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Süße Herzensbrecherin

Süße Herzensbrecherin

Titel: Süße Herzensbrecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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ein Spiel mit Ihnen spiele, sollten Sie vielleicht wissen, dass Sie keinerlei Chance haben, es zu gewinnen. Aber ich könnte Ihnen beibringen, wie es gespielt wird.“ Seine Stimme klang tief und verführerisch, und sein Blick war auf ihre Lippen geheftet.
    „Bitte hören Sie auf. Ich mag keine Spiele spielen.“
    „Haben Sie Angst, dass Sie verlieren?“
    „Nein, ich möchte gar nicht erst mitmachen. Vielleicht wollen Sie mich verführen, doch ich werde Ihnen ebenso wenig gehören wie sonst einem Mann auf dieser Welt.“
    „Haben Sie etwas gegen die Liebe?“
    „Nicht gegen die Liebe, nein. Aber gegen die Konsequenzen.“ Seine Lippen waren ihren jetzt so nahe, dass sie sie fast berührten. Cassandra war kaum mehr imstande, einen klaren Gedanken zu fassen.
    „Die Konsequenzen? Was meinen Sie?“, murmelte er.
    „Ich rede von den Konsequenzen, die mich zwingen, erfahrenen Verführern wie Ihnen aus dem Weg zu gehen. Ich bin eine unabhängige Frau und möchte es auch bleiben.“
    „Sie, meine liebe Cassandra, sind stolz und töricht“, schalt er sie, während sein Blick sie regelrecht durchbohrte. „Ich frage mich, ob eine junge Dame anziehend und verführerisch und zur gleichen Zeit anständig sein kann.“
    „Ja, natürlich.“
    „Was erwarten Sie sich von Ihrem Leben, Cassandra – abgesehen von Ihrer Unabhängigkeit?“
    „Ich wünsche mir, was sich jede Frau wünscht – nicht das Opfer eines Schürzenjägers zu werden, der von sich glaubt, ein Geschenk des Himmels für das weibliche Geschlecht zu sein.“
    „Glauben Sie, was Sie wollen, aber unglücklicherweise kann ich die Jahre vor unserer Bekanntschaft nicht ungeschehen machen. Ich verstehe nicht, dass Sie mir gegenüber so ablehnend sind, während Ihre Familie die Freundlichkeit in Person ist.“
    „Ja, mein Kompliment, Sie haben sich geschickt bei meinen Angehörigen eingeschmeichelt. Weshalb legen Sie es darauf an, Freundschaft mit uns zu schließen? Emma glaubt, die Sonne geht auf, wenn Sie das Zimmer betreten, und meine Tante sieht in Ihnen so etwas wie einen Erretter. Selbst Mama weiß nur Lobeshymnen über Sie zu singen und ich – ich bin völlig durcheinander und habe keine Ahnung, was ich denken soll.“
    „Bin ich etwa der Grund dafür, dass Sie so durcheinander sind?“
    „Ja. Warum tun Sie das? Warum interessiert es Sie, ob Emmas Ruf zerstört ist, wenn sie Ihnen doch nichts bedeutet? Sie sind aus Spanien heimgekommen, um Ihr Erbe anzutreten – ein schwieriges Unterfangen für jeden Gentleman, der vor dieser Aufgabe stünde –, irgendwer trachtet Ihnen womöglich noch immer nach dem Leben, und trotzdem sind Sie hier in Netherton Hall und spielen Amor. Nennen Sie mir den Grund. Denn ich verstehe es nicht.“
    Seine Miene wurde ernst, und sein Blick brannte sich förmlich in ihren. „Sie verstehen nicht? Nun gut, dann werde ich es Ihnen verraten. Es geht mir, wie ich bereits sagte, um Sie, Cassandra. Ich begehre Sie, und als ich Sie das erste Mal lachen sah, habe ich mein Herz verloren, obwohl Sie mir in letzter Zeit viel zu ernst waren. Sie sind schön in einer Weise, die sämtlichen Gentlemen den Verstand raubt. Leider haben Sie eine unsichtbare Mauer um sich herum errichtet, und die kann nur von einem Mann überwunden werden, der Sie wirklich liebt.“
    „Und Sie denken, Sie sind dieser Mann?“
    „Jawohl.“
    „Sie sind überheblich, wenn Sie das wirklich annehmen.“
    „Das bin ich. Es gibt noch etwas, das mich an Ihnen fasziniert. Ich habe nicht nur das Bedürfnis, Sie zu umarmen und bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen; ich fühle zudem, dass ungeahnte, verführerische und geheimnisvolle Qualitäten in Ihnen schlummern, und ich werde nicht eher ruhen, bis ich sie zum Leben erweckt habe.“
    Sie wollte sich hastig an ihm vorbeischieben, doch William umfing ihre Schultern und drückte sie gegen den Baumstamm. „Sehen Sie mich an, Cassandra!“, verlangte er rau und musterte sie eindringlich, als sie seiner Aufforderung widerwillig nachkam.
    Er nickte ernst. Wie er es erwartet hatte, war der Ausdruck in ihren Augen das genaue Gegenteil dessen, was sie immer wieder beteuerte – dass sie nichts mit ihm zu schaffen haben wollte. William neigte sich zu ihr vor und senkte seine Lippen auf ihre. Der scharfe Schmerz, als sie ohne Vorwarnung zubiss, ließ ihn zusammenfahren. Brüsk hob er den Kopf und fuhr sich mit der Zunge über den Mund. Er schmeckte Blut.
    „Du kleine Furie.“ Er kniff die Augen zusammen und lächelte

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