Sueße kleine graue Maus
Beziehung zu dir.« Trent brummte zustimmend und küßte sie auf den Mund.
Später, als sie eingeschlafen war, ging er hinunter in die Küche und briet Speck und Spiegeleier. Er stellte alles auf ein Tablett und trug es nach oben. Wenn das Klappern des Geschirrs Rana nicht aufwecken konnte, dann ganz bestimmt der verführerische Duft.
Schlaftrunken setzte sie sich auf und blinzelte.
»Hungrig?« Trent grinste, als er sah, daß sie tatsächlich wach geworden war.
»Wie ein Wolf. Aber bis jetzt habe ich das gar nicht gemerkt«, erwiderte sie. Er stellte das Tablett ab und warf ihr eins seiner Hemden zu.
»Darf ich jetzt Licht machen?« fragte er, nachdem sie hineingeschlüpft war und hastig ein paar Knöpfe geschlossen hatte.
Rana griff nach ihrer Handtasche, die er ihr netterweise mitgebracht hatte, und holte die getönte Brille heraus. »Ja«, entgegnete sie und setzte sich auf.
»Ist das wirklich nötig?« fragte Trent und zeigte auf die Brille.
»Möchtest du, daß ich Orangensaft über dein Bett verschütte?« Er zuckte die Schultern. »Mir egal.« Dann jedoch ließ er das Thema fallen und beschäftigte sich statt dessen mit den Spiegeleiern.
»Weißt du eigentlich, daß ich fast verrückt geworden bin vor Sorge um dich?« Trent biß herzhaft in eine Toastscheibe. Rana stellte ihre Kaffeetasse zurück aufs Tablett und schob es von sich. Sie fühlte sich satt und zufrieden. Behaglich lehnte sie sich gegen die Kissen, die Trent ihr in den Rücken gestopft hatte. »Worüber?«
»Über die plötzliche Abreise. Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen.«
»Es tut mir leid, daß ich mich nicht verabschiedet habe. Aber ich hatte keine Zeit mehr.«
»War das der einzige Grund?«
»Welche anderen Gründe sollte ich gehabt haben?« »Im Gewächshaus war's ziemlich heiß geworden. Ich meine das nicht in bezug auf die Temperatur, die in Celsius gemessen wird.« Er nahm ihre Hand und strich mit dem Daumen sacht über ihre weiche Haut. »Wenn Ruby dich nicht ans Telefon geholt hätte, wäre ich schon da über dich hergefallen. Liebe unter Blüten! Treibhausromantik.«
Er scherzte, wurde dann jedoch ganz ernst. »Bist du vor mir davongelaufen, Ana?«
»Vielleicht. Ich weiß es nicht. Aber schließlich hast du mich doch noch eingefangen, oder?«
»Das mußte sein, Miss Ramsey.«
»Mußte sein?« Sie legte den Kopf schräg.
»Schau mal!« - Trent legte sich zurück und stützte sich auf die Ellbogen. Er hatte sich ein Paar Shorts angezogen, bevor er nach unten gegangen war, und er wirkte darin nicht minder sexy. »Ich glaube, du hast schon lange einen Mann gebraucht. Jemand der an deiner Fassade kratzt, jemand, der deine geheimsten Wünsche erfüllt.«
»Und dieser Mann bist du?« fragte sie argwöhnisch. Anstelle einer Antwort zuckte er nur mit den Schultern. Aber sein selbstbewußter Gesichtsausdruck sprach Bände. Rana sprang so schnell aus dem Bett, daß er kaum Zeit fand zu reagieren. Schon war sie aus der Tür und auf den Flur gerannt.
»Was ist los? Wo willst du hin?«
Sie fuhr herum und blitzte ihn wütend an. »Ich brauche niemanden, Mr. Gamblin. Besonders keinen Mann, der aus Mitleid mit mir ins Bett geht.«
»Mitleid? Wovon zum Teufel redest du da?«
»Dreimal darfst du raten!« Rana verschwand in ihrem Apartment, knallte die Tür hinter sich zu und drehte den Schlüssel im Schloß. Der Gedanke, daß es ein Akt des Mitleids gewesen war, als er mit ihr geschlafen hatte, war zu schmerzhaft. Sie war traurig und verzweifelt heimgekommen. Er hatte ihr Trost angeboten, und sie hatte ihn dankbar akzeptiert. Waren Trents Zärtlichkeiten nur tröstliche Gaben für die arme, verweinte Miss Ramsey gewesen?
Er rüttelte zornig an der Tür und schlug mit den Fäusten gegen das Holz. »Mach auf!«
»Verschwinde.«
»Ich warne dich.«
»Ich habe gesagt, du sollst verschwinden!«
»Wenn du nicht sofort öffnest, trete ich die Tür ein, und du darfst Ruby dann erklären, wieso das passiert ist.«
»Deine wüsten Drohungen erschrecken mich nicht.«
Vielleicht wäre das besser gewesen. Als nächstes hörte Rana das Splittern von Holz und die Tür, die gegen die Wand flog. Instinktiv verschränkte sie die Arme über der Brust. Trent packte sie bei den Schultern und schüttelte sie wild.
»Du bist die allerdümmste Frau, die ich kenne. Mitleid!« fauchte er. »Schätzchen, niemand geht so weit nur aus Mitleid. Kannst du Liebe denn nicht mal erkennen, wenn sie dir auf dem Präsentierteller angeboten
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