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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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Hintern
    versohlen wird“, brummte Edward. „Und jetzt gehe hinaus, küsse ihn oder was auch
    immer, und dann bringst du ihn unauffällig zur Hintertür. Jeder wird dann denken,
    dass ihr euch absetzt, um euch intimeren Vergnügungen hinzugeben.“
    „Und wenn er nicht mitgehen will? Soll ich ihn dann gleich an Ort und Stelle
    verführen?“ Melindas Stimme klang eisig.
    „Dann mach ihn betrunken.“ Er deutete mit dem Kopf zum Guckloch. „Das kann
    nicht so schwierig sein. Wie ich sehe, hat er schon das zweite Glas in der Hand.“ Er
    musterte seine Schwester unbarmherzig. „Ihr Frauen seid doch sonst nicht so
    einfallslos, wenn es um solche Tricks geht, oder?“
    „Du bist unverschämt, Edward Harrington!“
    „Und du bist mir und diesem Bengel da draußen eine Gefälligkeit schuldig! Er hat
    hier nichts zu suchen! Also geh hinaus!“
    Melinda wandte sich mit knisternden Röcken zu ihrem Liebhaber um. „Und du
    findest diese Idee auch gut?!“ Sie sah Jonathan flammend an.
    „Ja … doch …“, erwiderte er gedehnt.
    „Du findest es gut, wenn ich halbe Kinder küsse?!“
    Jonathan grinste. „Es könnte vielleicht recht anregend …“
    Melindas Blick ließ ihn verstummen. „Das kannst du haben!“ Sie wandte sich um,
    griff nach ihrer Maske, nach dem Schleier und schritt zur Tür.
    „Melinda!“, hielt die Stimme ihres Bruders sie auf. „Sage nicht, dass ich hier bin. Auf
    gar keinen Fall! Er darf es unter keinen Umständen wissen! Wenn er nach mir fragt,
    sagst du, ich wäre in London.“
    „Weshalb sollte er nach dir fragen?!“
    Edward zuckte mit den Schultern. „Sag es einfach.“

    „Wie Mylord wünschen!“ Melinda warf den Kopf zurück und rauschte hinaus.
    Draußen vor der Tür stand Smiley, der ihr auf Jonathans Wink hin unauffällig folgte.
    Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, als sowohl Edward als auch Jonathan
    zu den Gucklöchern sprangen. Jonathan mit sichtlicher Vorfreude, Edward mit
    finsterer Entschlossenheit.
    Sie sahen, wie Melinda von einem Mann in Maske angesprochen wurde. Sir Winston.
    Natürlich, der Friedensrichter hatte noch keines von Jonathans Festen ausgelassen.
    Melinda lächelte ihn charmant an, wimmelte ihn jedoch ab und ging dann direkt auf
    Sophie und Henry zu. Sir Winston machte einige Schritte hinter ihr her, beobachtete
    sie, drehte sich dann jedoch um und wandte sich einem anderen weiblichen Gast zu.
    Jetzt hatte sie Sophie erreicht. Diese sah Melinda mit großen Augen an, dann wurde
    Henry offenbar weggeschickt, und Melinda und Sophie sprachen miteinander. Sie
    sahen, wie Sophies Gesichtsausdruck erstaunt und schließlich verlegen wurde, und
    dann ergriff Melinda Sophies Halstuch.
    Jonathan kicherte regelrecht. „Sieh an, ich glaube, das Spiel gefällt Melinda.“
    Edward schüttelte den Kopf. Fragte sich nur, wie lange. Es war boshaft, aber er war
    neugierig, wie Sophie reagieren würde. Und noch neugieriger auf Melindas Gesicht,
    wenn sie erkannte, dass in der Hose ein Mädchen steckte.
    „Du bist ein Satan“, sagte Jonathan, der keinen Blick von der Szene ließ,
    anerkennend. „Die beiden Frauen werden dich dafür hängen. Aber es hat wirklich
    seinen Reiz. Die zwei sind ein hübscher Anblick, ich frage mich, wie weit sie gehen
    wür …“
    „Du sprichst das besser nicht aus“, fuhr Edward ihn an. „Du denkst es besser nicht
    einmal zu Ende.“ Aber Jonathans Idee hatte etwas für sich. Allerdings anders als
    Hendricks es im Sinn hatte. „Hast du noch Kostüme hier?“ Edward hielt sein Auge
    fest an das Guckloch gepresst, während er sprach.
    Jonathan starrte ebenfalls unverwandt hinaus. „Ja, einige. Oben im Schrank.“ Er
    deutete mit der Hand vage nach der Tür, die zur Geheimtreppe führte. „Alles
    mögliche. Was schwebt dir vor?“
    „Ich werde dafür sorgen, dass Sophie sicher heimbegleitet wird und nicht mehr auf
    dumme Ideen kommt. Das gewöhne ich ihr ein für alle Mal ab.“ Edward wandte sich
    entschlossen um und ging zur Tür.
    * * *
    Sophie deutete zu der breiten Doppelflügeltür, die von der Halle in den Saal führte.
    „Da ist soeben eine große Frau hereingekommen.“
    Henry wandte sich um. „Ah ja, das muss sie sein. Das ist sie sogar ganz bestimmt. Ich
    gehe hin und bitte sie her. Ich hoffe, deine Schwägerin hat Verstand genug, dich
    heimzuschicken, wenn du schon nicht auf mich hörst.“
    „Nein. Warte. Geh noch nicht hin. Ich möchte sie zuerst nur beobachten.“ Sophie war
    sich nicht so sicher, ob es eine gute Idee war, mit Melinda zu sprechen. Immerhin hatte
    sie

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