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Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Titel: Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis
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Gespräch auf der Terrasse des Ateliers hatte ihn bezaubert. Und der Morgen am Pool …
    Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Das waren glückliche Tage mit ihr gewesen. Er dachte an die Skizzen, die er aus Frankreich mitgebracht hatte, an das Gemälde in seinem Büro in Florenz. Wie ein Verrückter hatte er daran in seinem Atelier gemalt, als er nach Hause gekommen war. In dem Bild hatte sich ihre intensive Beziehung widergespiegelt …
    Niemand hatte gesehen, wie sie das Anwesen verlassen hatte …
    Damit hatte er den Schlüssel gefunden. Michelle war wie er. Beide suchten sie die Einsamkeit und hatten doch ein tiefes Bedürfnis nach Sicherheit. Sie hatte das Anwesen gar nicht verlassen, sondern war dorthin gegangen, wo er selbst hinging, wenn er allein sein wollte. Nun musste er sie nur noch zurückholen.
    Vielleicht bedauerte Michelle inzwischen, seine Unterstützung angenommen zu haben, doch er brauchte ihre Hilfe, er brauchte sie. Ihre Gradlinigkeit und ihren Willen zur Unabhängigkeit. Er verließ das Haus und suchte sie, mit der Absicht, sie zurückzugewinnen.
    Draußen war es schon dunkel, sternenklar und kalt. Auf die Rufe der Eulen achtete Alessandro nicht, auch nicht auf das Knirschen seiner Schritte. Er hatte es eilig.
    Als er an die Stelle kam, wo man tagsüber das Atelier sehen konnte, empfing ihn ein ferner schwacher Schein in der Dunkelheit. Ich habe also richtig vermutet, stellte er zufrieden fest, blieb stehen und kostete die Freude aus, Michelle gefunden zu haben. Wenn er sich nur die Zeit genommen hätte, sein Jackett überzuziehen. Dann hätte er es ihr auf dem Heimweg umlegen können, damit sie nicht fror. Erleichtert lief er abwärts seinem Atelier entgegen. Selbst als sie auf sein Klopfen nicht antwortete, verlor er nicht die Geduld, sondern versuchte es noch einmal.
    Sie hatte ihm vorgeworfen, dass er nicht derselbe Mann sei, den sie in Frankreich kennengelernt hatte. Nun, wenn sie den zurückhaben wollte, dann würde er sich in ihn zurückverwandeln. Allerdings wollte er ihr nicht durch die geschlossene Tür versöhnende Worte zubrüllen.
    Er wollte sie öffnen, doch sie bewegte sich nicht. Verärgert schaute er durch eines der Fenster. Das Licht der Öllampe war schwach geworden, er konnte fast gar nichts erkennen außer dem Heizkörper, den er gelegentlich als Ablagetisch benutzte. Er funktionierte nicht mehr einwandfrei. Als er das letzte Mal in Betrieb war, erinnerte sich Alessandro, hatte er starke Kopfschmerzen bekommen. Und nun stand die Heizung in der Mitte des Ateliers.
    Alessandro handelte, ohne lange zu überlegen. Er riss so lange an der Tür, bis sie aufging. Dicke Luft schlug ihm entgegen. Die kleine Öllampe flackerte, als Sauerstoff in den Raum drang. Alessandro atmete tief ein, lief ins Atelier und war mit Michelle auf den Armen schon wieder draußen, bevor er den nächsten Atemzug nehmen musste. Dann setzte er sie ab. Sie entglitt ihm wie eine leblose Puppe.
    Doch die kalte Luft und die ruppige Behandlung brachten sie ins Leben zurück. „Oh, mein Kopf“, stöhnte sie.
    „ Idiota !“ Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    „Was fällt dir ein?“, wehrte sie sich und öffnete die Augen. „Hör auf, mich zu beschimpfen.“
    „Das habe ich doch zu mir selbst gesagt. Ich dachte, ich hätte dich verloren. Ich hätte dich nicht gehen lassen dürfen.“ Er kniete sich neben sie und umarmte sie so fest, dass es fast schmerzte. „Oh, Michelle.“
    Sie war verwirrt, genoss es aber, an seine Brust gedrückt zu werden. Er war bei ihr, und das war das Einzige, das zählte.
    „Das Baby“, jammerte sie plötzlich. „Ist dem Baby etwas geschehen?“
    „Nein, Michelle, ich habe mich um dich gesorgt“, rief er verzweifelt.
    Dieser emotionale Ausbruch brachte sie zur Besinnung. Sie sahen sich an, beide mitgenommen und blass. Dann half er ihr auf, ließ sie aber nicht aus den Armen.
    „Das ist … Was ich sagen wollte … Nur wenn es dir gut geht, Michelle, hat unser Baby die Chance zu leben.“
    Michelle suchte in seinem Gesicht nach Zeichen der Zärtlichkeit hinter der versteinerten Miene.
    Wieder versuchte er, sich keine Blöße zu geben. „Den alten Gasheizer in einem geschlossenen Raum einzuschalten war sehr unvernünftig von dir. Du hättest sterben können.“
    Jetzt erst zeigten sich Angst und Schmerz in seinen Augen, und er atmete schwer.
    „Oder hast du das beabsichtigt? Bist du deshalb aus dem Haus gestürzt?“ Angst und Grauen standen ihm

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