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Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Titel: Sueße Luegen, Heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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Zentimeter von seinen Lippen entfernt. Hatte sie gerade gewimmert wie eine liebeshungrige Jungfrau? Ihren Wunsch musste Luke gespürt haben, denn er streifte neckend mit seiner Unterlippe die ihre und wisperte: „Soll ich dich küssen?“
    „Mmm.“
    Langsam, Zentimeter für qualvollen Zentimeter, bedeckte er ihren Mund mit seinem.
    Luke De Rossi sah nicht nur wie ein Meister im Küssen aus, er war auch einer. Ihr Atem mischte sich mit seinem, weckte ein lang vergessenes Begehren in ihr, das ihren Körper mit Verlangen füllte. Es war, als hätte die Lust jeden vernunftbestimmten Gedanken fortgejagt, und ihre Zurückhaltung war drauf und dran, sich ebenfalls davonzumachen.
    Als er über ihre Arme strich, überkam sie eine Gänsehaut.
    „Willst du, dass ich aufhöre?“, murmelte er dicht an ihrem Mund. „Werde ich, wenn du es willst.“
    Sie wollte ihm nachgeben, so sehr, dass ihre Brust davon schmerzte. „Ich …“
    Sie wollte ihn. Zum ersten Mal in ihrem Leben wollte sie einfach springen, zur Hölle mit den Konsequenzen. Sie wollte alles annehmen, was er bot – jeden unverbindlichen Kuss, jede heiße Zärtlichkeit.
    Aber das hieße, sie müsste etwas zurückgeben. Etwas geben, das sie zehn Jahre lang beschützt und gehütet hatte.
    Stöhnend riss sie die Augen auf und versuchte, sich von ihm zu lösen, aber Luke fuhr fort, mit seinen Zähnen ihre Haut zu liebkosen. Sie schnappte nach Luft.
    Hektisch stieß sie ihn weg. „Hör auf.“
    Er stolperte, aber fand schnell sein Gleichgewicht wieder. Das Begehren in seinem Blick wurde von Verwirrung überschattet.
    „Beth …“
    „Wir sollten das nicht …“ Sie räusperte sich. „Das ist höchst unprofessionell. Mein Leben ist gut, so wie es ist. Ich bin glücklich. Ich will nicht …“ Sie schluckte hart. „Ich will keinen beiläufigen Sex.“
    „Daran wäre nichts beiläufig.“ Sein heiserer Ton klang wie ein Versprechen.
    „Nein.“ Sie hörte selbst, wie atemlos ihre Ablehnung klang, voller Begehren. Wütend über ihre eigene Schwäche verlieh Beth ihrer Stimme mehr Stärke und wiederholte: „Nein. Wir stecken mitten in einer verrückten Situation, und ich kann keine weitere Ablenkung brauchen. Nicht jetzt.“
    „Das ist also alles, was das wäre – eine Ablenkung?“
    „Ja.“ Sie blickte weg und kreuzte die Arme vor der Brust. Sie konnte immer noch seine Hitze spüren, sein Geruch lag noch auf ihren Kleidern. Und sie wollte immer noch seinen Mund auf ihrem fühlen.
    Als er nichts erwiderte, wagte sie einen Blick.
    Er schüttelte den Kopf, runzelte die Stirn.
    Sie stieß den Atem aus. „Sieh mal“, sagte sie und strich sich eine Locke hinters Ohr. „Was wir hier spüren, ist eine ganz natürliche körperliche Reaktion auf Stress, denn Stress verstärkt Sinneseindrücke und Gefühle.“ Sie lächelte kurz. „Wenn der Körper Gefahr fühlt, reagiert er mit dem Wunsch, sich fortzupflanzen.“
    „Tatsächlich.“
    Beth zuckte mit den Schultern. „Hey, das ist Physiologie.“
    Luke musterte sie intensiv, aber sie stand nur da, mit diesem leichten Lächeln auf den Lippen, die er nicht mal zwanzig Sekunden zuvor gekostet hatte. Teufel, er verzehrte sich nach ihr, als hätte er fünf Jahre enthaltsam gelebt – und nicht nur drei Monate lang. Da konnte doch nicht reine Physiologie sein.
    Er strich sich mit einer Hand durchs Haar. „Also, kein Küssen mehr“, sagte er.
    „Richtig.“ Beth nickte.
    „Ja.“
    „Mmmh.“
    Luke sah zu, wie sie die Öle einsammelte und die Liege zusammenfaltete, so konzentriert, als ob sie eine schwierige Hirnoperation vorbereitete. Sie bemühte sich nicht länger, ihre gegenseitige Anziehung zu leugnen, und das hätte ihn freuen sollen. Aber das tat es nicht. Ganz und gar nicht.
    Vielleicht war sie immer so, vielleicht war sie einfach gut darin, einen Mann zu küssen, bis es ihn den Verstand kostete, bis er völlig aufwühlt war und sein Herz raste, nur um ihn dann kalt abzuservieren.
    Aber dann fing er ihren enttäuschten Blick auf und wusste es besser.
    Er wollte sie. Und sie wollte ihn.
    Nie zuvor hatte er jemanden wie Beth Jones getroffen. Sie sagte ihm offen, dass sie ihn nicht in ihrem Leben haben wollte. Und doch fühlte sie sich körperlich von ihm angezogen. Es war eine Anziehung, die sie beide fühlten, sobald er auch nur auf Armeslänge an sie herankam. Jede andere Frau hätte ihm laut und deutlich gesagt, was sie fühlte, doch Beth versteckte sich hinter einer Biologielektion. Ihr unverhohlenes

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