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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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fand.
    »Darf ich mal …? Meine Tasse …« Um ihm zu zeigen, dass sie Platz brauchte, ruderte sie mit der freien Hand in der Luft herum.
    Er dachte nicht daran, zurückzuweichen, sondern nahm ihr nur zuvorkommend die Tasse aus der Hand. »Sie sind hübsch. Wusste ich aber auch schon.« Wieder grinste er auf eine Weise, die ihr unheimlich war. Gleichzeitig beugte er sich über sie, sodass sie sich winzig klein und hilflos fühlte. Sein Atem streifte ihre Kopfhaut. Auf seltsame Weise faszinierte sie die direkte Art des namenlosen Fremden. Obwohl sie sich kaum vorstellen konnte, dass das in dieser ländlichen Gegend die allgemein übliche Art war, Gäste zu begrüßen.
    Er hob die Hand und fuhr ihr mit seinem rauen Daumen über die Lippen. »Sind in Hamburg alle Frauen wie du?«, fragte er mit funkelnden Augen.
    Sie versuchte, ihn wegzuschubsen, aber er war so groß und breit, dass er ihre Hände auf seiner Brust gar nicht zu bemerken schien. Vielleicht hielt er ihre Berührung auch für eine Art Liebkosung, denn gleich darauf spürte sie seine große Hand auf ihrer Brust. Durch den Stoff ihrer Bluse schienen seine Finger sie zu versengen. Sie schnappte empört nach Luft.
    »Lassen Sie mich sofort los!«, keuchte sie. »Wer sind Sie überhaupt?«
    »Ein Mann, der weiß, wie man eine Frau glücklich macht«, erklärte er in selbstverständlichem Ton, hob ein Knie und schob es zwischen ihre Schenkel.
    Zu ihrem Entsetzen spürte Nika, wie ihr Nippel unter seinen Fingern hart wurde. Sie war weit davon entfernt, diese Begegnung zu genießen, doch ihr Körper reagierte auf den Druck der heißen, rauen Finger.
    »Ich … will … das … nicht!«, stieß sie mühsam hervor.
    »Gehört es in Hamburg dazu, sich zu zieren?« Der Kerl schien sich hervorragend zu amüsieren. Wenn er so weitermachte, würde sie um Hilfe rufen und hoffen müssen, dass sie in diesem riesigen Haus jemand hörte. Was für ein peinlicher Einstand in ihrer neuen Familie! Aber was konnte sie dafür, wenn ihr hier in der Küche ein fremder Mann auflauerte?
    Sie holte tief Luft und öffnete den Mund, um zu schreien, während das angewinkelte Knie zwischen ihren Beinen sich langsam hob, sodass sie den Boden unter den Füßen verlor und mit gespreizten Beinen auf seinem Schenkel ritt wie auf einem Pferd. Ein seltsames Gefühl stieg in ihr auf. Eine Mischung aus nackter Angst, Wut und Erregung. Der Schrei blieb ihr im Hals stecken. Sie starrte in die hellgrauen Augen über sich. In ihnen tanzte ein Lächeln. Dieser Mann war nicht böse oder brutal. Er meinte, dass sie das, was er hier mit ihr machte, wollte und dass es ihr gefiel. Doch wie kam er auf diesen Gedanken?
    Sie räusperte sich und versuchte, das Kribbeln zwischen ihren Beinen zu ignorieren. Er wiegte sie sanft auf seinem Schenkel und erfreute sich an ihrer Atemlosigkeit.
    »Ich … Das ist ein Irrtum«, gelang es ihr schließlich, keuchend hervorzustoßen. Die reibende, wiegende Bewegung unter ihr wurde rascher, das Prickeln stärker. »Runterlassen!«, brüllte sie schließlich, so laut sie konnte.
    Mit einem Ruck senkte der Mann das Bein, und sie landete unsanft auf ihren Füßen.
    »Was ist denn hier los? Hast du nichts zu tun, Sanders?«, kam plötzlich eine strenge Frauenstimme von der Tür her. Die Frau, die nun flink näherkam, war winzig klein. Sie reichte Nika, die auch nicht sonderlich groß war, kaum bis zur Schulter. Nach den zahlreichen Runzeln in ihrem Gesicht zu urteilen, war sie schon sehr alt, sie hielt sich jedoch kerzengerade, und es gelang ihr, Nika trotz des beachtlichen Größenunterschieds von oben herab anzusehen. Sie besaß dichtes schneeweißes Haar, das in ihrem Nacken zu einem Knoten geschlungen war, und trug unter einer weißen Schürze mit Spitzenborte ein hochgeschlossenes schwarzes Kleid. Ihre Füße steckten in karierten Filzpantoffeln.
    Aus den Augenwinkeln sah Nika, wie der Mann eilig verschwand.
    »Sanders ist faul. Man muss ihn ständig an seine Arbeit erinnern«, erklärte die alte Frau in gelassenem Ton. Sie kniff die Augen zusammen, betrachtete Nika aufmerksam und nickte, als hätte sich eine Vermutung, die sie gehabt hatte, bestätigt. »Sie sind also Veronika, Jans Verlobte.«
    Nika hoffte inständig, dass die Frau nichts von dem mitbekommen hatte, was zwischen ihr und diesem Sanders vorgefallen war. Zwar konnte sie nichts dafür, dass sich dieser Mann, der offenbar Arbeiter auf dem Gut war, nicht benehmen konnte, dennoch wäre es ihr peinlich gewesen. Sie

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