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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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hatten sich angenehm gerötet, und das saloppe Kleid verlieh ihr den Anschein zauberhafter Ungezwungenheit.
    »Wo steckt die gesprächige Franny heute Morgen?«, hakte er lächelnd nach.
    »Sie ist schon auf dem Weg zum Unterricht. Möchten Sie einen Kaffee? Oder lieber ein Ale?«
    »Ich besitze nicht die Kühnheit, eine Vorliebe zu äußern, Ma'am. Ich bin mit dem zufrieden, was die wenigsten Umstände macht.«
    Anstelle einer Antwort erhob Aurelia sich vom Tisch und ging zur Tür. »Fühlen Sie sich wie zu Hause, Colonel. Ich werde nicht lange brauchen.«
    Ein paar Minuten später kehrte sie mit einem Krug Ale zurück und stellte ihn vor ihm auf den Tisch. »Unsere Ada wird Ihnen Schinken, Eier und gebratene Pilze servieren.«
    Greville spürte die Rundungen ihrer Brust an seiner Schulter, als sie den Krug abstellte, roch den Duft ihrer Haut noch deutlicher, konnte den Blick von den widerspenstigen Löckchen an ihrem Ohr kaum abwenden. Es duftete nach einer Mischung aus Verbenen und Limonen. Seit vielen Wochen schon hatte er keine körperliche Nähe zu einer Frau genossen, und ihm war klar, dass Aurelia Farnham mit niemandem außer ihrem Mann so zwanglos gefrühstückt hatte. Trotzdem zeigte sie keinerlei Anzeichen eines Missvergnügens. Ganz im Gegenteil, sie spielte die perfekte Gastgeberin.
    Entweder war sie eine begabte Heuchlerin, oder es machte ihr keinerlei Schwierigkeiten, sich an störende Umstände anzupassen. Wie dem auch sei, es waren zwei Begabungen, die sich wunderbar in seine Absichten fügen würden.
    »Unsere Ada?«, hakte er nach.
    »Morecombes Ehefrau und seine Schwägerin kümmern sich um den Haushalt, solange Prinz und Prinzessin Prokov mit ihrem eigenen Haushalt abwesend sind«, erklärte Aurelia und kehrte zu ihrem Platz auf der anderen Seite des Tisches zurück. »Sie gehören praktisch zur Einrichtung und haben das Recht, hier so lange zu arbeiten, wie sie möchten. Anschließend dürfen sie als Pensionäre den Rest ihres Lebens bei uns verbringen. Bis jetzt ziehen sie es vor, zu arbeiten … ihren Fähigkeiten entsprechend«, fügte sie lächelnd hinzu.
    »Aber die Zwillinge … Ada und Mavis«, fuhr Aurelia fort, »sind ausgezeichnete Köchinnen. Und Morecombe … nun, Morecombe ist Morecombe. Außerdem hegen die drei eine tiefe Zuneigung zu den Kindern. Und umgekehrt. Nells und meines und …« Schulterzuckend brach sie ab und streckte die Hand nach der Kaffeekanne aus. »Und zu mir, zu Lady Bonham, zu Prinzessin Prokov.«
    »Verstehe.« Greville war sich nicht sicher, ob er wirklich verstand. Er interessierte sich mehr für die Unbefangenheit, mit der sie ihn behandelte. Es machte fast den Eindruck, als hätte sie beschlossen, dass er eine feste Größe war, an die man sich zu gewöhnen hatte. Entweder verhielt es sich so - oder sie bereitete eine unliebsame Überraschung für ihn vor.
    Hester trat mit einem beladenen Tablett ein und riss ihn aus seiner Grübelei. Mit großem Appetit machte er sich über das Frühstück her. Aurelia nippte an ihrem Kaffee und schaute ihm beim Essen zu, äußerlich vollkommen ruhig. Irgendetwas führte er mit ihr im Schilde. Noch hatte er kaum Worte darüber verloren, doch wie sollte sie sich sein Interesse an ihr sonst erklären? Zuerst war er wegen des Briefs, den Frederick an sie adressiert hatte, bei ihr aufgetaucht, und hatte ihr dann die Wahrheit über seinen Tod berichtet. Beide Aufträge waren nun erledigt. Warum also saß er schon wieder bei ihr am Tisch, tauchte unvermutet auf und benahm sich so, als würde irgendein verborgener Zweck ein festes Band zwischen ihnen knüpfen?
    Greville schaute von seinem Teller auf und begegnete ihrem Blick. Nach einem Schluck Ale sagte er: »Es war eine interessante Information, die Sie mir gestern gegeben haben.«
    Sie zog die Brauen hoch. »Oh. Was denn?«
    »Dass Fredericks Schwester Viscount Bonham geheiratet hat. Das wusste ich nicht.«
    Aurelia stützte sich mit dem Ellbogen auf den Tisch und das Kinn in die Handfläche. »Frederick hat also nie über persönliche Angelegenheiten mit Ihnen gesprochen?«
    »In meinem Beruf ist es nicht vernünftig, sich mit Kollegen über persönliche Dinge auszutauschen. Solche Informationen machen nur verwundbar.« Greville blieb zwar vollkommen ruhig, aber Aurelia war überzeugt, eine Spur Trostlosigkeit in seinem Blick entdeckt zu haben.
    »Wie? Was soll das heißen?«
    Er spießte einen Pilz auf die Gabel und kaute so langsam, als wollte er über eine Antwort

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