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Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Titel: Sueße Luegen, Heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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das hinführen würde.
    Er strich sich schnell übers Haar. Nein. Sie hatte ihm laut und deutlich gesagt, dass sie nicht interessiert war. Nur … er ertappte sich dabei, glauben zu wollen, dass das überraschende Verlangen in diesen ausdrucksvollen Augen nicht nur seiner Einbildung entsprang.
    Er dachte an ihren Mund, wie sanft er ausgesehen hatte. Wie weich sich ihre Haut anfühlte. Wie der Blick aus diesen moosgrünen Augen an seinem Verstand gezerrt hatte, wie er fast darin ertrunken war.
    Luke drängte die Erinnerungen weg und ging auf die Treppe zu. Arbeit und Karriere waren immer seine obersten Ziele gewesen, schon vor diesem Chaos. Schon bevor er auch nur in Betracht gezogen hatte, eines Tages Vizepräsident zu werden.
    Auch vor Gabrielle?
    Der kurze Stich war heftig. Ja, auch schon vor ihr. Seine kurze, katastrophale Ehe bestätigte nur seine Theorie: Man konnte keine alles fordernde Karriere haben und gleichzeitig eine Beziehung führen. Eins litt immer unter dem anderen.
    Nein, er mochte sein Leben. Und wenn er Sex brauchte, konnte er immer auf ein paar willige Kolleginnen zählen, die genauso auf ihre Karrieren fixiert waren wie er.
    Sex ohne Bedingungen. Ja. Unvergleichbar.
    Hätte Luke in den Spiegel am Fuß der Treppe geblickt, wäre er überrascht gewesen von dem finsteren Stirnrunzeln auf seinem Gesicht.
    Er ging ins Wohnzimmer. Der feine Duft von Kaffee hing noch in der Luft, vermischt mit einem frischen, zitronigen Geruch. Die Sonne schien durch das große Erkerfenster herein, strahlte sonnenblumengelbe Wände an, zwei gut gepolsterte Sofas und einen Couchtisch in der Mitte des Zimmers. Ein kleiner Fernseher, ein offener Kamin, Bücherregale, die vom Boden bis zur Decke reichten, an der die Holzbalken sichtbar waren, und bunte Teppiche auf den Holzdielen komplementierten den gemütlichen Eindruck.
    Gedankenverloren griff er nach einer Kerze in einem blauen Glasständer und roch daran. Beth. Schnell stellte er sie zurück.
    Er hatte sein Hochhausappartement in Brisbane – drei Schlafzimmer und alle neuesten, technischen Annehmlichkeiten – für das hier verlassen. Erst hier erkannte er, dass seine Wohnung keine Seele hatte, trotz der perfekt eingerichteten Zimmer, des riesigen Plasmafernsehers und der Küche mit allen technischen Raffinessen, die er nur nutzte, wenn er Gäste bewirtete. Sie hatte keine Wärme, keinen Garten, und jetzt, dank der vor dem Haus kampierenden Reporter, auch keine Privatsphäre mehr.
    Er las die Buchtitel in den Regalen. Handbuch der Aromatherapie, Der heilende Körper, Anleitung für Kleinunternehmer. Die vollständige Geschichte von Comics. Und eine Sammlung von Science-Fiction-Büchern, deren Rücken deutliche Abnutzungsspuren zeigten.
    Er blickte sich noch einmal im Zimmer um, und ein warmes Gefühl legte sich über seine Schultern. Das war ein Zuhause. Ein Zuhause, in dem jemand gern lebte.
    Wenn seine gesamte Habe morgen in Flammen aufginge, könnte er sie bis zum Abend komplett ersetzen. Aber das hier?
    Verstört spürte er dem unbehaglichen Gefühl nach, bevor er es abschüttelte. Er durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Das hier war einfach ein Ort, an dem er sich bis zu seiner Befragung nächsten Monat verstecken konnte. Dann würde sich alles klären und er wieder an die Arbeit gehen. Ganz einfach.
    Er ging hinaus und setzte sich in die Hollywoodschaukel. Um ihn herum war es still und warm, kein Verkehr, kein Stadtlärm, die diesen perfekten Frühlingstag störten.
    Frieden. Ruhe. Stille.
    Er atmete tief ein und schloss die Augen. Gras. Salzwasser. Der Zitronenbaum am Ende der Auffahrt.
    Beth.
    Der Moment dehnte sich aus, bis Luke schließlich die Augen öffnete und auf sein Handy blickte.
    Eine halbe Stunde war vergangen. Dreißig Minuten, in denen er keinen Deal abgeschlossen, nicht mit Kunden verhandelt oder sich darüber gesorgt hatte, wie Gino sein Leben ruinierte.
    War die kleine Analyse seines Cousins Marco auf Ginos Beerdigung richtig gewesen? „Du hältst zu sehr an der Vergangenheit fest, Luke, an dem, was du nicht ändern kannst. Du pflegst deinen Groll. Nimm den Rat von jemandem an, der das schon durchhat – du steuerst auf einen spektakulären Zusammenbruch zu, wenn du nicht verdammt schnell langsamer machst.“
    Selbstzweifel überkamen ihn, und das gefiel ihm nicht.
    Nach einem leichten Seufzen griff er nach seinem Handy und tätigte den ersten von einer Handvoll Anrufen.
    Beth joggte nicht, weil sie es genoss. Sie joggte, weil sie damit

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