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Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Titel: Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TERRI BRISBIN
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zu, sie wich ihm jedoch aus und schüttelte den Kopf. „Bleib da stehen. Ich wünsche nicht, dass du mich berührst, während du mir die Gründe für deinen Verrat erörterst.“
    „Ich wollte dich nur beschützen, bis er wieder abreist. Nichts mehr als das. Es gab doch keinen Grund …“
    „Keinen Grund, mich über seine wahre Identität aufzuklären? Keinen Grund, mir etwas so Wichtiges mitzuteilen?“ Annas Stimme zitterte. „Ich dachte, wir seien Partner, Nathaniel. Und ich hätte dich nicht für fähig gehalten, mir so etwas anzutun.“
    Jetzt ging sie auf ihn zu, blieb vor ihm stehen und stieß ihm mit dem Zeigefinger gegen die Brust. „Du hast einen Fremden mir vorgezogen. Was hat er dir versprochen? Womit hat er dir gedroht?“ Sie hielt inne und stellte sich voller Schrecken das Schlimmste vor. „Was hast du ihm gesagt?“
    „Setz dich bitte. Können wir nicht ruhig über alles reden?“, fragte er und ging zum Sofa und wartete auf sie. „Wir haben so viel zu besprechen.“
    Anna musste nicht lange überlegen. So wütend sie auch auf ihn war, konnte sie doch nicht so viele Jahre treuer Freundschaft vergessen. Sie nickte, setzte sich und strich ihren Rock glatt, während sie versuchte, ihren Zorn zu zügeln.
    „Ich habe ihm nichts über die Art deiner Mitarbeit verraten. Sein Interesse an dir ist ganz anderer Natur.“
    „Was soll das heißen? Welcher Art ist sein Interesse?“
    „Ich bitte dich, Anna. Er fühlt sich zu dir hingezogen, wie es jeder Mann täte, der Augen im Kopf hat. Du bist eine reizvolle junge Frau, trotz deiner Bemühungen, es zu verbergen, und noch dazu kann man sich mit dir intelligent unterhalten.“
    Anna errötete heftig. Nathaniel machte ihr wahrlich nicht oft Komplimente, und im Zusammenhang mit Lord Treybourne brachte es sie in höchste Verlegenheit.
    „So intelligent, dass ich weder seine noch deine Täuschung erkannt habe“, sagte sie verstimmt.
    Nathaniel kniete sich vor ihr hin. „Ich flehe dich an, mir zu verzeihen. Glaube mir, ich vertraute auf sein Ehrenwort, dass er sehr bald abreisen würde. Da wir Goodfellows Spuren so geschickt verwischt hatten, dachte ich, er würde schon bald aufgeben und höchstens einige Tage bleiben.“
    Hin- und hergerissen zwischen Zorn und Vertrauen, sah Anna ihn unentschlossen an. Und dann fügte er die Worte hinzu, mit denen er es ihr immer unmöglich machte, ihm böse zu sein.
    „Du kennst meine Gefühle für dich, Anna. Ich wollte dich nur beschützen, sosehr es in meiner Macht stand. Und es schien mir die beste Lösung, ihm entgegenzukommen, damit wir ihn so schnell wie möglich wieder loswurden.“
    „Nathaniel, ich bin immer ehrlich gewesen, was unser Verhältnis zueinander angeht“, begann sie behutsam. Unwillkürlich zog er sich leicht zurück.
    „Dann … empfindest du also etwas für ihn?“
    „Empfinden? Was meinst du denn? Du meinst doch nicht etwa Lord Treybourne?“ Anna sprang auf und ging zum Fenster. Sie atmete tief ein und versuchte, die Gefühle zu leugnen, die sie nicht leugnen konnte. „Darf man als Frau nicht das gut aussehende Gesicht und die attraktive Statur eines Mannes bewundern? Oder bedeutungslose Gespräche mit dem alten Bekannten eines guten Freundes genießen?“ Sie drehte sich wieder zu ihm um und räusperte sich. „Das ist alles, was zwischen uns ist.“
    Nathaniel wusste sofort, dass sie log. Treybourne hatte eine sehr viel größere Wirkung auf Anna gehabt, als sie zugeben wollte, und es packte ihn heftige Eifersucht. Doch bevor er etwas Verletzendes sagen konnte, gewann seine Zuneigung die Oberhand.
    Er richtete sich auf und zog seine Weste straff. „Es kann auch nicht mehr zwischen euch sein, Anna, das verstehst du sicherlich?“
    „Das verstehe ich sogar sehr gut, Nathaniel, und ich hätte mir auch nichts anderes angemaßt, wenn ich von Anfang an gewusst hätte, wer er ist.“
    War ihr überhaupt bewusst, was sie gerade zugegeben hatte? Verdammt! Sie empfand doch zärtliche Gefühle für den Kerl!
    „Anna“, sagte er und kam näher. „Treybourne wird bald fort sein, denn er kann nicht herausfinden, wer Goodfellow ist. Vielleicht habe ich zunächst nicht geahnt, welche Gefahr er für dich darstellte, aber jetzt werde ich dich beschützen.“
    „Die Wahrheit hätte mir all den Schutz gegeben, den ich brauchte, Nathaniel. So wie sie es jetzt tut, da ich es weiß.“
    Nathaniel schüttelte den Kopf. „Anna, du hast nicht irgendetwas geplant, oder? Seine Abreise steht doch kurz

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