Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)
mich jetzt auch noch auf dein Bett …«
»Es ist mein Bett, nicht wahr? Abgesehen davon, dass meine Mutter wahrscheinlich die Letzte ist, die moralische Bedenken hat, bestimme doch wohl immer noch ich, wer in meinem Bett liegen darf.« Offenbar war Jan über die sexuellen Vorlieben und Aktivitäten seiner Mutter informiert, was aber nicht erstaunlich war, denn Nika wusste schon nach wenigen Tagen auf dem Gut Bescheid.
Sie stand langsam auf und ging mit dem Telefon zu der Nische hinüber, in der das breite Bett stand. Zögernd setzte sie sich auf den Rand der Matratze.
»Liegst du bequem?«, erkundigte Jan sich mit weicher, tiefer Stimme.
»Ja«, schwindelte sie mit schlechtem Gewissen und streckte wenigstens die Beine aus.
»Was hast du oben an?« Er hatte die Stimme zu einem Flüstern gesenkt.
»Eine Bluse.« Sie wusste nicht, warum sie das behauptete, obwohl sie einen dünnen Baumwollpullover trug. Eine Bluse hatte Knöpfe, und sie wusste, was jetzt gleich passieren würde. Doch sie irrte sich.
»Machst du für mich den Reißverschluss deiner Jeans auf? Sie hat doch einen Reißverschluss?«
»Ja.« Langsam zog sie die kleinen Metallzähnchen auseinander, ein bisschen erstaunt, weil sie es tatsächlich machte.
»Ich kann hören, wie du ihn öffnest«, erklärte er mit rauer Stimme
Als der Reißverschluss offen war, zog sie ihn wieder hoch. Am anderen Ende der Leitung atmete Jan ein wenig schneller. Natürlich glaubte er, immer noch das Öffnen ihrer Jeans zu hören.
»Und deine Bluse? Knöpfst du sie für mich auf?«
Sie zögerte. War ihm nicht klar, dass jeden Moment jemand das Zimmer betreten konnte? »Ja«, sagte sie schließlich und fuhr mit den Fingerspitzen um den Halsausschnitt des Pullovers.
»Was trägst du darunter?«
»Einen Spitzen-BH und ein Baumwollhemd.« Das entsprach wahrscheinlich so ziemlich der Wahrheit. Sie wollte nicht nachschauen, welche Unterwäsche sie angezogen hatte, als sie von ihrer Begegnung mit Falk zurückgekehrt war. Und sie hatte keine Lust auf Telefonsex. Weil sie immer noch misstrauisch wegen der Sache mit Sandra war. Gleichzeitig quälte sie ihr schlechtes Gewissen. Denn selbst wenn Jan sie wegen einer Frau aus seiner Vergangenheit liebte, hatte sie ihn doch in der Gegenwart betrogen, auch wenn es auf eine seltsam rauschhafte Weise geschehen war, nicht beabsichtigt, sondern aus reinem Verlangen.
»Kannst du deine Nippel streicheln? Durch den Stoff?«
Halbherzig schob sie die Hand unter den Pullover und tastete nach einer ihrer Brustwarzen. Dabei ließ sie die Tür nicht aus den Augen. Über dem Stoff ihres Unterhemds strich sie mit dem Fingernagel über die kleine Erhebung, die sich zu ihrem Erstaunen zusammenzog und aufrichtete. »Er wird hart«, flüsterte sie.
»Kneif ihn«, befahl er etwas lauter. »Kräftig!«
Sie schob die Hand von unten in den BH, nahm die Brustspitze zwischen Daumen und Zeigefinger und zwirbelte sie vorsichtig. Sie hatte keine Lust, sich zu kneifen, doch das, was sie da machte, fühlte sich gut an. Ein leises Stöhnen glitt fast widerwillig über ihre Lippen.
»Hör zu, Jan. Ich glaube, der Zeitpunkt ist nicht so günstig. Außerdem habe ich Angst, dass plötzlich jemand ins Zimmer kommt. Stell dir vor … Helene … oder deine Mutter …« Obwohl sie Carolina bei sehr eindeutigen Spielen gesehen hatte, wäre es ihr trotzdem entsetzlich peinlich gewesen, wenn ihre künftige Schwiegermutter sie dabei erwischte, wie sie an sich herumfingerte, während sie mit Jan telefonierte.
»Das erhöht doch nur den Reiz.« Er lachte leise. »Tu es für mich, Nika. Bitte!«
»Wenn du hier wärst … Ich würde dich so gern spüren.« Mit geschlossenen Augen versuchte sie, sich sein Gesicht vorzustellen, war aber nicht sicher, ob er wirklich so aussah wie in ihrer Erinnerung.
»Mach die Augen zu und spüre mich.«
Sie kniff die Lider fest zusammen – und riss sie sofort wieder auf, solange die Züge des Mannes, der vor ihrem inneren Auge auftauchte, noch undeutlich waren. »Wo soll ich dich spüren?«, hauchte sie und konzentrierte sich ganz auf Jans Stimme und auf seinen Atem, der rau aus dem Telefonhörer drang.
Und plötzlich waren die Gefühle wieder da, die Lust, die sie über den Wolken gespürt hatte, die Erregung und die tiefe Freude, als er ihr bewiesen hatte, dass er sie wollte – nicht nur für den Moment, sondern für immer. Nicht nur körperlich, sondern fürs Leben.
»Ich spüre deinen Mund auf meiner Haut.« Die Worte kamen
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