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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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benutzt hatte.

22
    Marlie wandte sich zu der Fernsehreporterin. »Ja, ich bin Marlie Keen«, sagte sie kalt.
    »Miss Keen, arbeiten Sie mit der Polizei von Orlando zusammen, um zu helfen, den Mörder zu fassen?«
    »Jawohl.« Das eine Wort war alles, was sie sagte, die Empörung schnürte ihr die Kehle zu.
    Dane streckte die Hand aus, als wolle er die Kamera wegschieben, doch Marlie verwehrte es ihm. Cheri Vaughn ließ sich nicht abschrecken: »Auf welche Weise haben Sie der Polizei geholfen, Miss Keen?«
    »Ich habe ihnen eine Beschreibung des Täters geliefert.«
    »Woher wussten Sie denn, wie er aussah? Hatten Sie eine übersinnliche Eingebung ?«
    Wieder trat Dane vor sie, sein Gesicht war verzerrt. Marlie schlüpfte an ihm vorbei. Das war es doch, was er gewollt hatte, oder etwa nicht? Sie würde auspacken, so viel sie konnte. »Er ist bestimmt kein Traummann, wenn man nicht zufällig Alpträume liebt«, sagte sie mit den Worten von Esther. »Man kann ihn als Wurm, als Feigling bezeichnen, der seine Freude daran hat, Frauen zu quälen ...«
    »Das reicht!« brüllte Dane. Er schob die Kamera beiseite und griff mit der anderen Hand nach Marlies Arm. Hart versenkten sich seine Finger in ihre zarte Haut. »Sie werden jetzt hier verschwinden, und zwar auf der Stelle.«
    Cheri Vaughn blinzelte, sie sah sowohl verängstigt als auch begeistert aus. Marlie brauchte nicht zu raten, wie die Interviewerin sich fühlte, sie wusste es. Sie war hierhergekommen aufgrund des Versprechens interessanter Neuigkeiten; statt dessen hatte sie eine Sensation aufgedeckt, die für sie eine Goldmine war. Ihr Stellenwert bei der Fernsehstation würde in schwindelerregende Höhen steigen.
    Dane hielt noch immer Marlies Arm fest, jetzt schleppte er sie zum Wagen, schob sie auf der Fahrerseite hinein und schubste sie dann auf den Nebensitz, um Platz für sich selbst zu schaffen. Er schlug die Autotür hinter sich zu und drehte den Zündschlüssel. »Zum Donnerwetter, was hast du damit bloß bezweckt?« brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Sie fühlte seine Wut, doch schüchterte es sie nicht ein. »Genau das, was du von mir wolltest«, antwortete sie mit Bitterkeit in der Stimme. »Ich habe die Aufmerksamkeit des Mörders auf mich gezogen. War das nicht der Sinn dieser ganzen Aktion?«
    Dane überlegte, ob er leugnen sollte, doch dann sah er ein, dass es keinen Zweck hatte. Sie würde ihm sowieso nicht glauben, und im Augenblick war er auch nicht Herr seines Zorns. »Seine Aufmerksamkeit zu erregen vielleicht, aber nicht, ihn so rasend zu machen, dass er in seiner Wut weitermordet!«
    »Wenigstens kannst du jetzt sicher sein, dass er hinter mir her sein wird. Er wird mir meinen Angriff auf sein Ego niemals verzeihen.« Sie blickte nach vorn und würdigte ihn keines Blickes.
    Dane rang um seine Beherrschung. Er hatte gewusst, dass sie niemals als Frau mit übersinnlichen Fähigkeiten entlarvt werden wollte; doch er hätte ihr nicht den raschen Durchblick zugetraut, dass er die ganze Angelegenheit arrangiert hatte oder dass sie so reagieren würde, indem sie den Mörder herausforderte.
    »Woher hast du das gewusst ?« fragte er nach einer Weile, und der ganze Mann bebte vor Missbilligung »Hast du etwa meine Gedanken gelesen?«
    »Diese Angst wirst du wohl nie los, wie?« höhnte sie. »Du kannst dich beruhigen, dein Kopf ist viel zu massiv, als dass ich auch nur einen Schimmer deiner Gedanken herausbekäme. Aber bei der Reporterin war das anders. Sie hätte sich ebenso gut ein Schild umhängen können. Warum hast du sie anonym angerufen ?«
    »Sie kennt mich, kennt meine Stimme. Außerdem war ich ihr noch einen Gefallen schuldig für einige Informationen, die sie mir im letzten Jahr zukommen lassen hat. Diese Geschichte wird ihr beim Sender sehr helfen.«
    »Um Himmels willen, wenn es ihr hilft, dann kannst du mich gleich den Wölfen zum Fraß vorwerfen«, sagte Marlie todmüde. Jetzt, nachdem der erste Schock des Verrats und der Bloßstellung nachließ, ergaben sich einige Aspekte, von denen keiner besonders schön war. Sie hatte sich Sorgen gemacht über Danes Mangel an Bindung zu ihr, wegen ihres Scheiterns, über ihre Beziehung zu reden - jetzt wusste sie, warum. Für Dane gab es keine Bindung, er hatte sich ganz einfach die Zeit vertrieben, bis der Mörder noch einmal zuschlug, damit er seinen Plan ausführen konnte. Er hatte eine hervorragende Partie ausgeheckt, hatte diese Szene heute eingefädelt. Sie dachte daran,

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