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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Bewusstsein Dessen Hartnäckigkeit irritierte sie. Instinktiv erkannte sie den Ursprung und reagierte darauf.
    Ich muss jetzt gehen. Er ruft.
    Doch noch immer zögerte sie, ihre tröstliche Ruhe zu verlassen. Sie zögerte und spürte noch eine letzte Berührung der weißen Energie.
    »... Marlie! Verdammt, antworte mir!«
    Sie öffnete die Augen und sah Danes gramvolles und zugleich besorgtes Gesicht vor sich. Er schüttelte sie, und ihr Kopf flog hin und her. Sie kniff die Augen zu, weil ihr schwindlig wurde. »Hör auf«, keuchte sie.
    Er hörte auf und zog sie in seine Arme. Sie fühlte sein Herz, das an ihrer Brust heftig schlug, hart und wild. Er presste ihren Kopf an sich, und seine Umarmung war so heftig, dass er ihr den Brustkorb zusammendrückte.
    »Was hast du getan?« fuhr er sie an. »Was ist geschehen? Du hast dagestanden wie eine verdammte Puppe, eine halbe Stunde lang. Du hast nicht geantwortet, als ich dich angesprochen habe, du hast nicht einmal die Augen geöffnet!«
    Marlie schlang die Arme um ihn. »Es tut mir leid«, flüsterte sie. »In meiner Konzentration habe ich dich nicht gehört.«
    »Konzentration würde ich das nicht nennen, Baby. Du hast dich in eine absolute Trance sinken lassen, und das gefällt mir nicht. Tu so etwas nie wieder, hast du mich verstanden?«
    Sie hatte ihm angst gemacht, stellte sie fest, und wie alle starken Männer konnte er so etwas nicht vertragen. In seiner Wut hatte er sie sogar Baby genannt, was ihm nicht mehr passiert war, seit sie ihm gesagt hatte, wie sehr sie das hasste
    Er beugte sich zu ihr und vergrub seine Stirn in ihrem Haar. »Das war keine gute Idee«, murmelte er. »Lass uns machen, dass wir hier rauskommen.«
    Doch weil er ein Cop war, hakte er trotzdem, als sie etwa die Hälfte der Treppe hinuntergegangen waren, nach: »Konntest du etwas fühlen?«
    »Nein«, antwortete sie leise. »Nichts, was dir helfen würde.« Sie erzählte ihm nichts von Marilyns Anwesenheit, die friedlich, doch entschlossen, geduldig wartete. Es hatte nichts mit der Untersuchung zu tun. Es ging nur sie und Marilyn an, sie waren beide Opfer des gleichen Bösen, doch auf verschiedenen Ebenen.
    Dane öffnete die Tür, und sie traten hinaus. Die helle Sonne blendete sie für einen Augenblick, deshalb blieb sie stehen. Sie sah gar nicht die Menschen, die auf sie zugelaufen kamen, ehe sie vor ihr stehenblieben.
    »Ich bin Cheri Vaughn vom Sender WVTM«, sagte eine junge Frau. »Wir haben erfahren, dass die Polizei von Orlando Marlie Keen, eine Frau mit übersinnlichen Fähigkeiten, eingesetzt hat, den Schlächter von Orlando zu fassen. Sind Sie Marlie Keen?« Sie hielt Marlie ein großes schwarzes Mikrofon unter die Nase.
    Benommen starrte Marlie auf die schlanke, elegant gekleidete Medienvertreterin und den untersetzten Mann mit den Shorts, der hinter ihr stand und eine Fernsehkamera auf den Schultern trug. Ein Wagen mit dem Logo des Senders parkte auf der Straße, und die vorher kleine Handvoll Nachbarn war zu einem Menschenauflauf angewachsen. Grob schob Dane vor ihr die Leute beiseite. »Ich bin Detektiv Hollister«, fuhr er sie an. »Sie halten sich hinter der Polizeiabsperrung auf. Verschwinden Sie hier... sofort.«
    Doch die aufdringliche Miss Vaughn wich ihm geschickt aus und hielt wieder Marlie das Mikrofon hin. »Besitzen Sie übersinnliche Fähigkeiten?«
    Ein verwirrender Ansturm von Gefühlen traf Marlie. Danes Gedanken konnte sie nicht lesen, er war viel zu gut abgeschirmt dagegen. Doch Cheri Vaughn, ehrgeizig und ziemlich nervös, war kein Gegner für Marlies Fähigkeiten. Marlie brauchte es nicht einmal zu versuchen, in betäubenden Wogen überflutete sie die Erkenntnis.
    Wie ein Schlag in den Magen traf sie der Schock, und sie wäre beinahe erstickt an dem Gefühl der Heimtücke, das sie übermächtigte. Tatsächlich hätte irgend jemand vorsätzlich die Nachricht ihrer Beteiligung weitergeben können - doch niemand hatte davon gewusst Es gab nur einen einzigen Menschen, der genau im Bilde war, wo genau sie in diesem Augenblick sein würde.
    Ihr war kalt, und sie fühlte sich völlig verlassen. Ganz langsam hob sie den Kopf und sah Dane an. Er hatte noch immer diesen grimmigen Ausdruck in seinem Gesicht und betrachtete sie mit wildem Adlerblick. Sie konnte kaum atmen. Vorwurf und die Verzweiflung über den Verrat spiegelten sich auf ihrem Gesicht, als sie die Hand über das Mikrofon legte.
    »Das warst du!« sagte sie zu dem Mann, den sie liebte, dem Mann, der sie

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