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Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Titel: Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Hilfe anbieten.“
    „Wenn du es sagst.“ Er öffnete die Heckklappe seines Pick-ups und nahm eine Kiste mit Vorräten heraus.
    Cardin legte ihm die Hand auf den Arm, damit Trey sie ansah. „Wenn du mich hier nicht haben willst, sag es. Dann verschwinde ich wieder.“
    „Und dann?“ Er wirkte im Dunkeln fast ein wenig bedrohlich. „Suchst du dir dann jemanden anders, der für dich den Verlobten spielt?“
    „Nein, ich werde mir etwas anderes einfallen lassen.“
    „Warum probierst du es nicht mit einem anderen Mann?“
    „Weil es mit einem anderen nicht funktionieren würde“, sagte sie und ließ ihn los, verblüfft über ihre eigenen Worte. Mit keinem anderen Mann würde es funktionieren, nur mit Trey. Ihre Gefühle für ihnhatten nie nachgelassen, sondern sich lediglich verändert. Inzwischen waren sie stärker als früher und so tief, dass sie Angst hatte, sich ihnen zu stellen.
    Er sah sie prüfend an, und sie wich seinem Blick aus. Sie war sich so sicher gewesen, dass es funktionieren und er mitmachen würde, schon allein wegen der Verbindung, die sie zwischen ihnen zu spüren geglaubt hatte. Doch offenbar war er nur daran interessiert, ihr körperlich näher zu kommen.
    Wie naiv von ihr. Was hatte sie sich nur gedacht? Dieser Mann war nicht mehr der Junge, für den sie auf der Highschool geschwärmt hatte. Er war jetzt größer, überlebensgroß, ein Mann, der jede Frau haben konnte, die er wollte.
    Seufzend wandte sie sich ab und lehnte sich gegen den Wagen. „Ich muss verrückt gewesen sein. Im Ernst. Ich werde jetzt nach Hause fahren, und du wirst ins Haus gehen. Und dann werden wir beide meinen Antrag vergessen.“
    Sofort ließ er die Kiste stehen, baute sich vor Cardin auf und hob ihr Kinn, damit sie ihm in die Augen sehen konnte, in denen ein verständnisvoller Ausdruck lag. Und es brach ihr fast das Herz, als er lächelnd zu ihr sagte: „Ich werde nie vergessen, dass du mir einen Antrag gemacht hast.“
    „Das solltest du aber“, entgegnete sie und wich vorseiner Berührung zurück. Sie durfte sich nicht tiefer in diese Fantasie, die nichts mit der Realität zu tun hatte, hineinziehen lassen. „Meine Familie braucht einen Denkzettel, und dazu reicht diese Verlobung nicht. Vertrau mir.“
    „Nein.“
    Sie stutzte. „Wie nein?“
    „Nein, ich werde dir nicht vertrauen, sondern mir eine eigene Meinung bilden, nachdem du mir deinen Plan erklärt hast.“
    „Ich habe keinen Plan.“
    „Doch, den hast du, und dazu gehört meine Rolle als dein Verlobter. Nur weiß ich nicht, was du damit zu erreichen hoffst und warum.“
    „Ich habe dir doch erzählt …“
    „Du hast mir erzählt, dass dein Leben zur Hölle geworden ist nach dem großen Streit. Nun, für mich war das Leben seither auch kein Zuckerschlecken. Also, warum laden wir nicht unsere Sachen aus, gehen ins Haus und erzählen uns gegenseitig alles?“
    Sein Leben war kein Zuckerschlecken gewesen? Meinte er das ernst, oder wollte er nur, dass sie sich besser fühlte, weil sie bereit war, zu derart verzweifelten Maßnahmen zu greifen?
    Ihr Plan taugte nichts, aber vermutlich konnte es nicht schaden, darüber zu reden. Vielleicht würdeihr dabei eine neue Idee kommen, denn sie hatte den Verdacht, dass das Ganze so enden würde, wie ihr Vater es prophezeit hatte, und Trey Davis ihr das Herz brach.
    Als Cardin und er mit ihren Sachen bepackt vor der Haustür standen, wurde Trey klar, dass er es vermieden hatte, sein Elternhaus zu betreten, und zwar seit er den Vertrag unterschrieben hatte. Auch jetzt wollte er es noch nicht betreten, um sich nicht wieder an dem Tod seines Vaters schuldig zu fühlen.
    Allerdings würde es ein wenig leichter sein, wenn er nicht allein war.
    „Trey? Mir fallen gleich die Arme ab.“ „Moment, halte durch.“ Er drückte die Kisten, mit denen er beladen war, gegen die Wand und kramte in der Hosentasche nach dem Haustürschlüssel. Er hatte nicht probiert, ob die Tür abgeschlossen war, da er annahm, dass Beau Stillwell dafür sorgte.
    Beim Öffnen knarrte sie genauso wie in Treys Erinnerung, nur dass ihm diesmal ein abgestandener, muffiger Geruch entgegenströmte – nicht der von Zeitungen, Dieselöl und dreckigen Socken, den Gerüchen seines Vaters, die ihm für immer im Gedächtnis bleiben würden.
    Er hielt die Fliegengittertür auf und ließ Cardineintreten. „Der Strom müsste eigentlich funktionieren, und die Lampe steht …“
    „Autsch.“
    „… auf dem Tisch rechts von dir“, beendete er

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