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Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Titel: Sueße Luegen, Heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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draußen telefonierte.
    Luke De Rossi. In ihrem Heim. Im Schlafzimmer neben ihrem.
    Es war ein Fehler gewesen, ihn hier reinzulassen. Luke war ein extrem kluger Mann und unbeirrbar – und sie hatte so viel zu verlieren, so viele Geheimnisse zu bewahren.
    Jetzt lief er in ihrem Garten umher, das Handy am Ohr. Die Sonne tauchte ihn von Kopf bis Fuß in ein goldenes Licht.
    Ein flaues Gefühl breitet sich in ihrem Magen aus.
    Luke war ein weißer Ritter. Denn ganz offensichtlich glaubte er daran, dass sie alles klären würden, die bösen Jungs hinter Gitter kämen und die Gerechtigkeit siegen würde.
    Trotzdem täte sie besser daran, ihn für einen egozentrischen Perfektionisten und Karrierejunkie zu halten, statt die Wahrheit zu sehen – dass unter der harten Schale ein Mann steckte, der seine Familie beschützen wollte, ganz gleich wie schlecht Gino Corellis Ruf geworden war. Der ihre Hand gehalten hatte während dieses nicht enden wollenden Flugs.
    Der ihr Lasagne machen wollte.
    Wie lange war es her, dass ein Mann sie berührt hatte? Sie gewollt hatte? Und er fühlte sich so gut an, roch wie ein Geschenk des Himmels. Das war es, was Enthaltsamkeit einem antat: Man vergaß, wie es sich anfühlte, jemanden zu begehren.
    Oh Mann.
    Sie riss den Kühlschrank auf.
    Warum musste sie jetzt, nach all diesen Jahren des Verzichts, nach all diesen Jahren, in denen sie sich ein Leben aufgebaut hatte, wieder an Sex denken?
    Weil du einen gut aussehenden Kerl direkt vor der Nase hast und weil die Abstinenz schon zu lange dauert.
    Mit zitternder Hand goss Beth sich etwas Saft ein, dann spähte sie aus dem Fenster. Sie mochte ihn nicht einmal.
    Sie beobachtete, wie Luke sich vorbeugte, um eine Tasche entgegenzunehmen, die der Fahrer aus dem Kofferraum geholt hatte. Seine Hose spannte sich über einem perfekt geformten Hintern … Sie stöhnte auf.
    Sie würde sich einfach auf das anliegende Problem konzentrieren und nicht auf diesen schmeichelhaften, dunkeläugigen, göttlich duftenden, sanftlippigen … Ablenkungsfaktor, der sich im Gästezimmer, unmittelbar neben ihrem Schlafzimmer, einrichten würde.
    Als Luke hereinkam, trank sie ihren Saft aus und murmelte: „Ich richte das Gästezimmer her.“ Noch ehe er etwas erwidern konnte, war sie verschwunden.
    Das Zimmer, das ihr als Büro diente, war ein einziges Chaos. Flaschen mit Aromaölen und Beutel mit Duftblüten lagen auf den Fensterbrettern und jeder freien Regalfläche. Sie warf sie in einen Karton und packte ihn in den Schrank. Dann stellte sie die verstreuten Ordner zurück ins Regal, zog die Vorhänge zu und brachte ein Paar Turnschuhe in ihr Zimmer.
    Als sie das Sofa auszog und das Bett herrichtete, fiel ihr der beängstigende Flug wieder ein. Die zärtliche Berührung von Lukes Fingern, das Gefühl von seinem Atem auf ihrem Gesicht, das heiße Verlangen in seinen Augen. Und sein purer, männlicher Geruch, ganz Wärme und Versprechen.
    Wie aufs Stichwort kam Luke durch die Tür. „Brauchst du Hilfe?“
    „Nein.“ Sie schüttelte das letzte Kissen auf und zog das Laken straff. Als sie aufblickte, ertappte sie ihn dabei, wie er sie musterte … und erhaschte ein unleugbares Aufflammen von Hitze in seinem dunklen Blick. Aber sobald er bemerkte, dass sie ihn anschaute, war es verschwunden.
    Beth richtete sich auf. „Okay. Ich weiß, ich bin … ich war etwas …“
    „Übereifrig? Unnachgiebig?“
    „Abwehrend. Ich bin gern unabhängig. Und …“ Sie zuckte mit den Schultern. „Du bist offensichtlich einer, der die Führung übernimmt.“
    Er lächelte. „In vielen Dingen. Nicht allen.“
    Wenn er sie in Verlegenheit bringen wollte, schlug er den richtigen Ton an. Sie nahm eine leere Tasse vom Schreibtisch und wollte gehen. Aber er versperrte den Türdurchgang – eine üble Angewohnheit von ihm. Also musste sie sich an ihm vorbeidrängen und so tun, als könnte sie seine breite Brust ignorieren. Als könnte sie in seiner Nähe das Prickeln ihrer Nervenenden ignorieren.
    „Ich gehe joggen“, murmelte sie. „Fühl dich wie zu Hause.“
    Zehn Minuten später kam sie die Treppen hinunter, in T-Shirt und Joggingshorts, die Locken unter einem abgetragenen blauen Baseballcap versteckt.
    Mit verschränkten Armen sah Luke zu, wie sie den Flur entlangstürmte und die Tür hinter sich zuknallte.
    Was machst du hier, Kumpel? Erst diese Sache im Flieger, dann die Flirterei. Jetzt bist du hier eingezogen. Als nächstes wirst du sie noch küssen, und du weißt genau, wo

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