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Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Titel: Süß wie die Sünde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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machen sollen, aber sie stellte nur fest, dass sie ihn dringend berühren wollte. Seine Worte jagten ihr keine Furcht ein, weil sie die Antwort auf sie hatte. Sie konnte ihm geben, was er verlangte.
    Ein letztes Mal trat sie näher auf ihn zu. Sollte er zurückweichen, stünde er mit dem Rücken zur Wand. »Ist es Liebe, was Sie verlangen?«
    »Ja.«
    Sie legte eine Hand auf seine Brust, die sich erstaunlich vertraut anfühlte. »Und Bewunderung? Und Respekt?«
    Jude schloss die Augen, und seine Brust wölbte sich unter ihren Fingern, als er tief einatmete.
    »Und Sie würden hoffentlich auch Leidenschaft erwarten, nicht wahr?«
    »Sie reden Unsinn.«
    Marissa ließ ihre Finger zu seinem Nacken wandern und drückte ihre Wange an die Stelle, die sie eben berührt hatte. Sein Herz raste. »Ich liebe Sie, Jude.«
    »Sagen Sie das nicht, mon cœur . Bitte nicht.«
    »Ich liebe Sie, und ich bin schwach vor Verlangen nach Ihnen.«
    »Das ist Lust«, widersprach er heiser. »Nur Lust.«
    »Und meine Sehnsucht danach, mit Ihnen zu reden, allein mit Ihnen zu sein und Ihre Gedanken zu erfahren – ist das auch Lust? Ich habe Sie unterschätzt, Jude, und Sie deshalb zurückgewiesen. Jetzt tun Sie dasselbe mit mir. Ich liebe Sie als Mann, und ich wünsche mir Sie zum Ehemann.«
    »Marissa«, sagte er und legte seine Hände auf ihre Schultern. Ob er sie näher zu sich ziehen oder von sich wegschieben wollte, wusste sie nicht, und anscheinend wusste Jude selbst es ebenso wenig.
    »Ich möchte, dass die Verlobung real ist, Jude. Ich möchte, dass Sie mich zu Ihrer Frau nehmen. Und bei aller Lust, die in meinem Herzen brannte, habe ich das nie von einem der hübschen Herren gewollt, mit denen ich tanzte.«
    Er rang nach Luft, als wollte er etwas sagen, doch es kam kein Ton über seine Lippen.
    »Mögen Sie mich noch?«, fragte sie und kniff die Augen zu. Es war gut möglich, dass er ihr wahres Ich gesehen und sich eines Besseren besonnen hatte. Welche Ironie des Schicksals wäre es, sollte Jude am Ende entschieden haben, dass sie zu hässlich für ihn war.
    Andererseits könnte sie sich seiner Methode bedienen.
    Marissa rieb die Wange am dünnen Leinen seines Hemdes. Er war so warm, und sie wollte diese Wärme an sich spüren. In sich. Und vielleicht hielt ihn seine Lust lange genug bei ihr, dass er erkannte, wie sehr sie sich verändert hatte und wie viel klüger sie geworden war. Sie war kein junges Mädchen mehr, das einfach gern tanzte.
    Seine Hände packten ihre Schultern fester, und Marissa drückte ihren Mund auf sein Schlüsselbein und ihren Bauch gegen seine Hüften. »Mögen Sie mich noch ein wenig, Jude?« Sein Kinn verhärtete sich, als er die Zähne zusammenbiss. Marissa fing die harte Unterkante mit ihrem Mund ein und biss zärtlich zu.
    Sein Körper zuckte an ihrem.
    Marissa summte verständnisvoll. »Man erntet, was man sät. Sie neckten mich, stellten Ihren Körper vor mir zur Schau, und jetzt will ich ihn.«
    »Schluss«, befahl er schroff und schob sie von sich. »Ich muss nicht überredet werden, Sie zu begehren, verdammt! Nacht für Nacht berühre ich mich vor lauter Lust nach Ihnen selbst.«
    Ihre Scham pochte vor Verlangen. Sie wusste, was er meinte, konnte es sich vorstellen . »Dann nehmen Sie mich.«
    »Nein. Sie werden es sich anders überlegen, und wie soll das enden? Sie wollten mich nie zum Ehemann, und ich weigere mich, fünfzig Jahre lang die Reue in Ihren Augen zu ertragen.«
    »Ach, was für ein Unsinn! Wann haben Sie je erlebt, dass ich etwas bereue?«
    Seine Züge wurden ein klein wenig weicher, während er den Anschein erweckte, ernsthaft über ihre Frage nachzudenken. »Sie bereuen Peter White.«
    »Tja, das stimmt. Um genau zu sein, bereute ich Peter Whites Unzulänglichkeiten .« Marissa hätte schwören können, dass ein Grinsen über sein Gesicht huschte. »Sie hingegen würden mir keinen Grund zur Reue geben, nicht wahr, Jude?«
    »Ich würde Sie in unzähligen Belangen enttäuschen.«
    Kopfschüttelnd griff Marissa zu den Bändern an den Schultern ihres Nachthemds. »Ich bin oberflächlich. Sollten Sie mich in wenigen kleinen Dingen glücklich machen, was sonst will ich verlangen?«
    »Tun Sie das nicht«, raunte er.
    Marissa wich einen Schritt zurück und löste die Bänder. »Sie haben es mit mir auch getan.«
    Als sie die weiten Ärmel von ihren Schultern streifte, erstarrte er. »Nicht, bitte.«
    »Nicht feige sein«, sagte sie zu ihm – oder zu sich selbst.
    Dann ließ sie das

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