Sueße Luegen, Heiße Kuesse
hinzufügen wollte, eine Bemerkung zu ihrem Kuss, stattdessen überließ er seinen Augen das Reden.
„Ich muss gehen“, murmelte sie und flüchtete.
Beth wollte sich den Tag nicht damit verderben, über ihren Ex-Buchhalter nachzudenken. Stattdessen konzentrierte sie sich auf das, was sie kontrollieren konnte: die Anziehung, die Luke De Rossi auf sie ausübte. Daher nutzte sie die Mittagspause für eine ausgiebige Recherche im Internet, suchte alles heraus, was sie zu Luke De Rossi und Gino Corelli finden konnte. Dann rief sie beim Grundbuchamt und der örtlichen Rechtsberatung an. Den Rest des Tages kreiste das gesammelte Wissen in ihrem Kopf.
Die Sensationsberichte hatten sie nicht weiter überrascht. Was sie allerdings nicht erwartet hatte, war die Abwesenheit von Luke De Rossi in den Klatschkolumnen.
Widerstrebende Gefühle kämpften in ihr, als sie zu Hause ankam. Einerseits konnte sie nicht umhin, ihn für das, was er alles erreicht hatte, zu bewundern. Luke war ein Erfolgsmensch und stolz darauf. Aber er war auch ein Perfektionist. Ein Mann, der um jeden Preis seine Karriere schützte. Trotz seines umwerfenden Charmes erinnerte er sie an diese arroganten, fordernden Geschäftstypen, denen sie schon so oft begegnet war.
Und doch gelang es ihm immer wieder, ihre Vorurteile zu durchlöchern. Er hätte seine Anwälte vorschicken können, aber das hatte er nicht getan. Er hätte sie auf der Rollbahn des Flughafens zurücklassen können. Und er hätte diesen Reportern allein entkommen können, doch stattdessen hatte er sie von den Kameras abgeschirmt. Dann hatte er ihr sogar Hilfe wegen des verschwundenen Geldes angeboten. Gegen all seine angeblichen Fehler, über die in der Presse so schadenfroh berichtet wurde, standen seine Handlungen, und die sagten mehr als giftige Kommentare in den Zeitungen.
War sie undankbar?
Sie schlug die Autotür zu und stieg die Vordertreppe hinauf. Sobald sie das Haus betrat, umfing sie ein Geruch nach Knoblauch und Zwiebeln, der ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
Sie schluckte hart und atmete tief durch, bevor sie in die Küche ging. Sie war leer.
Beth spähte in den Ofen. Lasagne.
Ihr Lächeln vertiefte sich, als sie die wieder eingehängte Speisekammertür erblickte, die geputzte Spüle, die staubfreien Arbeitsflächen …
Und auf dem Küchentisch stand ein Topf mit frisch eingepflanzten Gerberas.
Luke hatte sich ganz offensichtlich hier eingerichtet.
„Luke?“ Sie ging ins Wohnzimmer. Erst jetzt bemerkte sie die seltsame Stille.
„Hallo?“ Sie ging zurück zur Tür und sah hinaus. Die Stille war zum Schneiden dick. Obwohl sie sich sagte, dass alles in Ordnung war, geriet sie in Panik.
Sollte sie oben nach ihm suchen oder zuerst im Garten? Sie entschied sich für den Garten. Das Gelände stieg sanft an und fiel dann zum Fluss hin wieder ab, weshalb selbst ein ausgewachsener Mann sich leicht vor ihren Blicken verbergen konnte.
Als sie über den Hügel kam, saß Luke auf dem Rasen, den Rücken ihr zugekehrt. Er lehnte auf seinen Ellbogen, das Gesicht in lässiger Anbetung der Nachmittagssonne zugewandt.
Beth atmete noch einmal tief durch. Sie zupfte an ihrer Halskette, während ihr Herzschlag sich allmählich beruhigte.
Luke musste ihre Anwesenheit gespürt haben, denn er drehte sich zu ihr um und lächelte ihr zu – und schon schlug ihr Herz wieder heftiger.
„Hallo du.“
Sie schluckte und beschattete ihre Augen mit einer Hand. „Hi.“
Er wandte sich ihr ganz zu, dann sprang er auf die Füße mit der Geschmeidigkeit eines Mannes, der seinen Körper perfekt in Form hielt.
„Du hast gekocht“, sagte sie schwach.
„Ich hab dir Lasagne versprochen.“
Nervös rieb sie mit der Hand über ein Bein, um ihr aufflammendes Verlangen zu unterdrücken. Zaghaft erwiderte sie sein Lächeln.
Als Luke seine Hände in die hinteren Taschen seiner Jeans schob, spannte sich das T-Shirt über seiner Brust. Der Anblick der Muskeln, die sich unter dem Stoff abzeichneten, ließ ihr den Atem stocken.
„Wie war die Arbeit?“
„Gut.“
„Keine Anrufe, keine Probleme?“
„Wenn man den üblichen Anruf der Bank, die ihr Geld zurückhaben will, nicht mitzählt.“
Er runzelte die Stirn. „Ich kann das in Ordnung bringen.“
„Ich hab schon Schlimmeres durchgestanden.“
„Ja, aber die haben kein Recht, dich zu belästigen. Lass mich helfen.“
Plötzlich zu müde, um zu streiten, nickte Beth. „Okay.“
Er starrte sie überrascht an. „Warum
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