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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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wird?«
    »Nell, ich habe keine Ahnung. Und es geht weder dich noch mich etwas an. Sag Aurelia, was du willst. Du darfst sie auch gern warnen. Aber vergiss nicht, dass sie dir deine Einmischung auch übel nehmen könnte. Ganz besonders dann, wenn ihre Gefühle für Falconer sehr tief reichen.«
    »Ich werde mich nicht einmischen«, widersprach Cornelia eine Spur beleidigt. »Ich will nur meine beste Freundin in den Vorzug meiner Meinung kommen lassen … weil ich mich auskenne, wie du sehr genau weißt. Und ich mache mich jetzt sofort auf den Weg zum Cavendish Square.«
    Aurelia zog sich gerade für den Besuch im Theater an, als Cornelia in ihr Schlafzimmer stürmte. »Nell, ist alles in Ordnung?« Alarmiert sprang Aurelia von ihrem Frisierschemel auf.
    »Ja … ja, aber ich möchte gern etwas mit dir besprechen.« Ungewöhnlich aufgeregt marschierte Cornelia im Schlafzimmer auf und ab. »Aber du willst ausgehen … Besser, ich komme morgen wieder.«
    »Nein, das wirst du nicht.« Aurelia packte Cornelia am Arm und zog sie auf einen Stuhl. »Ich bin ohnehin viel zu früh. Außerdem darf man das Vorspiel ruhig verpassen.« Aurelia drehte ihren Schemel, sodass sie Cornelia anschauen konnte. »Hester, im Moment brauche ich Sie nicht.«
    »Ja, Ma'am.« Hester verschwand. Aurelia stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich vor.
»Greville?«
    Cornelia lachte schuldbewusst. »Tut mir leid, Ellie. Eigentlich sollte ich mich nicht einmischen.«
    »Das tust du nicht. Du hast mir etwas zu sagen, und ich bin mir sicher, dass ich es hören will. Fang also ruhig an.«
»Er arbeitet für das Ministerium.«
Aurelia nickte. »Weiß Harry Bescheid?«
    »Ja … aber er hat keine Ahnung, womit er sich beschäftigt.«
    »Das hatte ich auch nicht erwartet.« Aurelia blickte Cornelia mit einem irritierten Lächeln an. »Meine Liebe, ich habe es doch erlebt, wie du und Livia sich mit diesen Schwierigkeiten geplagt haben. Kannst du dir nicht vorstellen, dass ich das eine oder andere dabei gelernt habe? Selbst wenn Harry eingeweiht wäre, womit Greville sich genau beschäftigt, dürfte er es dir nicht verraten. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass er sich auskennt.«
    Cornelia sah genauso erleichtert aus, wie sie sich fühlte. »Für dich spielt es also keine Rolle? Harry meinte, dass Greville dir einen Antrag machen will.«
    »Ach, wirklich?« Aurelia klang nicht die Spur überrascht, und das funkelnde Lächeln in ihrem Blick bestätigte Cornelias Vermutung. »Nell, ich fühle mich wirklich zu ihm hingezogen.« Wenn auch nur ein Körnchen Wahrheit in der Geschichte steckt, dachte Aurelia, ist es leicht, überzeugend zu klingen. »Aber es ist mehr als nur das. Ich genieße seine Gesellschaft, ich liebe sein Lachen … Ich freue mich darauf, ihn zu sehen, und ich vermisse ihn, sobald er fort ist.« Hilflos hob sie die Hände und lächelte. »Was soll ich noch sagen?«
    »Gar nichts, meine Liebe.« Cornelia stand auf und drückte ihrer Freundin einen Kuss auf die Wange. »Wenn du solche Gefühle für ihn hegst, dann hast du meinen Segen. Und den deiner Freunde. Es geht zwar alles sehr schnell, aber …« Sie zuckte die Schultern. »Entweder wächst die Liebe langsam, oder sie trifft dich wie der Schlag. So ist es Alex und Liv auch ergangen.«
    »Ja. Und schau sie dir an.« Aurelia lachte leise. »Sei aufrichtig, Nell. Wie lange hat es gedauert, bis du tief im Herzen wusstest, dass Harry der richtige Mann für dich ist?«
    Cornelia musst ebenfalls lachen. »Ein wenig länger. Aber nicht viel.« Sie eilte zur Tür. »Besser, ich überlasse dich jetzt wieder deiner Vorbereitung. Ich werde eine kleine Dinnerparty für Greville, für dich und einige enge Freunde ausrichten. In Windeseile wird das Gerücht die Runde machen, dass ihr beide euch herzlich zugetan seid.« Sie hauchte ihrer Freundin einen Abschiedskuss zu und verließ das Zimmer.
    Aurelia drehte ihren Schemel zurück zum Spiegel. Die Ellbogen auf der Frisierkommode, stützte sie das Kinn in die Handfläche und betrachtete ihr Spiegelbild. Es ist ziemlich glatt gegangen, überlegte sie. Offenbar war sie sehr überzeugend gewesen. Sogar so überzeugend, grübelte sie weiter, dass ich mir überlegen muss, wie ich es anstellen soll, nicht an gebrochenem Herzen zu sterben, wenn diese Scheinverlobung wieder aufgehoben wird. Seufzend griff sie nach dem Dachspinsel und trug einen Hauch Rouge auf die Wangen auf.

13
    »Das ist also die Frau, an der Greville einen Narren gefressen hat«,

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