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Sündige Seide: Roman (German Edition)

Sündige Seide: Roman (German Edition)

Titel: Sündige Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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was Biblisches.«
    Sie sah ihn stirnrunzelnd über die Schulter an.
    Josh nahm ihre schlechte Laune gleichmütig hin. Er sah ausgesprochen gut und elegant aus. Sein Gang war energischer als sonst. Die paar Tage Ruhe und Entspannung hatten ihn sichtbar verjüngt.
    Auch wenn Ariel immer noch Trauerkleidung trug, sah sie für jemanden, der gerade aus dem Krankenhaus entlassen wird, erstaunlich attraktiv aus. Eine Kosmetikerin war eigens gekommen, um ihr das lange, platinblonde Haar zu waschen und zu fönen. Ariel hatte sich geschminkt und absichtlich dabei die schwachen Ringe unter ihren großen blauen Augen ausgelassen.
    Sie war nicht gerade erbaut darüber, Josh zu sehen, und fest entschlossen, sich nicht von seiner Fröhlichkeit anstecken zu lassen. »Warum grinst du denn unentwegt?« »Mir geht es einfach gut.«
    »Wahrscheinlich hast du die ganze Zeit Klavier gespielt, während ich hier drin gesteckt habe.«
    »Praktisch rund um die Uhr.« Er suchte sich eine Banane aus dem übervollen Obstkorb, schälte sie und biß herzhaft hinein.
    »Und kein einziges Gospelstück.«
    »Nur dieses klassische Zeug«, brummte sie, wobei sie noch einmal das Gesicht in ihrem kleinen Schminkspiegel überprüfte.
    »Ich bin fast froh, daß ich mir das nicht anhören mußte.«
    »Es klang gar nicht schlecht, wenn ich das sagen darf.«
    Sie klappte die Schminkdose mit einer schnellen Handbewegung zu und ließ sie in die Handtasche fallen. »Halt deine Finger in Bewegung, denn in ein paar Tagen wirst du nicht mehr zum Vergnügen spielen. Dann heißt es zurück zu den Gospels.«
    Joshs Lächeln verflog. Er warf die Bananenschale auf das Tablett über dem Bett. »Was soll das heißen, ›in ein paar Tagen‹? Die Ärzte haben gesagt, du sollst dich mindestens noch einen Monat ausruhen.«
    »Ist mit egal, was sie gesagt haben. Bis Ende nächster Woche ist das nächste Gebetstreffen fällig. Wir waren so in Schwung und dann das.« Sie schlug sich auf den Bauch, als wollte sie das Kind darin bestrafen. »Wir müssen wieder angreifen. Je eher, desto besser. Ich werde nicht lockerlassen, bis Cassidy, oder wer auch immer inzwischen für den Fall verantwortlich ist, jemand für den Mord an Jackson vor Gericht stellt.
    Und das ist nur der Anfang. Ich beabsichtige, jeden Tag im Gericht zu erscheinen. Das Verfahren wird wochenlang, monatelang Schlagzeilen machen. Ich werde die ganze Zeit über dabeisein. Sichtbar. Eine tragische Gestalt. Wir müssen die kostenlose Publicity bis zum letzten nutzen. Fertig?«
    Während sie ihm ihre Pläne dargelegt hatte, hatte sie im Bad, im Schrank und in allen Schubladen nachgeschaut, ob sie auch nichts vergessen hatte. Jetzt drehte sie sich zu Josh um, der schweigend ihrer Ansprache gelauscht hatte.
    »Laß mich das klarstellen«, sagte er gepreßt. »Du hast deine Lektion nicht gelernt.«
    »Ich werde essen, okay? Du kannst dir deine Vorwürfe sparen.«
    »Aber die Bulimie war nur das halbe Problem, Ariel. Du wirst dich wieder bis zum Zusammenbruch verausgaben. Hast du das wirklich vor?«
    »Nein, das habe ich nicht vor«, antwortete sie zuckersüß. »Ich habe nicht vor, wieder im Krankenhaus zu landen, aber ich werde mich auch nicht aufs Altenteil zurückziehen, nur weil ich mich ein bißchen übernommen habe und in Ohnmacht gefallen bin.«
    »Was ist mit dem Baby?«
    »Was soll damit sein?«
    »Ist es von mir?«
    »Nein«, antwortete sie gehässig und scharf. »Das ist von deinem teuren, seligen Vater. Er hat mir das angehängt.« Ihre Augen glitzerten haßerfüllt.
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Du nimmst doch immer Gummis. Er nicht. Dieser Hurensohn.«
    »Du wolltest kein Kind?«
    »Verdammt noch mal, nein! Denkst du, ich bin verrückt? Warum sollte ich ein Kind haben wollen? Damit ich alles aufgeben darf, wofür ich gearbeitet habe?«
    »Aber Daddy wollte ein Kind.«
    »Natürlich«, antwortete sie beißend. »Du weißt, wie er war. Er und sein monströses Ego. Er wollte einen kleinen Jackson Wilde, der ihm bis aufs i-Tüpfelchen gleicht.« Sie musterte Josh verächtlich. »Sein erster Sohn war eine einzige Enttäuschung.«
    Josh schaute verlegen auf seine langen, schlanken Musikerfinger; der verhaßten Wahrheit konnte er nicht widersprechen. »Er hat mich ständig gepiesackt, daß er ein Kind will«, fuhr Ariel fort. »Er sagte, das wäre gut für unser Image und würde die Organisation stärken. Wir könnten berühmter werden als die Heilige Familie.
    Ich hab’ ihn abgewimmelt, aber wie immer hat dieser

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