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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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ins Wohnzimmer zurück.
    Sie schlief noch immer, das Gesicht dem Fernseher zugewandt. Ihr rotgoldenes Haar lag wie ein Heiligenschein um ihren Kopf, und ihre Lippen waren leicht geöffnet. Ihr Bademantel stand gerade so weit offen, um den seidigen Ansatz ihrer Brüste zu zeigen, die sich mit jedem Atemzug hoben und senkten. Eine dicke Decke lag über Hüfte und Beinen, doch ihre fliederfarben bemalten Fußnägel lugten darunter hervor.
    Plötzlich vergaß Marc zu atmen. In seiner Brust regte sich ein Gefühl, das er lieber nicht analysieren wollte. Sie bot den schönsten Anblick, den er je gesehen hatte – perfekt, weiblich, unschuldig erotisch. Sie schlief so friedlich, so tief und ahnte nicht einmal, dass ein Mann mit einer Waffe eingebrochen war und sie beobachtete.
    Und mit einem Mal fühlte Marc sich wie ein Eindringling, wie ein Mistkerl, der etwas Heiliges entweiht hatte. Er gehörte hier nicht hin. Er hätte nicht kommen dürfen. Wenn er jetzt wieder ging, konnte sie ungestört weiterschlafen und würde niemals erfahren, dass er hier gewesen war.
    Aber dann war er bei seiner Suche nach Megan keinen Schritt weitergekommen.
    Er trat ans Sofa und kniete sich neben sie. Er begehrte sie und wollte sie gleichzeitig beschützen, konnte von ihrem Anblick nicht genug bekommen. Die Prellung in ihrem Gesicht war zu einem gelblichen Fleck verblasst, die Male um ihre Handgelenke waren noch deutlicher sichtbar. Beides war geschehen, als er das letzte Mal in ihr Leben getreten war.
    Nun regte sie sich, seufzte leise, drehte sich ein wenig, so dass der Bademantel sich öffnete und eine rosafarbene Brustwarze enthüllte, die sich, noch während er zusah, verhärtete und zusammenzog.
    Marcs Verstand wusste, dass die kalte Luft das bewirkte, doch sein Körper deutete es als persönliche Einladung. Sich mühsam beherrschend, strich er ihr sanft mit den Fingerknöcheln über die Wange und hoffte inständig, dass er sie nicht zu Tode erschreckte.
    »Sophie?«
    Sophie hatte einen wunderschönen Traum. Hunt küsste sie, und sie erwiderte den Kuss. Er war perfekt, der Kuss, süß und romantisch, und er nahm ihr alle Ängste und Zweifel und weckte ihre Lust. Es fühlte sich so gut und richtig an, mit ihm zusammen zu sein, dass sie sich fragte, wieso sie den Kontakt zu ihm verloren hatte. Ja, sie hatte gehört, dass er im Gefängnis war, aber das konnte gar nicht sein, denn er war ja hier bei ihr.
    Hm, sie liebte es, wie er sie küsste, wie er sie …
    »Wach auf, Elfe.«
    Sophie schlug die Augen auf und starrte Hunt ins Gesicht – dem echten Hunt, nicht irgendeinem Trugbild ihrer Phantasie.
    Sein Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt, und seine grünen Augen wirkten unergründlich. Ein Finger lag leicht auf ihren Lippen. »Ganz ruhig, Sophie. Ich tu dir nichts. Ich möchte nur mit dir reden.«
    Verwirrt und noch nicht in der Lage, eine klare Linie zwischen Traum und Wirklichkeit zu ziehen, streckte sie die Hand aus und berührte die stoppelige Haut seines Kiefers.
    »Hunt?«
    »Ja.«
    Die Verwirrung löste sich in Erleichterung auf.
    »Du lebst.«
    Er grinste.
    »Noch ja.«
    Und dann stürmte alles wieder auf sie ein.
    Hunt war ein entflohener Sträfling. Und er war hier bei ihr!
    In ihrer Wohnung.
    Mitten in der Nacht.
    Die Realität traf sie mit voller Wucht, und sie schreckte hoch und starrte ihn entgeistert an.
    Nun bemerkte sie, dass er sich die Haare abgeschnitten und den Bart abrasiert hatte. In seiner mit Fleece gefütterten Jeansjacke, dem schwarzen Rollkragenpulli und den ausgeblichenen Jeans war er dem Hunt, den sie aus der High School kannte, ähnlicher als dem Häftling, der ihr die Waffe an die Schläfe gepresst hatte. Nur dass er eindeutig kein Teenager mehr war, sondern ein erwachsener Mann – stark, abgeklärt, gefährlich.
    Das Bild von ihm, wie er sich nackt durch die Hütte bewegte, drang in ihr Bewusstsein und machte es ihr unmöglich, nicht an den gutgebauten Körper unter der Kleidung zu denken, an die von Narben verschandelte Haut, die harten Muskeln seines knackigen Hinterns, seine breite Brust und die Spur seiner dunklen Haare, die sich über seinen Waschbrettbauch abwärts zog bis hinunter zu dem großen Penis, der hart zu werden begann …
    Sie schluckte und zog den Bademantel vor der Brust zusammen. »W… wie hast du mich gefunden? Und wie bist du reingekommen?«
    Er setzte sich auf den Couchtisch.
    »Deine Adresse habe ich in deinem Führerschein in der Hütte gefunden. Und was mein

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