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Suendiger Hauch

Titel: Suendiger Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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schüttelte den Kopf, und Velvet verneinte ebenfalls. »Sag uns einfach, was vorgefallen ist.«
    Ein hämisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. »Ich bedauere, dass ich euch so kurzfristig benachrichtigt habe, doch ich möchte euch zu einem ganz besonderen Anlass einladen. Ihr beide werdet Gäste einer Hochzeit sein.«
    »Eine Hochzeit?«, fragte Velvet. »Wessen Hochzeit?«
    Luciens Mund verzog sich zu einer schmalen Linie. Er kippte den Brandy in seine Kehle als wäre er Wasser. »Meine.«
    Jason hob fragend eine Braue. »Nach deinem Ton zu schließen, bist du nicht gerade begeistert. Ich dachte, du freust dich auf deine Hochzeit.«
    »Das habe ich auch. Unglücklicherweise ist die Braut nicht die Dame meiner Wahl. Um genau zwei Uhr werde ich Lady Kathryn Grayson heiraten. Das ist in genau« - er warf einen Blick auf seine Uhr - »fünfundvierzig Minuten.«
    Velvets Stimme war mindestens eine Oktave höher als gewöhnlich. »Oh, mein Gott,« stieß sie hervor, während ihre Hand sich gegen ihr burgunderrotes Reisekleid aus Samt presste. »Ich glaube, ich brauche doch einen Sherry«
    »Ich hole ihn dir«, sagte Jason. »Ich glaube, ich brauche auch einen.« Er ging ebenfalls zur Anrichte hinüber, zog den Verschluss aus der Kristallkaraffe und goss für sie beide ein Glas ein.
    Lucien begann im Zimmer auf und ab zu gehen. »Ich kann es noch immer kaum glauben. Dieses hinterlistige kleine Luder hat mich einfach in eine Falle laufen lassen. Sie hat eine Gaunerin gespielt, als sei sie dazu geboren, und hat mich in diese Heirat hineinmanövriert, als wäre ich ein dummer Junge, und es gibt, verdammt noch mal, rein gar nichts, was ich dagegen tun könnte.«
    Er fuhr fort, ihnen die Vorkommnisse in der Hütte zu schildern, wobei er jedoch, wie Jason vermutete, einige wesentliche Details verschwieg. Er erzählte lediglich, wie er und Lady Kathryn in dieser kompromittierenden Situation überrascht wurden. Der gute Ruf der Lady war ruiniert, und der Bischof hatte darauf bestanden, dass er sie heiratete.
    »Sie hat diese ganze verdammte Geschichte geplant. Nach allem, was ich für sie getan habe, um ihr zu helfen, ist es verdammt hart, das zu glauben.«
    Velvet trat neben ihn und legte ihre kleine, behandschuhte Hand auf seinen Unterarm. »Sie hatte Angst, Lucien. Sie war halb verrückt vor Angst, dass man sie wieder an diesen schrecklichen Ort zurückschicken würde. Sie hat das Einzige getan, womit sie sich in ihren Augen selbst schützen konnte.«
    »Ich hätte sie doch beschützt. Ich hätte sie in Sicherheit bringen können, wenn sie mir nur vertraut hätte. Stattdessen hat dieses dumme Ding unser beider Leben ruiniert.«
    »Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm«, warf Jason ein.
    »Ich wollte Velvet ebenfalls nicht heiraten - zumindest dachte ich das zu dieser Zeit. Und heute bin ich verdammt froh, dass ich es getan habe. Es war das Beste, was mir jemals widerfahren ist.«
    »Das ist nicht dasselbe, und das weißt du auch. Kathryn und ich passen nicht im Geringsten zueinander. Und selbst wenn ich sie gerne heiraten würde - was ich nicht tue -, möchte ich trotzdem nichts mit der Art Frau zu tun haben, die ihren Körper als Waffe einsetzt, um das zu bekommen, was sie will.« Er ging wieder zur Anrichte hinüber und goss sich einen weiteren Brandy ein. Jason fiel auf, dass er seinen Freund noch nie in einer derartigen Verfassung gesehen hatte, nahe daran, die Kontrolle über sich zu verlieren.
    »Du bist kein Mann, den man einfach so hintergeht. Es gibt ganz bestimmt einen Weg, um aus dieser Lage wieder herauszukommen, wenn du es wirklich willst.«
    Lucien biss die Zähne zusammen. »Sie ist ein schlaues kleines Luder. Sie hatte das Ganze bis ins letzte Detail geplant. Sie hatte Glück, dass ihr Onkel rechtzeitig eintraf, anderenfalls wäre es vorbei gewesen mit ihrer Jungfräulichkeit. Ich glaube nicht, dass sie sich noch so überlegen fühlen würde, wenn ich sie so genommen hätte, wie ich es vorgehabt hatte.«
    Jason betrachtete ihn aufmerksam, wobei ihm die Bitterkeit in Luciens schwarzen Augen nicht entging. »Du kannst sie jederzeit zurückschicken«, sagte er mit sanfter Stimme. »Wenn du ihnen erzählst, dass sie tatsächlich verrückt ist, dann können sie dich auch nicht zwingen, sie zu heiraten.«
    »Jason!«, keuchte Velvet. »Was sagst du denn da?«
    »Die Wahrheit. Er könnte dafür sorgen, dass sie weggeschickt wird, und damit wäre die Sache erledigt. Ein einziges Wort würde

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