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Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Die Rufe kamen schnell näher.
    Drängend rief sie: »Jetzt!«
    Der Schnitter stürzte sich über sie und auf das Bett. Er drückte sich so dicht an die Wand wie er konnte.
    Wenn er sich ausstreckte, reichte er vom Kopfende bis zum Fußende im Bett, aber wie sie es sich ausgemalt hatte, sank er tief in den Berg aus Federn, mit dem die Matratze gefüllt war. »Dreh dich auf die Seite«, befahl sie ihm.
    Er legte sich auf die linke Seite, mit dem Gesicht zu ihr. In der rechten Hand hielt er ein Messer, das lang und scharf wirkte.
    Also gut, die Situation war wirklich gefährlich. Das hatte sie vorher schon gewusst, aber erst der Anblick dieses Messers machte ihr bewusst, was für ein gefährliches Spiel sie spielte.
    Nach so vielen Warnungen, die sie heute gehört hatte – von Brimley, Michael und Lord Fanchere, die ihr allesamt eindringlich gesagt hatten, sich aus den Angelegenheiten der Einheimischen herauszuhalten – half sie jetzt einem gesuchten Mann, sich dem Gesetz zu entziehen. Doch nichts konnte etwas an der Tatsache ändern, dass sie ihm ihr Leben schuldete.
    Sie schaute sich um und versicherte sich, dass er keine Spuren hinterlassen hatte. Nichts an diesem Zimmer durfte seine Anwesenheit verraten. Dann kletterte sie neben ihm ins Bett. Sie zog die Decke über ihre beiden Körper, klopfte die Federdecke auf, um seinen Körper darunter zu verbergen, und machte dasselbe mit einem Kissen über seinem Gesicht und einem weiteren über seinen Schultern. Sie versicherte sich, dass alle Knöpfe ihres Nachthemds bis zum Hals geschlossen waren, dann legte sie ihren Zopf über die Schulter nach vorne auf ihre Brust. Sie nahm das Buch und begann gespielt gleichmütig zu lesen.
    Im Korridor hörte sie, wie Türen geöffnet und zugeknallt wurden. Die meisten Zimmer waren ihres Wissens leer. Die waren im Handumdrehen durchsucht, weshalb die Männer sich schnell voranbewegten. Ihr Herz schlug hektischer, als die Stiefeltritte immer näher kamen. Die Hitze vom Körper des Schnitters spürte sie von den Zehen bis zum Rücken. Mit leiser Stimme sagte sie: »Bleib absolut still liegen und sei leise, dann werden wir das hier heil überstehen.«
    Wie auf ein Stichwort stürmten in diesem Augenblick drei Männer durch die Tür. Sie trugen Reitkleidung. Zwei hielten Pistolen in der Hand. Den dritten erkannte sie – es war Fürst Sandre mit seinen dunklen Haaren und den blauen Augen. Ein schmucker und sportlicher Mann. In der linken Hand hielt er ein Schwert, und in der rechten ein Messer.
    Mit einem mädchenhaft schrillen Schrei ließ sie ihr Buch fallen und setzte sich aufrecht hin. Die Decke rutschte bis zu ihrem Bauch herunter, und sie wusste ganz genau, welchen Anblick sie den drei Männern bot.
    Ihr Nachthemd bedeckte alles, aber der Stoff war so abgenutzt, dass ihre Brüste deutlich sichtbar waren, und als just in diesem Moment ein frischer Wind durchs Fenster wehte, wurden ihre Nippel sofort hart. Sie errötete, aber das fiel keinem der Männer auf. Die drei starrten nur auf ihre Brust, und wenn sie die Mienen richtig deutete, wussten sie nicht einmal, dass Emma ein Gesicht hatte.
    »Was habt ihr hier zu suchen? Warum seid ihr in meinem Zimmer?« Sie schaute Fürst Sandre an und flehte stumm ihn als den Befehlshabenden an, sie aus dieser misslichen Lage zu befreien. Sie legte die Hände auf das Brustbein und spielte ein bisschen Kuckuck mit ihren Nippeln.
    Seine Augen wurden vor Verlangen dunkel. Er atmete kurz und heftig ein und zeigte auf die Tür. »Raus«, knurrte er seine Männer an.
    Die beiden Wachen wichen zurück und verschwanden durch die Tür, waren jedoch noch immer von ihrem enthüllenden Nachthemd abgelenkt. Das war genau die Reaktion, die sie damit geplant hatte, aber jetzt war sie mit Fürst Sandre allein und erkannte zu spät, dass sie sich in Schwierigkeiten gebracht hatte. Schwierigkeiten, mit denen sie nicht umgehen konnte. Probleme für sie und für den Schnitter.
    Die Männer des Fürsten traten vor die Tür, und ehe die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, hörte sie einen von den beiden heiser lachen.
    Sandre machte einen Schritt auf sie zu.
    Sie schnappte panisch nach Luft und zog die Decke bis an ihr Kinn. »Das ist nicht anständig!«
    Er blieb mitten in der Bewegung stehen. Die Intensität schwand aus seinem Blick und wurde durch Verwirrung ersetzt. »Ist es nicht?«
    »Ihr müsst wissen, dass es das nicht ist. Ich flehe Euch an, geht bitte. Ich bin Lady Fancheres Gesellschaftsdame. Eine Frau von

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