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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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alles aufgenommen, Peabody?«
    »Ja, Madam.«
    »Dann schalten Sie den Rekorder jetzt ab. Machen Sie eine Kopie für meine Akte und halten das Original unter Verschluss. Dann führen Sie Roarke etwas herum, damit er seinen Schadensbericht erstellen kann. Du hast fünfzehn Minuten Zeit«, wandte sie sich an ihren Mann. »Dann bist du von hier verschwunden, und die Kneipe bleibt versiegelt, bis ich etwas anderes sage.«
    »Sie ist ganz besonders reizvoll, wenn sie wütend ist, nicht wahr?«, wollte Roarke von Peabody wissen, und diese nickte zustimmend.
    »Das finde ich auch.«
    »Vierzehn Minuten«, warnte Eve. »Die Zeit läuft.«
    »Warum fangen wir nicht oben an?« Roarke bot Peabody seinen Arm. »Und arbeiten uns dann von dort nach unten durch?«
    Als die beiden verschwunden waren, zog Eve ihr Handy aus der Tasche und rief bei Feeney in der Abteilung für elektronische Ermittlungen an. »Du musst mir einen Gefallen tun«, erklärte sie, sobald sie sein müdes Gesicht auf dem kleinen Bildschirm sah.
    »Wenn es mit dem Polizistenmord zu tun hat, ist es kein Gefallen. Jeder von meinen Leuten wird dir so viel Zeit zur Verfügung stellen, wie du brauchst. Falls sich dieser Hurensohn tatsächlich einbildet, er käme damit durch, dass er einen von uns derart brutal aus dem Verkehr zieht, wird er früher oder später schmerzlich lernen, dass das ein Irrtum ist.«
    Eve wartete, bis Feeney mit seiner Litanei am Ende war, ehe sie ihn fragte: »Kannst du die Leitung bitte abhörsicher machen?«
    Feeney runzelte die Stirn, drückte jedoch einen Knopf, setzte sich sein Headset auf und fragte: »Also, worum geht's?«
    »Es wird dir sicher nicht gefallen. Das will ich dir vorher sagen, damit du mir nicht nachher irgendwelche Vorhaltungen machst. Du musst zwei Kollegen für mich überprüfen. Einen gewissen Lieutenant Alan Mills und einen Detective Julianna Martinez, beide bei der Drogenfahndung des hundertachtundzwanzigsten Reviers.«
    »Das gefällt mir wirklich nicht.«
    »Bitte geh dabei möglichst unauffällig vor. Ich möchte nicht, dass irgendjemand frühzeitig etwas davon wittert.«
    Sein bereits trauriges Gesicht wurde tatsächlich noch trauriger, als er ihr erklärte: »Das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Tut mir Leid, dass ich dich darum bitte. Ich würde es auch selber machen, nur – du bist einfach schneller und unauffälliger.« Sie spähte zur obersten Etage, wo sie Roarke und Peabody am Geländer stehen sah. »Mir gefällt es ebenso wenig, aber ich muss diese Tür öffnen, ehe ich sie wieder schließen kann.«
    Obwohl er alleine im Büro war, senkte Feeney seine Stimme auf ein Flüstern, als er meinte: »Suchst du nur allgemeine Informationen, Dallas, oder nach irgendwelchem Dreck?«
    »Das weiß ich selbst noch nicht sicher, aber es gibt zu viele Querverbindungen, als dass ich sie ignorieren kann. Tu mir den Gefallen, Feeney, und lass es mich wissen, wenn du damit fertig bist. Dann können wir uns treffen, und ich bringe dich auf den neuesten Stand.«
    »Ich kenne Mills. Er ist ein Arschloch.«
    »Ja, ich hatte bereits das Vergnügen, mich mit ihm zu unterhalten.«
    »Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er Dreck am Stecken hat.«
    »Genau das ist das Problem, nicht wahr? Wir wollen den Dreck nie sehen, selbst wenn es welchen gibt.«
    Damit schob sie ihr Handy zurück in ihre Tasche, hob einen der umgestürzten Barhocker vom Boden auf, stellte ihn ordentlich an den Tresen und nahm müde Platz. Sie begann nun, in ihrem Notizbuch Namen aufzulisten, wobei sie Kohlis Namen in die Mitte setzte und durch Pfeile mit den Namen Ricker, Mills und Martinez verband. Sie fügte Roth hinzu, zog eine Linie zwischen ihnen allen und trug in einer Ecke die Worte Webster und Dienstaufsicht ein.
    Diese verband sie durch einen Pfeil mit Kohli und überlegte, ob es vielleicht noch weitere Verbindungen zwischen diesem Polizisten und irgendwelchen anderen, ihr bisher unbekannten Leuten gab.
    Schließlich schrieb sie, weil es unerlässlich war, auch den Namen Roarke auf das Papier, verband ihn mit Kohli und mit Ricker, und hoffte voller Inbrunst, dass es mehr nicht gab.
    Der Tod zeichnete ein Bild, erzählte eine Geschichte, und zwar sowohl aus dem Blickwinkel des Opfers als auch aus der Sicht des Täters. Der Tatort, die Leiche, die Methode, der Zeitpunkt und der Ort, was zurückgelassen wurde, was mitgenommen worden war. All dies war von Bedeutung, all dies gehörte zu der Geschichte.
    Drogen, dachte sie und kritzelte weiter

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