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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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haben Sie es, während Sie warten, sicher sehr bequem.« Sie öffnete eine breite Flügeltür und eskortierte Eve in ein hübsches, beinahe gemütliches Zimmer mit zwei bequemen Sitzgruppen und einer glänzenden, hölzernen Bar, aus dem man, wie aus Roarkes Büro, eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt genoss.
    »Sieht gar nicht wie ein Konferenzraum aus.«
    »Es ist wirklich erstaunlich, wie gut man in einer behaglichen Umgebung Geschäfte machen kann. Was für ein Törtchen hätten Sie denn gerne, Lieutenant?«
    »Hmm? Oh, ich weiß nicht. Egal. Dürfen Sie mir sagen, worum es bei der Besprechung geht?«
    »Sicher.« Caro drückte ein paar Knöpfe des Auto-Chefs, der diskret in die Theke eingelassen war. »Die Geschäfte von Green Space laufen ziemlich schlecht, auch wenn sie etwas anderes behaupten. Seit nunmehr drei Jahren übersteigen die Kosten den Gewinn. Die Produktion hat stetig abgenommen, obwohl die Qualität ihrer Produkte noch ausgezeichnet ist. Vor allem die extrem hohen Transportkosten haben in letzter Zeit zu einer starken Erhöhung der Gesamtkosten geführt.«
    Sie zog eine Porzellantasse mit dampfend frischem Kaffee aus dem Automaten und stellte einen dazu passenden Teller mit einer Auswahl verführerischer Törtchen auf ein silbernes Tablett.
    »Und deshalb schließen sie gerade einen Deal über den Transport der Waren ab?«
    »Möglicherweise, ja. Ich nehme an, wenn Roarke gleich kommt, hat er nicht nur eine Anteilsmehrheit an dem Unternehmen, sondern obendrein dafür gesorgt, dass ein von ihm handverlesenes Team Green Space von Grund auf neu strukturiert.«
    »Caro, wollen diese Leute denn, dass er die Anteilsmehrheit bekommt?«
    »Anfangs wollten sie das nicht.« Sie trug das Tablett zu einem Tisch. »Aber früher oder später wollen sie das bestimmt. Kann ich sonst noch irgendetwas für Sie tun, Lieutenant?«
    »Nein. Danke. Bekommt er immer, was er will?«
    Caros Lächeln veränderte sich nicht, als sie antwortete: »Selbstverständlich. Falls Sie noch irgendetwas brauchen, klingeln Sie einfach nach Loreen.« Damit ging sie zur Tür, drehte sich noch einmal um, und ihr Lächeln wurde etwas wärmer, als sie Eve erklärte: »Sie haben ihn überrascht, Lieutenant. Das passiert nicht oft.«
    »Tja, nun«, murmelte Eve, nachdem Caro lautlos die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte. »Ich bin sicher, dass er gleich noch viel überraschter ist.«
    Sie war angespannt, nervös und hatte keinerlei Interesse an dem blöden Gebäck. Trotzdem schob sie sich ein Törtchen in den Mund, kam zu dem Ergebnis, dass ihr der Zucker vielleicht gut tat, und nahm eine weitere der Köstlichkeiten in die Hand.
    Während sie sich noch die letzten Krümel von den Fingern leckte, kam Roarke herein, schaute sie wortlos an und schloss hinter sich die Tür.
    Er ist sauer. Nicht nur überrascht, sondern total sauer. Umso besser, dachte sie. Im Umgang mit dem reichsten und wahrscheinlich gefährlichsten Mann der Welt musste man jeden Vorteil nutzen, den man ihm gegenüber bekam.
    »Ich habe nicht viel Zeit, weshalb du dir besser jede lange Vorrede ersparst«, begann er in unfreundlichem Ton. »Falls du hier bist, weil du wegen gestern Abend eine Entschuldigung von mir erwartest, lass mich dir versichern, dass du die nicht bekommst. Hast du sonst noch irgendetwas zu besprechen? Draußen warten Leute auf mich.«
    So also ging er die Dinge an, registrierte sie. So tätigte er all seine Geschäfte, so mischte er bei allen Dingen mit. Er legte seine Position unverrückbar fest und schüchterte die Leute dann nach Kräften ein. Darauf verstand er sich wirklich hervorragend, doch gab es eine ganze Reihe von Verbrechern, die inzwischen hinter Gittern saßen und die bezeugen könnten, dass Eve Dallas während der Verhöre eine echte Hexe war.
    »Da ich ebenfalls noch dringende Termine habe, fangen wir wohl wirklich am besten sofort an. Der Besuch bei Ricker war Teil meines Jobs, weshalb ich mich nicht dafür entschuldige, dass ich dorthin gefahren bin.«
    Er nickte. »Damit steht es eins zu eins.«
    »Okay. Ich weiß nicht, ob ich dir davon erzählt hätte. Wahrscheinlich nicht, und zwar unter dem Motto: ›Was du nicht weißt, macht dich nicht heiß.‹ Ich hatte ebenso wenig die Absicht, dir davon zu erzählen, dass er mir seine Schläger auf den Hals gehetzt hat. Schließlich bin ich problemlos mit ihnen fertig geworden.«
    Ein Gefühl des Zorns stieg in ihm auf, statt jedoch etwas zu sagen, trat er vor den AutoChef und

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