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Süsse Sehnsucht Tod

Süsse Sehnsucht Tod

Titel: Süsse Sehnsucht Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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näher an den Tod herantransportiert wurde.
    Coltrane war stumm geworden.
    Dann riß das Schweigen.
    Er wußte, daß er zu spät kam. Er schrie der Person eine Warnung zu, er brüllte wie nie in seinem Leben. Ohne jedoch etwas bewirken zu können.
    In den nächsten Sekunden regnete es Blut, und Steve Coltrane wankte zurück. Diesmal war er es, der schrie, sich abzustützen versuchte und übergab, bevor er endgültig zusammenbrach.
    Die Säge aber drehte sich weiter und sang dabei ihr schreckliches Todeslied…
    ***
    In der zurückliegenden Nacht hatte ich nicht besonders gut geschlafen und eigentlich mehr geträumt. Ein Traum, in dem das Unterbewußtsein das aufarbeitete, was ich tags zuvor erlebt und durchlitten hatte, wobei besonders wichtig der Abend war. Ein Abend voller Action.
    Die Geschehnisse verfolgten mich im Traum. Im Mittelpunkt stand Mandy Alwood, aber auch eine Gestalt, die auf einem elektrischen Stuhl saß, wobei der Strom durch ihren Körper jagte und ihn verbrannte. Die Gestalt lachte gellend dabei und rutschte auf der Unterlage hin und her, wobei die Arme trotz der Metallklemmen über die Lehnen glitten. Sie war nicht tot!
    Ein Mann ohne Gesicht. Ein heller Schatten. Trotzdem aus Fleisch und Blut.
    Der elektrische Stuhl war geblieben, aber diesmal hatte Mandy auf ihm ihren Platz gefunden.
    Ich sah eine Hand, die einen breiten Hebel nach unten zog. Augenblicke später jagte der Strom durch Mandys Körper. Sie hatte ihm nichts entgegenzusetzen. In meinem schrecklichen Traum wurde er zerrissen und verkohlte dabei. Die Fetzen flogen davon, begleitet vom irren Lachen des Massenmörders, bevor die Welt in einem Meer von Blut versank, aus dem mich zwei Frauenaugen vorwurfsvoll anschauten.
    Da erwachte ich.
    Der Tag hatte begonnen. Es war draußen hell und Zeit für mich, aus dem Bett zu klettern.
    Gar nicht so einfach, denn dieser verfluchte Traum hing mir noch nach.
    Ich blieb erst mal auf der Bettkante hocken und schüttelte den Kopf.
    Leider konnte ich ihn nicht aus meiner Erinnerung vertreiben, und auch die morgendliche Frische schaffte es nicht.
    Mein selbst zubereitetes Frühstück hatte mir noch nie sonderlich gemundet, an diesem Morgen aber schmeckte es mir überhaupt nicht.
    Um wenigstens etwas im Magen zu haben, aß ich einen Zwieback, trank zwei Tassen Kaffee und dachte dabei noch immer an den verdammten Traum, der sich in soviel Blut aufgelöst hatte.
    War er wegweisend für mich?
    Ich wußte es nicht. Er konnte alles und nichts bedeuten. Ich hoffte nicht, daß er ein Hinweis auf die nahe Zukunft war und daß Mandy darin eine große Rolle spielte.
    Erste Vorwürfe fingen an, mich zu quälen. Ich hätte sie doch nicht allein lassen sollen, aber es war nun mal ihre freie Entscheidung gewesen, da hatte ich mich auch nicht einmischen wollen.
    Jedenfalls wollte ich sie so schnell wie möglich anrufen, um zu erfahren, wie sie die Nacht hinter sich gebracht hatte. Ich glaubte nicht daran, daß es für sie ruhige Stunden gewesen waren. Dazu hatte sie zuviel erlebt.
    Sie steckte tief in diesen rätselhaften Vorgängen, für die keiner von uns eine rechte Erklärung fand.
    Da war das Radio, die Stimme des Massenmörders aus dem Jenseits, aber da war auch die Warnung meines Kreuzes im Haus gewesen, die sich wahrscheinlich auf den gesamten Bau bezog.
    Ich nahm mir vor, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen, ebenso wie seine Bewohner.
    Als es klingelte, befand sich noch ein Rest Kaffee in der Tasse. Ich öffnete und ließ Suko herein, der gute Laune hatte und mir sogar, was bei ihm selten vorkam, einen Witz erzählen wollte.
    »Laß es lieber.«
    »Warum?«
    Ich gab ihm die Antwort, als ich aus der Küche zurückkehrte, wo die leere Tasse ihren Platz auf der Spüle gefunden hatte. »Ich bin heute morgen für Witze nicht empfänglich.«
    »Schlecht geschlafen?«
    »Auch das.«
    »Und was noch?«
    Ich hatte zu Boden geschaut und hob nur langsam den Kopf.
    »Beschissen geträumt.«
    Suko grinste. »Aber nicht von mir.«
    »Wenn es das nur wäre.«
    »Laß mal hören.«
    »Später, Suko. Es hängt mit meinem abendlichen Besuch bei dieser Mandy Alwood zusammen.«
    »Und?«
    »Nichts weiter. Er war nicht gerade angenehm.« Ich schloß die Tür ab.
    Wir wollten an diesem Tag mit dem Rover ins Büro fahren, auch wenn der Verkehr mal wieder dicht war, aber ich brauchte den Wagen sicherlich. Im Lift und auch noch in der Tiefgarage und während der Fahrt berichtete ich Suko, was mir am Abend widerfahren war, und die

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