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Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Titel: Süß wie die Sünde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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Nachthemd fallen.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben stand Marissa vollkommen nackt vor einem Mann. Er hatte nicht zugegeben, dass er noch Zuneigung für sie empfand, und dieser Umstand machte sie verwundbar, weshalb sie sich gern mit ihrem Händen bedeckt hätte. Aber sie tat es nicht.
    Sie konnte ihn dazu bringen, sie wieder zu mögen. Dazu würde sie ihren Körper so einsetzen, wie er zuvor seinen einzusetzen geplant hatte.
    Judes Blick wanderte über ihren Körper, und er schluckte. Dann marschierte er zur Tür.
     
    Er war nur noch zwei Schritte von der Tür entfernt, als Marissa an ihm vorbeilief und ihm den Fluchtweg versperrte … mit ihrem nackten Körper.
    Jude fühlte, wie sein Gesicht vor Schreck zuckte. »Was machen Sie?«
    »Ich verführe Sie«, antwortete Marissa. Es schien eine seltsame Wortwahl für eine Frau, die sich nackt gegen eine Tür stemmte. Dennoch wurde er verführt. Ihre kleinen Brüste, die schmale Taille und, bei Gott, die goldenen Locken, die ihre Scham verbargen …
    »Ich …«, begann er, ehe ihm ihre Schönheit die Sprache verschlug.
    »Ich liebe Sie«, sagte Marissa. »Ich möchte Sie heiraten. Und ich bin gewillt, meinen Körper zu benutzen, um Ihre Zuneigung zu wecken.« Es brach ihm das Herz, diese Worte aus ihrem Mund zu vernehmen. Er fühlte physischen Schmerz in seiner Brust, sobald er einatmete.
    Marissa richtete sich auf und ließ die ausgestreckten Arme sinken.
    »Marissa, nicht. Lassen Sie es.« Er bettelte, weil er mehr als dies hier wollte und es zugleich alles war, was er sich wünschte.
    Statt gnädig zu sein, trat sie einen Schritt von der Tür weg, sodass Marissa nur eine Fußlänge von ihm getrennt war. Wäre sein Geist nicht so schwach, hätte er sich vielleicht zurückziehen können, aber Marissas Nacktheit raubte ihm den Willen. Er konnte sich nicht rühren.
    Marissa legte die Arme um ihn und tat es so langsam, dass ihre Berührung von einem sachten Streifen der Fingerspitzen nach und nach erst zu einer wärmenden Umarmung seines Oberkörpers erblühte. Schließlich presste sie ihren ganzen Körper an ihn. Jude konnte nichts anderes tun, als seine Hände hoch genug zu heben, dass er nicht der Versuchung erlag, sie an sich zu drücken.
    »Nein«, sagte er kopfschüttelnd, »ich möchte das nicht. Wir warten. Und falls wir heiraten …« Falls wir heiraten. Mein Gott, diese Worte zerrissen ihn innerlich. War es möglich, nachdem er sich eben erst dagegen gewappnet hatte, den Verlust von Marissa zu ertragen?
    »Nein, Jude«, flüsterte sie. »Ich will Sie jetzt. Bitte, ziehen Sie sich aus. Ich möchte Sie an mir fühlen.«
    Wieder schüttelte er den Kopf. Sein Glied hingegen hatte längst auf ihren Anblick reagiert und pulsierte freudig.
    »Na gut.« Marissa zerrte sein Hemd aus der Hose und drückte ihren Bauch an seinen.
    »O heiliger Himmel«, stöhnte er. Die ganze Welt schien auf das Gefühl ihrer Haut an seiner zusammenzuschrumpfen.
    »Sie lassen mich schon zu lange warten«, hauchte sie. »Sie haben mich dazu gebracht, dass ich mich Ihnen zu Füßen werfe. Jetzt stillen Sie wenigstens die Sehnsucht, die Sie entfacht haben.«
    »Sch«, sagte er und vergaß bereits, warum er sich sträubte. Warum? Sie schlang ihre Arme um seine Taille, schmiegte ihre Brüste an seinen Oberkörper, und nun legte Jude seine Hände auf ihren Rücken.
    »Ich möchte das nicht tun«, murmelte er.
    Marissa erschauerte unter seinen Fingern. »Es fühlt sich aber so an, als wollten Sie.«
    Gott, er wollte wirklich nicht nachgeben. Vor allem aber wollte er sie für immer. »Lassen Sie mich abreisen, Marissa. Ich werde nicht nach Italien fahren. Ich suche mir ein Haus und umwerbe Sie, wie es sich gehört. Wir können uns Zeit lassen, bis Sie sich sicher sind. Sie müssen sich sicher sein.«
    Sie streckte sich wie eine Katze, und seine Hände glitten von selbst über ihre Taille und auf ihre Hüften. Sie war so verflucht nackt.
    »Ach, Jude«, schnurrte sie. »Das würde ich liebend gern.«
    Liebe. Ein Wort wie blanker Hohn. Erneut keimte Wut in seiner Brust auf; aber Wut in Kombination mit einer hüllenlosen Dame, die ihn auf eine gänzlich andere Art entflammte, wandelte sich rasch. Statt Rage empfand er blinde Lust.
    Er küsste sie, kostete sie zum ersten Mal seit Langem und ließ seine Hände über ihren Körper gleiten. Der Genuss, sie nach Belieben erkunden zu können, war berauschend. Sie gehörte ganz und gar ihm.
    Marissa drängte sich dichter an ihn, klammerte sich an seinen

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