spaß. Während die Band einen dröhnenden Beat zum Besten gab, waberte schimmernd blauer Nebel über den silbrig blauen Boden, und die Holographie eines mit einem silbernen Stachelhalsband bewehrten, wilden schwarzen Panthers schlich um die Tanzenden herum. Und jedes Mal, wenn die Raubkatze fauchend den Kopf nach hinten warf, fauchte die Menge begeistert zurück.
    Roarke wandte dem Geschehen den Rücken zu und verfolgte reglos, wie Max Ricker das Purgatorium betrat.
    Wie erwartet, war er nicht allein. Ein Dutzend seiner Männer traten in seinem Gefolge durch die Tür, sahen sich mit kalten Augen um, und sechs von ihnen schoben sich in verschiedene Richtungen durch die Besucherschar.
    Sie trugen sicher leistungsstarke Miniscanner unter ihren Jacken und spionierten damit Überwachungskameras, das Alarmsystem und die Videoanlage aus.
    Doch sie würden nur das finden, was sie finden sollten, dachte er, während er sich, ohne die Typen eines Blickes zu würdigen, durch die ausgelassene Menschenmenge in Richtung von Ricker schob.
    »Okay«, sagte Eve oben im Kontrollraum. »Es geht los. Ich will, dass jeder seine Position einnimmt und dann Meldung bei mir macht. Keine spontanen Aktionen. Ich will, dass alles genauso abläuft wie geplant.«
    Endlich war die Warterei vorbei, endlich konnte sie selber etwas tun. »Feeney, guck, was sie für Waffen bei sich haben. Ich will wissen, wer von diesen Typen was in der Tasche hat«, bat sie in ruhigem, kühlem Ton.
    »Bin schon bei der Arbeit.«
    Genau wie Roarke, dachte sie, als sie auf den Bildschirm spähte.
    »Ist eine ganze Weile her, seit wir uns zum letzten Mal gesehen haben«, meinte er.
    Ricker verzog die Mundwinkel zu einem fiesen Lächeln. »Das kann man wohl

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