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Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Titel: Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis
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dem Vergleich mit einem Pfirsich verführte. Und mit einem Mal wurde ihm bewusst, dass er diese Frau begehrte.
    Ohne nachzudenken, ging er langsam auf sie zu. Als sie ihn schließlich entdeckte, öffneten sich ihre Lippen, als wollte sie etwas sagen.
    Doch Worte waren nicht mehr nötig. Er streckte die Hände nach ihr aus und nahm sie in die Arme.
    Michelle fühlte sich vollkommen überwältigt. Von Überraschung, aber auch von Lust. Sobald ihre Körper sich berührten, war es um sie geschehen. Sie zitterte und atmete schwer. Als er sich über sie beugte und leidenschaftlich küsste, lösten sich all ihre Hemmungen in Hingabe auf. Sie erwiderte seinen Kuss. Hingerissen genoss sie den Geschmack des Mannes, nach dem sie sich Tag und Nacht gesehnt hatte.
    Voller Verlangen schlang sie ihm die Arme um den Nacken und presste sich an ihn. Ihr war, als gäben erst seine streichelnden Hände ihrem Körper eine Form. Gefühle, gegen die sich weder zur Wehr setzen konnte noch wollte, überschwemmten sie.
    Dieses brennende Feuer kannte sie nicht. Sie wusste auch nicht, wohin es führte. Ihr Körper machte sich selbstständig und setzte ihr Denken außer Kraft. Sie sehnte sich nur danach, dass dieser Kuss nie endete.
    Als Alessandro sie losließ, stöhnte sie auf vor Enttäuschung. Doch als sie seine Lippen auf ihrem Hals und ihrer Kehle spürte, stöhnte sie auf vor Begierde. Ihr Körper war erfüllt davon, er summte, er sang, er strömte über, er verzehrte sich. Diese übermächtige Sehnsucht war eine süße Qual.
    „Oh, Alessandro“, flüsterte sie drängend.
    Wie gern hätte sie ihm ihr Herz dargeboten! Doch das Geschenk würde er gewiss nicht annehmen. Deshalb wollte sie ihm wenigstens ihren Körper anbieten.
    Sie ließen sich ins Gras sinken. Die letzten Sonnenstrahlen streichelten ihre glühende Haut, und der Duft von Kamille und Lavendel mischte sich in den ihrer erhitzten Körper.
    Für einen Moment empfand Alessandro sein Leben als hohl, und das Verlangen nach Michelle kam ihm wie eine Chance vor, damit die Leere zu füllen. Sie strahlte ursprüngliche Weiblichkeit aus. Ohne falsche Scham zeigte sie, dass sie ihn begehrte. Ihre Hingabe schenkte ihm eine bisher unbekannte Freude.
    „Alessandro“, murmelte sie schließlich, als sie wieder zur Besinnung kam und die Wogen der Erfüllung sich glätteten. Noch nie hatte Michelle sich so gelöst und frei gefühlt. „Ich habe im Traum nicht daran gedacht, dass es so wunderbar sein kann Und nun war schon das erste Mal unübertrefflich.“
    Alessandro betrachtete ihre verschleierten Augen, während ihre Worte ihm das Blut in den Adern gefrieren ließen.
    Was hatte er nur angerichtet! An die Möglichkeit, sie könnte noch unberührt sein, hatte er nicht einmal gedacht. Ganz sanft, um sie nicht zu verletzen, zog er sich zurück.
    „Michelle. Es tut mir leid …“
    „Bitte nicht. Es war so schön für mich.“ Sie umfasste sein Gesicht mit den Händen und schaute ihm ernst in die Augen.
    All das schürte sein inneres Entsetzen. Wie hatte er nur so dumm sein können? Er war doch kein Schuljunge mehr. Er hätte doch merken müssen, dass sie noch Jungfrau gewesen war.
    „Es war ein Fehler“, sagte er bestimmt und zwang sich, den Blick abzuwenden, um nicht ihre ungläubigen Blicke sehen zu müssen. „Es hätte nicht passieren dürfen.“
    „Ich weiß, ich weiß es ja“, flüsterte sie mit dünner Stimme.
    Um sie zu trösten, aber auch um ihr nicht ins Gesicht schauen zu müssen, drückte er tröstend ihren Kopf an seine Brust. Er rechnete mit Tränen und Vorwürfen und wusste nicht, wie er dem begegnen sollte. Doch Michelle schwieg. Das traf ihn noch härter und machte ihn hilflos.
    Ihm wurde bewusst, wie sehr er sie verletzt hatte. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Stich. Es war das erste Mal, dass der Schmerz eines anderen ihm Schmerzen bereitete. Auch das schockierte ihn.
    Mit Fakten und Zahlen kam er besser zurecht als mit Gefühlen, seinen eigenen und denen Fremder. Michelle würde ihn also eine weitere schlaflose Nacht kosten.

5. KAPITEL
    Vier Monate später saß Alessandro allein im Konferenzraum des Firmensitzes von Castiglione in Florenz und beugte sich zum zweiten und dann zum dritten Mal über den Geschäftsbericht, ohne ihn zu verstehen. Seine Angestellten hatten ihm wieder und wieder versichert, wie erfolgreich Michelle in ihrem neuen Beruf in England war, doch die Zahlen verweigerten ihren Sinn. Wenn er die staubtrockenen Ziffern betrachtete, sah er vielmehr

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