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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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saß wie bestellt und nicht abgeholt Jean.
    Nachdem ich den Wagen zum Stehen gebracht hatte, kniff ich kurz die Augen zusammen, doch Jean blieb, wo er war, und musterte mich mit Hundeblick.
    »Was suchst du denn hier?«, flötete ich beim Aussteigen und verkniff es mir, auf die Uhr zu blicken. Wenn er es auf einen Fick anlegte, war dies sicher nicht der richtige Moment, um mich heiß zu machen.
    Außerdem, was sollte seine Offensive? Ich war diejenige, die anrief!
    »Ich wollte nur kurz vorbeischauen, wie es dir geht«, sagte er, doch die Miene, die er dabei zog, strafte seine Worte Lügen. Er wollte Sex. Und ich hätte im Grunde auch nichts dagegen gehabt, wenn …
    Ja, wenn nicht heute Alex kommen sollte. Und zwar wortwörtlich.
    »Wie soll es mir gehen?«, entgegnete ich ausweichend, während ich hinter der Fassade meines Lächelns nach einer Ausflucht suchte, um ihn für heute abzuwimmeln. »Wie immer das blühende Leben.«
    »Außerdem strahlender als je zuvor – und das nach all dem Stress, den du mit deinem Laden gehabt hast.«
    Oh oh, jetzt war es raus.
    »Du …« Mehr brachte ich nicht hervor. Wie sollte ich ihm auch erklären, dass ich dieses wesentliche Detail zu erwähnen vergessen hatte? Nicht, dass Jean mein Beichtvater war, mit Problemen war ich schon immer lieber zu Fifi gegangen als zu einem Mann. Aber im Nachhinein fand ich es falsch, dass ich es ihm nicht erzählt hatte.
    »Ich war heute dort und wollte dich mit einem neuen Katalog überraschen.« Er tippte neben sich auf die Treppenstufe, wo sich die letzten Abendsonnenstrahlen in der Hochglanzoberfläche des schweren Hefts spiegelten. »Leider habe ich feststellen müssen, dass es deinen Laden nicht mehr gibt.«
    Tja, was sollte ich darauf sagen?
    Die Wahrheit vielleicht?
    »Hör mal, ich wollte dich nicht mit meinen Problemen behelligen. Immerhin haben wir es immer so gehalten, nicht wahr?«
    »Ja, bei Beziehungsproblemen und Kleinkram«, gab Jean zurück, wobei sein Lächeln jetzt mehr als nur ein wenig schwand. »Aber von so etwas hättest du mir erzählen müssen! Immerhin schlafen wir miteinander, da gehört so was dazu.«
    »Ich wollte dir den Abend nicht verderben«, gab ich kleinlaut zu. Jetzt überkam mich auch wegen Fifis Jungs das schlechte Gewissen. Jean war ganz sicher niemand, der mir schaden wollte, sonst hätte er sich längst aus dem Staub gemacht.
    »Das ist dir auch gut gelungen, der Abend war unvergesslich.« Auf einmal wurde Jeans Miene wieder etwas weicher. »Dennoch hättest du es mir sagen können. Ich hätte dir geholfen.«
    Ich bezweifelte, dass er die Versicherung hätte umstimmen können. Um zu bezeugen, dass ich die Alarmanlage wirklich angestellt hatte, hätte er noch etwas länger bleiben müssen. Klar, vielleicht hätte er einen Meineid schwören können, aber das wollte ich nicht.
    »Du hast mir an dem Abend sehr geholfen«, gab ich zurück. »Etwas Besseres als dieser Sex hätte mir gar nicht passieren können.«
    »Dann hättest du es mir hinterher sagen können.«
    Ich staunte nicht schlecht, wie Jean drauf war. Wollte er etwa eine Stufe höher in unserer Beziehung gehen?
    Nun ja, da gab es allerdings ein kleines Detail – den Ring an seinem Finger.
    Außerdem war ich inzwischen von Kopf bis Fuß auf Alex eingestellt. Es hatte schon seinen Grund, dass ich Jean nicht angerufen hatte.
    »Hör mal«, begann ich und war mir selbst nicht sicher, was ich sagen wollte. Jean war ein lieber Kerl, ich konnte ihm schlecht einfach so vor den Bug knallen, dass er für mich nichts anderes als ein Sex-Buddy war und auch bleiben würde. Die Stunden mit ihm waren toll, aber mittlerweile setzte ich meine Hoffnungen eher in Alex, denn der war im Gegensatz zu ihm nicht verheiratet – und obendrein beim Sex noch einen Tick besser.
    »Was denn?«, fragte er verwundert, nachdem ich mir wohl ein wenig zu viel Zeit gelassen hatte, um fortzufahren.
    »Das mit uns beiden …«
    »Ja?« Jetzt blickte er mich an, als erwartete er das Schlimmste. Vielleicht sollte ich ihn tatsächlich nicht mehr länger auf die Folter spannen.
    »Uns beiden ist es eigentlich immer nur um Sex gegangen, oder?«
    Sein verständnisloser Blick brachte mich dazu, aufzuseufzen. Warum tat ich mich nur so schwer damit, ihn abzuservieren? Bei Thomas war das eine Sache von Minuten gewesen. Na gut, mein Exfreund hatte mir schon lange nichts mehr gegeben, und ich hatte ihn außerdem dabei erwischt, wie er ein Mädchen auf meinem Esstisch gefickt hat. Bei Jean

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