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Süsse Sehnsucht Tod

Süsse Sehnsucht Tod

Titel: Süsse Sehnsucht Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ganz und gar auf mich verlassen, verstehst du?«
    »Und was soll ich tun?«
    Wieder schrillte das störende Kichern durch ihren Kopf. »Nicht so voreilig, meine Liebe. Erst einmal solltest du die Bereitschaft zeigen, daß du mich magst.«
    »Ich habe dich immer gerufen.«
    »Meinst du?«
    »Ja.«
    Das Lachen hörte sich wieder so schrecklich schrill an. Es brach abrupt ab. »Das muß nicht unbedingt stimmen. Könnte es denn nicht sein, daß ich den Kontakt zu dir gesucht habe?«
    »Wieso zu mir?«
    »Denk daran. Ich habe dich ausgesucht. Ich will mit dir etwas ausprobieren, da du wieder allein bist.«
    »Ja, der andere ist weg.«
    »Das ist gut. Ich mag ihn nicht. Ich hasse ihn, denn er stört.«
    »Ich wußte mir aber keinen Rat mehr«, entschuldigte sich Mandy.
    »Vergiß es!« hörte sie die Stimme. »Jetzt zähle nur ich. Ist dir das klar?«
    »Ja, es ist mir klar.«
    »Gut, dann steh auf!«
    Mandy bewegte sich sofort. Wie ein Mensch, der hypnotisiert worden war und noch immer unter dem Einfluß des Meisters stand. Nur konnte diese Hypnose nicht mit der normalen verglichen werden, denn sie stammte aus dem Jenseits, war wissenschaftlich nicht zu definieren.
    Etwas wacklig blieb Mandy auf ihren Füßen stehen. Es war wieder dunkel im Raum. Mandy selbst konnte sich nicht daran erinnern, das Licht ausgeschaltet zu haben. Sie mußte es wie nebenbei getan haben.
    Um so heller glühte das magische Auge. Grün von der Farbe, aber in seinem Innern unterlegt mit verschiedenen Grüntönen. Von hell bis dunkel. Immer leicht zitternd, sich aber nie verändernd.
    Mandy wartete auf den Kontakt. Sie schwankte etwas. Sie wußte nicht, wie sie sich verhalten sollte. So mußte sich ein Mensch vorkommen, der neben sich stand.
    Dann war die Stimme wieder da. Sie tuckerte durch ihren Kopf, als wäre die Stirn aufgeschlagen worden, um ihr Platz zu schaffen. »Hast du dein Versprechen behalten?«
    »Ja.«
    »Wirst du alles tun, was ich von dir verlange?«
    »Ich mache es.«
    »Das ist gut. Nur so können wir beide zusammenkommen. Ich will ehrlich sein, Mandy. Ich habe noch nicht aufgehört. Man hat mich auf den elektrischen Stuhl gesetzt und mich dort gebraten, aber man hat es nicht geschafft, mich zu vernichten. Den Körper ja, den Geist nicht. Er lebt, er hat den Weg zu dir gefunden, und er wird es sein, der in dir die süße Sehnsucht aufbauen wird…«
    Mandy Alwood nickte nur.
    Sie war bereit.
    Zu allem!
    Einige Zeit später!
    Der Tag lag in seinen letzten Zügen, aber die Dunkelheit einer schwülen Sommernacht hatte sich bereits über die Riesenstadt an der Themse gelegt. Menschen waren noch unterwegs, bevölkerten die Biergärten, hockten vor den Lokalen, wollten nicht schlafen, sondern trinken, sich unterhalten oder feiern.
    Das war die eine Seite der Stadt. Es gab auch noch eine zweite, und durch sie ging mit langsamen Schritten eine Frau, die in der Dunkelheit Schutz suchte. Sie bewegte sich, als würde sie noch träumen oder schlafwandeln.
    Die Gestalt war Mandy!
    Sie hatte das Haus verlassen. Scheu wie ein Reh war sie aus der Eingangstür gehuscht. Niemand hatte sie gesehen, so hoffte sie, und jetzt war sie zu dem Ziel hin unterwegs, das sie sich ausgesucht hatte und das von Ed Greene akzeptiert worden war.
    Es war eine dunkle Gegend, in der nicht viele Menschen wohnten.
    Ausgenommen in diesem Hochhaus, dessen Schicksal allerdings noch in der Schwebe hing. Niemand wußte, ob es abgerissen oder umgebaut werden sollte. Man war sich darüber noch nicht einig. Der Streit zog sich bereits zwei Jahre hin, und in dieser Zeit waren keine anfallenden Reparaturen mehr ausgeführt worden.
    Daran dachte Mandy Alwood nicht. Sie dachte sowieso an nichts anderes als an ihr Ziel, das sie in möglichst kurzer Zeit erreichen wollte.
    Sie hatte den Weg nach rechts eingeschlagen, wo auf großen Grundstücken unterschiedlich große Firmen ihre Sitze errichtet hatten.
    Lagerhallen, Bürobaracken. Container. Bauten mit Laderampen, von denen Industriegüter in die Bäuche der Lastwagen transportiert wurden, aber auch Handwerksbetriebe wie Schlossereien oder Elektrofirmen und moderne, kleine High-Tech-Unternehmen, die als Zulieferer für die Großindustrie dienten.
    Dafür hatte Mandy keinen Blick. Sie wandelte wie eine starre Gestalt unbeirrt dem Ziel entgegen, und es dauerte nicht lange, da bog sie in eine schmale Stichstraße ein, in der es nach Fisch roch und das Pflaster an vielen Stellen aufgerissen war.
    Die Stichstraße war eng. Eine Gasse

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