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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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deren Gesellschaft ich genieße, wie es noch nie zuvor geschehen ist … Es kommt mir vor wie ein Geschenk Gottes, dass ich in ihr eine Frau gefunden habe, mit der ich die kalten Winterabende am Kamin verbringen kann und will. Was sollte ich anderes tun, als dieses Glück zu umarmen?«
    Harry nickte, denn er hatte sehr gut verstanden. Über die Arbeit des Colonels wusste er nur wenig, wenn man davon absah, dass sie ihn seit beinahe fünfzehn Jahren aus seinem Land fernhielt. In der Tat, es war nicht verwunderlich, wenn ein Mann dieses Leben irgendwann satt hatte. Und es stimmte auch, dass eine Ehe für Aurelia ausgesprochen vorteilhaft wäre. Niemals würde sie sich allein aus finanziellen Gründen zu einem solchen Schritt entscheiden, wie Harry sehr genau wusste, aber wenn das Versprechen mit echter Zuneigung - und vielleicht sogar Liebe - einherging, dann konnten ihre Freunde sie eigentlich nur beglückwünschen.
    »Verzeihen Sie die Frage, aber hat die Verlobung zu bedeuten, dass Sie die Absicht haben, Ihren Dienst beim Ministerium zu quittieren?«
    Greville schüttelte den Kopf. »Sie wissen doch, dass ich mich im Moment in einem Einsatz befinde, der es mir erlaubt, mich in London niederzulassen.«
    »Ich weiß nur, dass Simon mich gebeten hat, dafür zu sorgen, dass Sie den richtigen Leuten vorgestellt werden, damit Sie in der Londoner Gesellschaft wieder Fuß fassen können. Aber über die Gründe bin ich nicht informiert.«
    »Nein, natürlich nicht. Es reicht zu sagen, dass ich, falls die Mission erfolgreich ist, bestimmt in England bleiben werde und dass das Ministerium mich innerhalb der Grenzen unserer wundervollen Insel nach Bedarf einsetzen wird.«
    Harry ließ den Blick eindringlich auf Greville ruhen, unsicher, ob er ihm glauben sollte. Aber wahrscheinlich sagte er die Wahrheit. Andernfalls hätte er es nicht wagen dürfen, die Verlobung bekannt zu geben.
    »Nun, dann möchte ich Ihnen meine Glückwünsche aussprechen«, gratulierte Harry. »Aber ich sollte Sie trotzdem warnen. Denn ich kann nicht dafür garantieren, dass meine Frau mir wegen Aurelia nicht ein paar ernsthafte drängende Fragen stellen wird. Sie müssen auch damit rechnen, dass Aurelia Ihnen ein paar unbequeme Fragen stellen wird, sobald Cornelia den Verdacht äußert, dass Sie vielleicht mehr … oder weniger … sind, als Sie den Eindruck machen. Und sie wird danach fragen.«
    »Ich selbst werde Aurelia über alles informieren, was sie wissen muss«, bemerkte Greville, »seien Sie versichert, dass sie diese Verlobung nicht eingehen wird, ohne alles zu erfahren, was für sie bedeutsam ist.« Er ließ die Worte wirken, bevor er fortfuhr. »Aurelia weiß, was sie will. Niemandem wird es gelingen, sie gegen ihre Überzeugungen zu etwas zu zwingen. Noch nicht einmal ihre beste Freundin.«
    »Mir scheint, dass Sie Aurelia Farnham inzwischen recht gut kennenlernen konnten, trotz der wenigen zufälligen Begegnungen in Bristol … Ich wage die Vermutung, dass Sie Ihre Bekanntschaft dort rasch vertiefen konnten, fern des geselligen Trubels der Großstadt.«
    »Ich wage die Vermutung, dass Sie recht haben.« Greville erhob sich umständlich, ohne auf den spitzen Tonfall seines Gegenübers zu achten. »Ich bin froh, dass wir ein wenig plaudern und zwischen uns Klarheit schaffen konnten. Ich werde Sie nicht darum bitten, ein gutes Wort für mich einzulegen, aber ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die schlechten Worte vermeiden würden.«
    »Ich werde Ihnen nicht in die Parade fahren, Falconer.« Harry hob zum Abschied die Hand und beobachtete, wie der Colonel den Salon verließ. Es ist offensichtlich, dachte er, dass mehr dahintersteckt, als auf den ersten Blick zu erkennen ist. Aber so war es immer in ihrem Beruf. Cornelia würde ihre Freundin warnen, und er würde sie sogar ermutigen; trotzdem war es beiden, Cornelia und Livia, gelungen, sich damit zu arrangieren, dass die Arbeit ihrer Männer im Dunkeln lag. Warum also sollte Aurelia sich nicht arrangieren können? Außerdem, wenn man dem Colonel glauben durfte, dann würde er sich in Zukunft wesentlich weniger brisanten Aufträgen widmen.
    Allerdings sah alles danach aus, als würde sich ein gefährlicher Feind in ihrer Gegend einnisten wollen.
    Wie, zum Teufel, sollte ein Mann in dieser Lage entscheiden?
    Cornelia lauschte gespannt, als ihr Mann ihr berichtete, was er mit Greville Falconer besprochen hatte. »Glaubst du wirklich, dass er seine Arbeit für das Ministerium einstellen

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