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Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Titel: Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TERRI BRISBIN
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Annäherungsversuchs warnen. Das Problem war nur, dass sie sich aus tiefstem Herzen nichts lieber als genau das wünschte.
    Die Welt um sie herum, die bei seiner Berührung verblasst und bei seinem Kuss völlig in Vergessenheit geraten war, begann sich jetzt wieder bemerkbar zu machen. Die Theaterbesucher, die ebenfalls frische Luft geschnappt hatten, begaben sich langsam wieder zurück ins Gebäude. Mr. Archer bot ihr seinen Arm, und sie legte ihre leicht zitternde Hand darauf. Wortlos führte er sie hinein, die Treppe hinauf und zurück in Clarindas Loge.
    Der Diener, mit dem er vorhin gesprochen hatte, stand abwartend da und hielt ein Tablett mit fünf Gläsern Limonade in der Hand, das Mr. Archer ihm abnahm und hineinbrachte, während der Diener den Vorhang zur Seite hielt. Anna folgte.
    „Ah, Mr. Archer! Ich dachte schon, ich bekomme nie etwas zu trinken.“ Tante Euphemia lächelte ihn an. „Anna, hilf Mr. Archer bitte mit den Gläsern, sei so nett.“
    David trat beiseite, damit Anna an ihm vorbeischlüpfen und ihrer Tante und Clarinda die Limonade reichen konnte. Das Publikum war bereits still und die zweite Vorstellung kurz davor, zu beginnen.
    „Anna, setz dich doch!“, flüsterte Tante Euphemia laut und deutlich.
    Da Anna nichts anderes übrig blieb, wählte sie den Platz hinter Clarinda, und Mr. Archer nahm den Sitz neben ihrem ein. Sie spürte, dass sie heftig errötete, und berührte ihre Wangen, als könne sie sie so kühlen. Was sollte sie jetzt tun?
    Die musikalische Einführung zu dem „Drama in zwei Akten“ begann, und Anna trank ihre Limonade. Sie leerte ihr Glas in wenigen großen Zügen, allerdings half es ihr nicht, ihre innere Hitze zu lindern und die Erinnerung an den Kuss auszulöschen. Die Versuchung, das leere Glas an ihre heiße Stirn zu pressen, war groß, doch sie konnte es nicht tun, da Mr. Archer ihr das Glas in diesem Moment aus der Hand nahm und durch ein volles ersetzte.
    „Sie scheinen es mehr zu benötigen als ich, Miss Fairchild.“
    Sie sah zögernd auf. Zum ersten Mal seit dem Kuss wagte sie es, ihm ins Gesicht zu sehen, und fand Anzeichen dafür, dass er genauso davon berührt worden war wie sie.
    „Vielen Dank, Sir. Sie haben, wie es scheint, an alles gedacht heute Abend.“
    Nicht alles, wollte er ihr antworten. Stattdessen nahm er ihr zweites leeres Glas entgegen und stellte es neben seins auf das Tablett. Nachdem der Diener gegangen war, versuchte David sich darüber klar zu werden, welcher Teufel ihm die Dreistigkeit eingegeben hatte, so unverschämt mit Miss Fairchild umzugehen.
    Sosehr er es auch versuchte, er konnte sich nicht erklären, warum er seinen Prinzipien zuwidergehandelt und sich solche Freiheiten bei dieser jungen Frau erlaubt hatte. Andererseits genügte ein Blick auf ihr Gesicht, auf jene Lippen, die noch leicht geschwollen waren von einem einzigen Kuss, und er zweifelte keinen Moment, dass er bei der nächsten Gelegenheit denselben Fehler wieder begehen würde.
    Er war nicht unerfahren, wenn es um Frauen und die Freuden ging, die sie einem Mann schenkten, aber der unschuldige Kuss, den Miss Fairchild ihm erlaubt hatte, berührte ihn weit mehr, als er zugeben wollte. Sie führte ihn in Versuchung, seine Grundsätze zu missachten, wie es noch keine Frau vor ihr vollbracht hatte.
    „Ich gebe mir wirklich Mühe, Miss Fairchild“, flüsterte er.
    Dann lehnte er sich zurück und betrachtete ihr Profil, während sie die Schauspieler auf der Bühne beobachtete. Es stimmte, dass er es absichtlich so eingerichtet hatte, damit er sich mit ihr für einige Augenblicke davonschleichen konnte. Der Kuss allerdings war auch für ihn eine Überraschung gewesen.
    In diesem Moment wandte sie ihm das Gesicht zu. Ihre Blicke trafen sich ganz kurz, aber die Gefühle, die er in ihren Augen sah, überwältigten ihn. Hastig wandte sie jetzt den Blick wieder ab und sah zur Bühne. Das konnte unmöglich ihr erster Kuss gewesen sein. Und doch wies alles darauf hin.
    Wie war eine solche Frau der Ehe entgangen? Sicher, sie war ein Blaustrumpf, wie er im Buche stand, aber sie benutzte ihre Intelligenz, um anderen Menschen zu helfen. Sie war mitfühlend und fürsorglich. Und sie beschützte die Menschen, die sie liebte. Außerdem war sie anmutig und …
    Seine Gedanken begannen in eine Richtung zu gehen, der er jetzt nicht folgen konnte, aber David weigerte sich, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, Edinburgh einfach zu verlassen und sie nicht wiederzusehen. Er hatte es

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