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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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möchte nachdenken.«
    Vielleicht lag die Energie in diesem Zimmer in Schichten übereinander mit den neuesten Schichten obenauf. Sie schloss die Augen und stellte sich diese Schichten vor, gab ihnen verschiedene Farben, um sie leichter unterscheiden zu können. Sie musste die oberste Decke wegschieben, in der sie die Empfindungen der Detektive, Polizisten, Fotografen und Gerichtsmediziner vermutete, der vielen Menschen, die nach Marilyns Tod das Haus überschwemmt hatten. Alle hatten versucht zu helfen, doch jetzt waren sie ihr im Weg. Auch Mr. Elrods Erscheinen hatte eine zusätzliche Energieschicht beigetragen.
    Blau war für die Polizisten und alles, was mit ihnen zusammenhing, rot für Mr. Elrod. Dem Mörder ordnete sie Schwarz zu, diese Schicht war dicht und böse; sie widerstand dem Licht, das sie nicht durchdringen konnte. Marilyn... Marilyns Farbe wäre ein durchschimmerndes Weiß.
    Innerlich fügte sie ihre Vorstellungen zusammen, sah die Lagen der Farben und konzentrierte sich so stark darauf, dass sie alles andere um sich herum vergaß. Sie existierte jetzt nur noch in sich selbst, für Dane unerreichbar - damit ihre Fähigkeiten nicht gestört wurden. Ganz vorsichtig schob sie die blaue Schicht hinweg. Als nächstes kam die rote; sie war sehr flüchtig, denn Mr. Elrod hatte nicht viel investiert, deshalb aber war sie auch schwer greifbar. Doch schließlich gelang ihr die Entfernung derselben.
    Jetzt blieben nur noch Schwarz und Weiß, doch die Schichten waren so sehr ineinander verwoben, dass sie zögerte, sie zu trennen. Mörder und Opfer, miteinander verschlungen in einem Kampf auf Leben und Tod! Marilyn hatte diesen Kampf verloren.
    Sehr deutlich erkannte sie, dass sie die Schichten beschädigen würde, wenn sie sie auseinandernähme; sie würde die Informationen, die sie enthielten, zerstören. Es musste alles so belassen bleiben, wie es war.
    Jetzt war es an der Zeit, erneut die mentale Tür zu öffnen. Geistig begab sie sich nun in diese Schichten - es war, als träte sie in einen Nebel, der sie mit seiner Energie umwallte. Sie ließ sich von ihm einfangen, ließ ihn in ihre Poren eindringen. Und dann machte sie sich auf.
    Der Ansturm des Bösen war erstickend, doch nicht schlimmer als das, was sie bereits zuvor erlebt hatte. Sie zwang sich, nicht zurückzuweichen, sondern stellte sich der Herausforderung, während sie dagegen ankämpfte, davon überwältigt zu werden, wie beim ersten Mal. Sie durfte den Mord nicht ein zweites Mal erleben, denn die Wirkung wäre so auszehrend, dass sie nicht weitermachen könnte.
    Die Schicht des Bösen wirbelte um sie herum, doch auch einige Fetzen der weißen Schicht berührten sie, mengten sich dazwischen. Sie schob sie beiseite, denn sie musste die Energie der schwarzen Schicht erforschen.
    Es gab nichts Neues, keine Hinweise, nach welchen Gesichtspunkten er sich sein neuerliches Opfer ausgesucht hatte. Ein Hauch von Weiß ließ sie zusammenzucken. Es hatte etwas Anrührendes, Bewegendes, das ihre Aufmerksamkeit zu erlangen suchte.
    Marlie zog sich zurück. Sie konnte Marilyns Tod nicht durchleben, war allzu geschwächt.
    Doch die weiße Schicht bedrängte sie immer mehr. Das Böse des Mörders geriet ins Abseits. Marlie sah alles ganz deutlich vor sich und war erstaunt, dass es sich ohne ihr Zutun vollzog. Sie warf einen Blick auf das wirbelnde Weiß, und die kurze Unterbrechung in ihrer Konzentration genügte, damit die Energie dieser Schicht zu ihr dringen konnte.
    Panik presste ihr Herz zusammen. Und dann überkam sie plötzlich ein Gefühl der Ruhe, eine sanfte Ergebung.
    Sie stand eingehüllt in das durchscheinende Weiß. Dies war nicht die Energie von Marilyns letzten Minuten, ihres grausigen, schmerzhaften Kampfes um ihr Leben. Dies war die darauffolgende Energie und keineswegs Vergangenheit. Sie existierte, hier und jetzt.
    Es gab keine ausgesprochenen Sätze, keine eigentlichen Worte. Marilyn litt nicht mehr. Sie schien friedlich. Doch Marlie fühlte eine Art Unentschlossenheit, sie zögerte, zu gehen. Der Gerechtigkeit war noch nicht Genüge getan, und Marilyn konnte erst gehen, wenn der Mörder keine anderen Frauen mehr in der Nacht verfolgte.
    Mach dir keine Sorgen , flüsterte Marlie ihr in Gedanken zu. Er hat einen Fehler gemacht. Diesmal wird er Dane nicht entkommen.
    Auch wenn ihre Zusicherung freudig aufgenommen wurde, so änderte das momentan nichts. Marilyn würde hierbleiben, bis die Lösung erfolgte.
    Ein Geräusch drang in Marlies

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