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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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wiedererkannt hätten.
    »Komm doch heute Abend zum Dinner zu uns«, schlug Cornelia vor, als Alex aufbrechen wollte. »Ich werde dafür sorgen, dass Ellie und Greville ebenfalls dabei sind.«
    Alex bedankte sich und versprach, in die Mount Street zu kommen. »Das heißt, du magst Aurelias Ehemann?«
    »Natürlich«, erwiderte Cornelia schlicht. »Aurelia mag ihn, also mag ich ihn auch.« Sie musterte ihn aufmerksam. »Hat Liv dich gebeten, mich auszuhorchen?«
    »Ja«, gestand er beschämt ein. »Sie meinte, aus deinen Briefen würde sie nicht recht schlau. Du scheint dich ein wenig zweideutig ausgedrückt zu haben. Aber Liv meinte auch, wenn ich dich unverblümt fragen würde, bekäme ich eine unverblümte Antwort.«
    »Ganz recht. Trotzdem muss ich zugeben, dass ihr Mann recht schwer zu durchschauen ist. Ich bin überzeugt, dass er sein wahres Selbst sorgfältig verborgen hält. Wie dem auch sei, Ellie scheint ihn zu verstehen, und das allein zählt.« Cornelia lächelte zaghaft. »Alex, dich haben wir auch lange Zeit nicht einschätzen können. Aber am Ende sind wir Livs Beispiel gefolgt.«
    Alex kommentierte ihren Seitenhieb mit einem Lächeln und nickte. »Dann bis heute Abend.«
    Nachdem Don Antonio gegangen war, machte Aurelia sich auf die Suche nach ihrem Mann und fand ihn wie erwartet in der Bibliothek.
    »Unser Freund ist fort«, sagte Greville, kaum hatte sie das Zimmer betreten. »Ich habe die Eingangstür gehört.«
    »Ja. Zum Glück.« Aurelia verschränkte die Arme vor der Brust und rieb sich die Ellbogen. »Seine Anwesenheit jagt mir jedes Mal einen kalten Schauder über den Rücken.«
    »Das wundert mich nicht.« Greville erhob sich und kam zu ihr. »Er ist ein äußerst unangenehmer Zeitgenosse, und das ist noch beschönigend.« Er umschloss ihr Kinn mit den Fingern und schaute ihr tief in die Augen. »Und er macht dir Angst«, fügte er hinzu.
    »Ein wenig.« Sein Blick war ernst, als er ihr mit dem Daumen über die Lippen fuhr. »Das bedeutet, dass du keinerlei Risiko eingehen wirst. Glaub mir, meine Liebe, du kannst es dir nicht leisten, bei Vasquez auch eine Sekunde lang in deiner Wachsamkeit nachzulassen.«
    Aurelia zitterte leicht. »Es sind seine Augen. In seinem Blick herrscht Leere. Nichts ist zu sehen. Nie gibt er irgendwas zu erkennen.«
    »Der Mann ist jeder Zoll ein Agent. Der leere Blick liegt also in seiner Natur«, erklärte Greville. »Hast du dich mit ihm verabredet?«
    Er tut so, als hätte seine Frage gar nichts mit ihm selbst zu tun, dachte Aurelia spontan und überlegte kurz, ob sie ihn darauf ansprechen sollte, entschied sich aber, seine Frage zu beantworten. »Ja, morgen Nachmittag. Wir treffen uns auf einen Ritt durch den Park.«
    Greville runzelte die Stirn. »Unser neuer Kutscher wird dich begleiten. Natürlich in angemessenem Abstand. Aber er wird dich keine Sekunde aus den Augen lassen.«
    »Es werden haufenweise Menschen unterwegs sein. Wir sind also nicht allein.«
    »Trotzdem«, beharrte er und ging zur Anrichte mit der Karaffe.
    Aurelia wurde warm ums Herz. »Was soll ich aus ihm herausbekommen?«
    »Was wir besprochen haben. Bring ihn zum Reden … über die Leute, mit denen er sich umgibt, gleichgültig, ob Engländer oder Spanier. Ich muss wissen, was er im Schilde führt. Falls er im Begriff ist, ein Netzwerk zu knüpfen, müssen wir wissen, wen er dafür rekrutiert. Falls er für eine bestimmte Person ein ganz besonderes Interesse hegt, muss ich auch das erfahren. Mit anderen Worten, ich will, dass du seine Aufmerksamkeit auf dich ziehst … sorg dafür, dass er oft zu uns zu Besuch kommt, finde heraus, mit wem er befreundet ist, mit wem er Umgang pflegt. Am besten, du flirtest ein wenig mit ihm und baust so eine Freundschaft auf. Wir werden sehen, wohin es uns führt.«
    Greville stand wieder neben ihr, aber trotzdem blieb Aurelia sein grimmiger Blick verborgen. Natürlich wollte er um keinen Preis, dass Aurelia mit Vasquez flirtete, geschweige denn, sie auch dazu ermutigen. Aber je näher sie dem Mann kam, desto leichter würde es ihm gelingen, dem Mörder eine Falle zu stellen, bevor die Falle des Mörders zuschnappte.
    »Das klingt einfach.« Aurelia setzte sich auf den Platz am Fenster und zupfte Lyra am Ohr. »Ich wünschte nur, er wäre mir etwas weniger widerwärtig.«
    »Denk dran, dass du eine gute Tat vollbringst. Obwohl seine Widerwärtigkeit dir die Sache nicht leichter macht.« Greville drehte sich um und schaute sie an. »Man sagt, er sei einer

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