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Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Titel: Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TERRI BRISBIN
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umhin, zu bemerken, dass er umwerfend gut aussah.
    „Lady MacLerie, Lord MacLerie, guten Abend. Miss Fairchild.“ Er verbeugte sich und lächelte. „Meinen aufrichtigen Dank dafür, dass Sie mich wieder an einer Ihrer Abendunterhaltungen teilhaben lassen.“
    „Wir reisen bald schon ab, und ich wollte so gern unsere Bekanntschaft vertiefen, Mr. Archer“, erwiderte Clarinda freundlich. „Da Sie den Abend letzte Woche so zu genießen schienen, war es nur selbstverständlich, Sie auch heute einzubeziehen.“
    „Nun, aus welchem Grund Sie mich auch eingeladen haben, ich bin froh, hier zu sein.“
    „Anna, wärst du so freundlich, Mr. Archer den übrigen Gästen vorzustellen? Ich muss mit der Köchin noch besprechen, wann welcher Gang serviert wird.“
    Die Köchin wusste genau über die Speisenfolge Bescheid. Anna ließ sich nichts vormachen. Doch sie nahm den Arm, den Mr. Archer ihr bot, und führte ihn zu der kleinen Gruppe, die in der Nähe des Pianofortes stand.
    „Mr. Archer, darf ich Sie mit Mr. und Mrs. Robertson aus Aberdeen und Mr. und Mrs. und Miss Campbell, Mr. Campbells Schwester, aus Glasgow bekannt machen? Es sind entfernte Cousins Lord MacLeries.“
    Sie begannen ein höfliches Gespräch, und kurz darauf gesellte Nathaniel sich zu ihnen, der aus unbekannten Gründen erst ziemlich spät nach Hause gekommen war, gerade als die Gäste zu Tisch gebeten wurden. Die Kerzen in den eleganten Wandleuchtern erhellten nicht nur das ganze Zimmer, sondern ließen auch das kostbare Kristall und Silber, mit denen der Tisch gedeckt war, aufblitzen. Es überraschte Anna nicht, dass Mr. Archer ihr höflich den Stuhl zurechtrückte.
    Zwischen Suppe und dem folgenden Gang wandte Lord MacLerie sich an seine andere Tischnachbarin Mrs. Campbell, und so nutzte David den Moment und beugte sich zu Anna hinüber.
    „Ich muss gestehen, Miss Fairchild, ich war mir nicht so sicher, ob Sie mich heute Abend willkommen heißen würden.“ Er sprach leise, sodass nur sie ihn hören konnte.
    „Warum denn nicht, Sir?“ Bei seinem eindringlichen Blick stockte ihr der Atem.
    „Die letzten beiden Male, als ich Ihre Gesellschaft genießen durfte, habe ich mich sehr unhöflich benommen. In Ihrer Schule gestern und im Theater vergangene Woche.“ Er wartete, bis ein Diener ein Tablett mit gebratenem Fasan abstellte, bevor er fortfuhr: „Zu meiner Entschuldigung kann ich nur anbringen, dass Sie mich in beiden Fällen so sehr überraschten, dass ich nicht mehr klar denken konnte.“
    Auch Anna war erstaunt. „Ich soll Sie überrascht haben, Mr. Archer? Wie meinen Sie das?“ Hatte es ihn entsetzt, als sie seinen Kuss zugelassen und ihm keine Ohrfeige für seine Impertinenz gegeben hatte?
    „Ich hatte nicht begriffen, wie ernst es Ihnen mit Ihrer Arbeit ist. Ich habe Sie unterschätzt, weiß jetzt aber, wie bewundernswert Ihre Entschlossenheit für Ihre guten Zwecke ist und dass sie jedermanns Respekt verdient.“
    Ob alle sehen konnten, wie sie errötete? Anna spürte die Hitze in ihre Wangen steigen. Schnell nahm sie einen Schluck von ihrem kalten Apfelwein, in der Hoffnung, er werde sie abkühlen. „Sie sind sehr freundlich, Sir. Ich muss Ihnen gestehen, dass ich glaubte, Sie würden bestürzt sein über meinen Umgang mit solchen Frauen.“
    „Erstaunt und ein wenig erschrocken, aber nicht bestürzt, Miss Fairchild. Mit jeder Begegnung erfahre ich ein wenig mehr über Sie.“ Dann fügte er hinzu: „Und da war noch der Abend im Theater …“
    Er brachte den Satz nicht zu Ende, und Anna ertappte sich dabei, wie sie den Blick auf seinen Mund heftete und sich an das Gefühl seiner Lippen auf ihren erinnerte. Sie konnte kaum atmen und hatte den unglaublichen Wunsch, ihn anzuflehen, sie hier und jetzt sofort wieder zu küssen.
    „Wie ich schon zu Lady MacLerie sagte …“
    „Lady MacLerie?“ Was hatte Clarinda mit seinem Kuss zu tun?
    „Ich entschuldigte mich bei ihr, weil ich Lady MacLerie, Sie und Ihre Tante nicht sicher nach Hause brachte, sondern Sie sich selbst überließ. Ich hätte meine Verabredung davon unterrichten sollen, dass ich mich etwas verspäte, und Sie zuerst nach Hause begleiten sollen.“
    Es vergingen einige Augenblicke, bis sie erkannte, dass er sie aufzog. Er sprach nicht direkt von ihrem Kuss, sondern von etwas, das völlig annehmbar gewesen war, und die ganze Zeit über nahm er den Blick nicht von ihrem Mund. Zu ihrer eigenen Verwunderung erheiterte es sie, dass er sie neckte, statt sich bei ihr zu

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