Sündige Versuchung (German Edition)
aller möglichen Geräusche schlafen“, versicherte Marissa ihm.
„Ich wünschte, das hätte ich gestern Nacht auch schon gewusst.“
„Stell ruhig das Bett auf. Wenn sie aufwacht, gehe ich mit ihr in ein anderes Zimmer.“
Marissa sah ihm bei der Arbeit zu. Seine Hände waren groß und schön geformt, die Arme und Schultern kräftig und muskulös. Aber zwei seiner Finger waren gekrümmt und vernarbt. Marissa fragte sich, was ihm zugestoßen sein mochte.
„Ich habe in der vergangenen Nacht kaum geschlafen, deshalb werde ich heute nach dem Abendessen sicher gleich ins Bett fallen.“ Über die Schulter warf er ihr einen Blick zu. „Ist das okay? Glaubst du, du kommst in der ersten Nacht allein zurecht?“
„Ganz bestimmt.“ Marissa blickte auf die Jeans, die sich über Davids Schenkeln spannte, als er sich hinhockte, um die Einzelteile des Bettes zusammenzusetzen.
„Fantastisch! Seit gestern um Mitternacht träume ich vom Schlafen. Und glaub mir, ich werde schlafen wie ein Toter. Autumn braucht alle zwei Stunden ihr Fläschchen, vielleicht sogar noch öfter.“
„Wir kommen schon zurecht. Schlaf du dich ruhig aus.“ Marissa stellte sich vor, wie David lang ausgestreckt in seinem Bett lag. Allein dieses Bild reichte aus, um ihren Pulsschlag zu beschleunigen. Ich sollte lieber damit aufhören, ihn so faszinierend zu finden, dachte sie. Dennoch konnte sie den Blick nicht abwenden.
Geschickt baute er das Bett auf und holte dann das Bettzeug, das sie besorgt hatten. Nachdem er das Bett bezogen hatte, brachte er noch ein farbenfrohes Mobile darüber an.
Als es wieder an der Tür klingelte, kehrte David kurz darauf mit einem großen Schaukelstuhl aus Kirschbaum zurück und stellte ihn Marissa ins Zimmer. „Wenn du mir deine Wagenschlüssel gibst, kann ich dein Auto ausladen.“
„Das ist nett.“ Sie angelte den Autoschlüssel aus ihrer Tasche und berührte kurz Davids Finger, als sie ihm die Schlüssel reichte. Es war nur ein ganz flüchtiger Kontakt, dennoch war Marissa wie elektrisiert.
Ein paar Minuten später kam David mit Koffern und Taschen zurück. „Mit wenig Gepäck reisen ist nicht dein Ding, stimmt‘s?“
„Du konntest mir nicht sagen, wie lange ich hier bleibe“, erwiderte sie.
„Oh, das war kein Vorwurf. Von mir aus kannst du auch deine Großmutter, deine Schwestern und den gesamten Hausrat mitbringen. Ich bin einfach nur dankbar, ein gutes Kindermädchen zu haben.“
„Jetzt bin ich ja da, und Autumn ist ein süßes Baby.“
„Wann möchtest du zu Abend essen? Am besten, während Autumn schläft. Später, wenn Gertie gegangen ist, sind wir zwei ganz allein.“
Wir zwei! Schon allein der Klang seiner tiefen Stimme machte aus diesen Worten eine Liebkosung. Marissa erschauerte. Sie war noch keine zwei Stunden hier bei David und es knisterte gewaltig zwischen ihnen.
„Mir ist es egal.“
David blickte auf die Uhr. „Wenn Autumn so gegen sieben Uhr schläft, dann essen wir, okay? Und anschließend verabschiede ich mich ins Bett.“
„Gut.“
„Ich gehe noch ein bisschen aufräumen, es sei denn, du möchtest, dass ich Autumn halte, während du auspackst.“
„Nein, das geht schon. Sie schläft, da werde ich sie eine Weile in ihr Bettchen legen und ein paar von meinen Sachen ausräumen.“ Marissa legte Autumn in das Bettchen und strich ihr sanft über das flaumweiche Haar. „Sie ist wunderschön.“
„Ja, sie ist ein kleines Wunder. Ich weiß gar nicht, wie sie es letzte Nacht mit mir ausgehalten hat.“ David stand auf der anderen Seite des Bettchens und strich Autumn zart über die Wange. Neben ihrer hellen Haut wirkte sein Finger noch dunkler. „Sie ist hübsch. Das habe ich noch nie von einem Baby gedacht, aber ich habe auch nur selten eines zu Gesicht bekommen.“
„Es war gut, dass du sie zu dir genommen hast.“
David sah hoch. „Ihre Mutter benötigt alle Hilfe, die wir ihr geben können. Tja, ich kümmere mich um das Dinner. Ruf mich, wenn du mich brauchst.“
„Klar, David.“ Sie sah ihm nach. Ich werde mich in ihn verlieben, dachte sie. Und zwar Hals über Kopf. Er ist sexy, gut aussehend und mitfühlend. Marissa blickte wieder zu dem Baby und fühlte unendliche Zärtlichkeit in sich aufsteigen. Denk nur an das Geld, ermahnte sie sich dann. Mit diesem Geld konnte sie sich einen Traum erfüllen, den sie noch niemandem verraten hatte.
Zärtlich berührte sie Autumns winzige Hand und fing an, ihre Sachen auszupacken.
Als sie zum Abendessen in die
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