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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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Überraschung hatte sich in Lust verwandelt, als sie ihn in den Mund genommen hatte. Er hatte zugesehen, ihr Haar aus dem Gesicht gehalten, während sein Atem immer gepresster kam.
    »Gott, Sophie, das machst du wirklich gut.«
    Sie neckte ihn mit der Zunge, ließ Hand und Mund im Rhythmus arbeiten, genoss seine Härte und ließ sich Zeit. So, wie er es für sie getan hatte, gab sie ihr Bestes, um ihn in den Wahnsinn zu treiben, und war entzückt, als er die Kontrolle verlor und sich ihr hingab. Sie hob den Kopf, während ihre Hand weiterarbeitete, und beobachtete ihn, als er, eine Hand in ihrem Haar, die andere ins Laken gekrallt, kam und dabei wieder und wieder ihren Namen rief.
    Sie hatten eine Weile schweigend nebeneinandergelegen, dann hatte er sie langsam und zärtlich geliebt, und jede Berührung war so innig, so behutsam gewesen, dass Sophie beinahe geweint hätte. Obwohl er nichts gesagt hatte, hatte sie gewusst, was er gedacht hatte, hatte es in seinen Augen lesen können:
Wir haben nur das Jetzt. Mehr nicht.
    Später hatte sie ein Frühstück aus Omeletts und Bratkartoffeln gemacht, während er geduscht hatte. In Jeans und einem dunkelgrünen T-Shirt hatte er sich an den Tisch gesetzt und das Essen mit Begeisterung verputzt. Anschließend war sie unter die Dusche gegangen. Als sie mit Jeans und Sweatshirt bekleidet, sie und Mrs. Rawlings hatten ungefähr die gleiche Größe, in den Keller hinabgestiegen war, war er bereits bei der Arbeit gewesen.
    Nun hatten sie ungefähr die Hälfte der Kartons aus dem Keller auf der Suche nach einem Hinweis auf Megan durchgesehen. Sie hofften, ein Tagebuch zu finden, vielleicht Fotos von Freunden oder Verwandten, bei denen sie untergeschlüpft sein mochte, Bilder von Lieblingsorten oder -städten. Gefunden hatten sie stattdessen alte Gesangsbücher, Kopien von Sonntagsschullektionen, alte Kleider und Schuhe, Kleiderbügel, kaputte Küchenutensilien und kitschige Weihnachtsdekoration.
    Hunts gelegentliches Stirnrunzeln verriet ihr, dass er sich Sorgen um seine Schwester und seine Nichte machte, der Mangel an Fortschritt frustrierte ihn sehr. Sie konnte es ihm nicht verübeln. Die Vorstellung, dass Megans Verschwinden und die zwei Drogenopfer in irgendeiner Hinsicht in Zusammenhang miteinander standen, machte auch ihr Angst.
    Sophie schob eine schwere Kiste beiseite, um sie Hunt zu überlassen, und entdeckte dahinter einige kleinere, stark eingestaubte Kartons, die mit einem vom Alter vergilbten Band zugeklebt waren. Sie griff nach der obersten Kiste, um sie herauszuziehen, und kreischte auf, als etwas großes Schwarzes und wahrscheinlich Achtbeiniges hinter den Kartons hervorschoss.
    Starke Arme umfingen sie.
    »Alles okay?«
    Sie deutete auf das Ungeheuer.
    »D… da. Eine fette Spinne.«
    »Ich seh sie. Sieht aus wie eine Schwarze Witwe.«
    »Oh, Gott. Und ich hab sie fast angefasst.« Ein eisiger Schauder durchfuhr sie.
    Hunt ließ sie los und trat zu den Kisten, und sie hörte seiner Stimme an, dass er lächelte.
    »Ich wusste gar nicht, dass du eine Spinnenphobie hast.«
    »Hab ich auch nicht. Phobie bedeutet eine abnorme Reaktion auf etwas, und meine Reaktion auf diese widerlichen, gruseligen Viecher ist vollkommen normal. Igitt!«
    Er lachte leise und kniete sich nieder.
    »Oh, die ist wirklich groß. Schau dir nur mal den Leib an.«
    Sophie stöhnte. Ihr Magen drohte sich umzudrehen.
    Er warf ihr einen Blick zu und grinste.
    »Sie hat viel mehr Angst vor dir als du vor ihr.«
    Sophie schüttelte den Kopf.
    »Na ja, ich weiß nicht.«
    Aber Hunt fuhr fort.
    »Denk doch mal drüber nach. Das ist ihr Ende, und irgendetwas in ihrem winzigen Spinnenhirn weiß das. Siehst du, wie sie sich zu verstecken versucht?«
    Sophie blickte weg.
    »Oh, hör schon auf!«
    Dann hörte sie einen dumpfen Laut, und Hunt ging mit einem alten Stiefel in der Hand an ihr vorbei. Einen Moment später hörte sie die Toilettenspülung, und Hunt kehrte zurück. Er nahm sie in die Arme.
    »Alles in Ordnung, Elfe. Du bist jetzt in Sicherheit. Ich habe dich vor der großen, bösen Spinne gerettet.« Er küsste sie, dann kehrte er zu den Kisten zurück und stieß sie mit dem Fuß an. »Lass mich nur eben nachsehen, ob sich hier vielleicht noch mehr …«
    Sophie versteifte sich.
    »Hast du welche gefunden?«
    Er schüttelte den Kopf, bückte sich und drehte die Kisten, damit sie die Aufschrift sah.
    Auf einer Seite stand mit schwarzem Marker »Megan«.
    Marc legte die Gipsplatte auf den Tisch,

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