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Sündige Versuchung (German Edition)

Sündige Versuchung (German Edition)

Titel: Sündige Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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Finger strich er am oberen Rand des Badelakens entlang. Er spürte den Ansatz ihrer Brüste, und Marissa rang nach Luft, als würden die Wände enger zusammenrücken. „Du bist viel zu ernsthaft. Amüsier dich einfach.“ Seine Stimme klang sanft, während er mit seinen Berührungen Marissas Sehnsucht wieder anfachte. Am liebsten hätte sie sich sofort wieder an ihn geschmiegt.
    Nachdenklich strich sie ihm über die Narbe an der Schulter. „Wo hast du die her?“
    „Beim Militär wurde ich angeschossen.“
    Seine verschlossene Miene verriet Marissa, dass er über dieses Thema nicht reden wollte. Die erotische Stimmung war schlagartig verflogen.
    „Ich muss mich anziehen“, erklärte sie. „Du musst gehen.“
    „Nur noch eine Minute“, bat er sanft, und Marissa wusste, dass er mit allen Mitteln sein Ziel verfolgte. Genau wie an dem Morgen, als er sie vom Fleck weg engagiert hatte.
    Wieder legte er ihr den Arm um die Taille und strich ihr das lange Haar zur Seite. Zärtlich küsste er ihren Hals, und unwillkürlich schloss Marissa die Augen. Ihre Haut prickelte, und sie hätte jetzt nichts lieber getan, als in Davids Arme zu sinken.
    Unter Aufbietung aller Willenskraft trat sie zurück und wies zur Tür. „Jetzt geh.“
    Er ließ den Blick über ihren Körper gleiten. „Wenn du darauf bestehst.“ Als er Marissa geküsst hatte, hatte er das T-Shirt fallen lassen. Jetzt hob er es auf. „Ich werde jetzt duschen, genau wie du gerade eben. Wir hätten es gemeinsam tun können.“ Vielsagend blinzelte er ihr zu.
    „Du bist schrecklich, David.“
    Lächelnd schlenderte er aus dem Zimmer.
    Hastig schloss Marissa die Tür hinter ihm. Nicht nur, um ihn draußen zu halten, sondern auch, um sich selbst daran zu hindern, ihm nachzulaufen. Schnell zog sie sich an, musste jedoch immer wieder an Davids Küsse denken.
    Trotz dieser atemberaubenden Küsse hatte sie nicht vor, sich in ihn zu verlieben. Das konnte nur zu Kummer und Enttäuschung führen, denn David wollte nichts Dauerhaftes, und sie wollte keine belanglose Affäre. Andererseits waren da diese Küsse! Bei der Erinnerung schlug ihr Herz schneller. David war sexy und charmant, und er sorgte sich um Autumn, obwohl er das Baby kaum kannte.
    Konnte sie das Leben wirklich leichter nehmen? Tanzen gehen, Küsse austauschen und dann einfach wieder gehen? Nein, das konnte Marissa nicht. Sie seufzte. Sie konnte nicht genau sagen, was David über sie dachte, aber sie vermutete, dass er sie für spießig und ängstlich hielt. Nur in einem Punkt war sie sich ganz sicher: dass sie sich nicht ändern konnte.
    Wenn sie sich morgen wieder trennten, wie lange würde David dann brauchen, um sie zu vergessen? Einen Tag? Eine Woche? Und wie lange würde sie nach diesem Kuss brauchen, um David zu vergessen? Ein ganzes Leben.
    Das Leben war nicht fair, aber für sie wäre viel gewonnen, wenn sie es schaffte, sich ebenso vor Gefühlen zu schützen wie David. Er blockte einfach ab und ließ keine Frau an sich heran.
    In den vergangenen Minuten hatte er Marissas Welt auf den Kopf gestellt, und die heutige Nacht würde für sie bestimmt entsetzlich werden. Im letzten Jahr hatte sie jede Nacht gut geschlafen, weil sie das Trauma ihrer Scheidung überwunden hatte. Jetzt musste sie es schaffen, die Erinnerungen an Davids Küsse zu verbannen. Doch eine kurze Zeit lang konnte sie diese Gedanken noch genießen. Sie hatte sich noch nicht verliebt, also war die Gefahr für sie nicht so groß.
    „David“, flüsterte sie und kämmte sich langsam das Haar.
    Während David unter der Dusche stand und sich das Haar wusch, dachte er an Marissa. Irgendwie würde er sie schon dazu bringen, am Samstag mit ihm auszugehen. Das musste er einfach. Er konnte es gar nicht erwarten, sie endlich ganz für sich zu haben.
    „Immer langsam, Kumpel“, sagte er zu sich selbst. Schließlich wollte Marissa keine flüchtige Affäre. Was hatte diese Frau bloß gegen ein bisschen harmlosen Spaß?
    Er musste an die Küsse denken, und sofort wurde ihm wieder heiß. Durch das Badelaken hindurch hatte er ihren warmen Körper gespürt, und als er mit der Hand zu ihrer Hüfte geglitten war, hatte er sich gewünscht, unter das Badelaken zu greifen und ihren Po zu streicheln. Allein der Gedanke daran erregte ihn. Mühsam zwang David sich, an etwas anderes zu denken. Beispielsweise die Arbeiten auf der Ranch und das Vieh. Er schaffte es ungefähr zehn Sekunden lang, bevor Marissas Bild wieder vor seinem inneren Auge

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