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Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Titel: Sueße Luegen, Heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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Sympathie in ihr auf.
    „Du bist nicht glücklich darüber.“
    „Die Untersuchung zu Gino mag ja vorbei sein, aber die Konsequenzen sind noch lange nicht ausgestanden“, sagte er langsam. „Alle drehen sie durch – die Anwälte, die Investoren, meine Familie. Im Moment bin ich nicht gerade der Australier des Jahres.“
    „Aber du bist unschuldig.“
    Sein Gesicht blieb ausdruckslos. „Du glaubst also nicht, dass ich Drogengelder des Casinos über Jackson und Blair gewaschen habe?“
    „Nein.“
    Zweifelnd legte er die Stirn in Falten. „Warum nicht?“
    „Wegen allem, was ich heute gesehen habe. Du magst ja ein aufdringlicher, übertrieben selbstbewusster Alphamann sein …“ Sie unterdrückte ein Grinsen, als sie seinen finsteren Blick sah. „Aber ironischerweise wirkt sich deine Lebensmaxime zu deinem Vorteil aus: Du würdest auf keinen Fall bewusst etwas tun, das deinem Ruf schaden könnte.“
    Wenn ihn der kurze, überraschte Blick nicht schon verraten hätte, sein Schweigen hätte es getan. Sie konnte ihr Lächeln nicht länger zurückhalten.
    „Ich verstehe“, war alles, was er erwiderte.
    Dann schüttelte er der Kopf und strich sich wieder durchs Haar, eine Geste, die Beth als aufgestauten Frust zu interpretieren lernte. Die kohlschwarzen Haarsträhnen standen stachelig in die Höhe, und sie verspürte den Drang, sie glatt zu streichen. Insbesondere als sie die Gefühle in seinen Augen aufblitzen sah.
    Plötzlich begriff Beth, dass sie in diesem Moment einen Blick auf den wahren Mann hinter der Fassade erhascht hatte, sie hatte gesehen, wie die vermeintlichen Fehler an seinem Stolz nagten, wie viel ihm sein Status bedeutete. Wie hilflos er sich fühlte.
    Kein Wunder, dass sein Ruf makellos war. Er war ehrgeizig, und ehrgeizige Männer hatten oft unmöglich hohe Ansprüche an sich selbst.
    Und wenn sie diese nicht erfüllen konnten, war der Sturz hart.
    Etwas in ihr veränderte sich. Sie musste ihm helfen. Ihr Mitgefühl, ihre Ausbildung verlangten es von ihr.
    „Ich kann dir die Schmerzen in deinem Nacken nehmen.“
    Er gönnte ihr kaum einen Blick. „Kannst du das?“
    Da war es wieder. Beth konnte seinen Frust verstehen. Aber im Moment brauchte er kein Mitgefühl – er brauchte Entspannung. Sie kannte die verräterischen Zeichen und wusste, dass sie seine Beschwerden nicht länger ignorieren sollte.
    Entschlossen nahm sie die Hand von seinem Nacken fort. „Lass mich helfen.“
    Die plötzliche Hitze in seinem Blick verschwand ebenso schnell, wie sie aufgeflammt war. Trotzdem hinterließ sie ein warmes Gefühl in Beths Bauch.
    „Das ist mein Job“, stellte sie klar. „Du nutzt niemandem etwas, wenn du ausgebrannt bist, und ich kann dir helfen zu entspannen.“
    „Du musst nicht …“
    „Doch, ich muss. Lass mich, Luke. Bitte.“
    Sie starrten einander ein paar Sekunden lang an, bis Luke wegschaute und mit den Schultern zuckte. „Okay.“
    Ihr Puls raste. Verflucht.
    „Geh schon mal ins Wohnzimmer“, sagte sie mit belegter Stimme. „Ich hole meine Sachen.“
    Sie eilte ins Gästezimmer, entschlossen, schneller zu sein als die Zweifel, die sich ihr an die Fersen hefteten. Sie war eine professionelle Therapeutin, und sie konnte das durchziehen. Es war vollkommen bedeutungslos, dass der Körper, an den sie gleich Hand anlegen würde, einem großen, muskulösen und hinreißenden männlichen Exemplar gehörte.
    Beth kehrte mit ihren Ölen zurück und zog die Vorhänge zu, sodass das Zimmer im halbdunklen Schatten lag. Dann holte sie eine Massageliege unter der Treppe hervor und entfaltete sie.
    Schweigend sah er allem zu.
    „Ich nehme mal an, du hast noch nie eine therapeutische Massage bekommen.“
    „Einmal, vor Ewigkeiten. Ich habe keine Zeit für so was.“
    „Du solltest sie dir nehmen.“
    „Bevor oder nachdem ich die Welt gerettet habe?“
    Sie verzog den Mund. „Zieh dein Hemd aus und leg dich auf den Bauch.“
    Er tat, wie ihm geheißen, und legte das Gesicht auf das ausgeschnittene Oval der gepolsterten Liege. Jetzt, da sein Körper vor ihr lag, würde sie alle seine Konturen spüren, jede Furche. Sie musste einmal tief einatmen.
    Noch mal.
    Schließlich goss sie Öl auf ihre Handflächen, rieb sie aneinander und begann.
    Als sie mit den Daumen sanft über seinen unteren Rücken fuhr, sprang Luke fast von der Liege. „Was zum Teufel …?“
    Er drehte sich um, aber Beth legte eine Hand auf seinen Rücken. „Lieg still.“ Sie hielt ein Lächeln zurück.
    „Aber das

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