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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
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gewöhnt.
    Nur wenig später galoppierte sie auf ihrer leichtfüßigen Stute davon.
    * * *
    Rosalind war um einiges schneller als der Wagen, und daher schaffte es Sophie,
    wenige Minuten vor Admiral Mayfield anzukommen. Sophie band Rosalind hinter
    dem Haus an und lief hinein. Die Tür war nicht versperrt, aber das Haus schien leer zu
    sein. Sie warf die Tür hinter sich zu und schob den Riegel vor. „Melinda? Melinda!
    Captain Hendricks!“
    Sie rannte die Treppe hinauf, klopfte an alle Türen. „Captain Hendricks?!“
    Eine Tür wurde aufgerissen. Jonathan Hendricks stand darin, hielt sich nur ein Hemd
    vor seine Blöße. „Sie schon wieder! Was haben Sie denn hier verloren?!“
    Sophie lief auf ihn zu. „Ist Melinda bei Ihnen?“
    „Wie …?“
    „Admiral Mayfield ist dicht hinter mir! Er sucht seine Frau! Und er hat Polizei
    dabei!“
    Von draußen hörte man schon das Rollen eines Wagens, dessen Zugpferde im Galopp
    in die Einfahrt preschten.
    „Verflucht.“ Jonathan sah sich gehetzt um. Jemand stürzte bereits die Haustreppe
    hinauf, rüttelte an der Tür. Die dröhnende Stimme des Admirals füllte durch die Ritzen
    hindurch die Halle. Jonathan lief die Treppe hinunter, sah durch ein kleines Fenster. Er
    fluchte.
    „Er hat gesagt, er wolle das Haus ausräuchern lassen“, rief Sophie mit unterdrückter
    Stimme.
    „Es ist eine ganze Gruppe. Der Narr bringt mir Polizei ins Haus!“ Jonathan stürmte
    wieder die Treppe hinauf, sein Blick fiel auf Sophie. Er packte sie am Arm. „Los, ich
    brauche Sie jetzt!“
    „Mich?!“
    „Ja.“ Er zerrte die Widerstrebende in einen Raum, der von einem großen Bett
    beherrscht wurde. Mitten darin saß ihre Schwägerin. Ihr zerwühltes Haar, das ihr lose
    über die Schultern fiel, zeugte ebenso von der Tätigkeit, der sie sich hingegeben hatte,
    wie die roten Wangen und die glänzenden, nun weit aufgerissenen Augen. Sie hielt
    sich das Bettlaken vor ihre nackten Brüste und griff erschrocken nach Jonathan, der zu
    ihr hinlief.
    „Was ist passiert? Sophie! Was tun Sie hier?“
    „Dein Mann ist vor der Tür. Mitsamt einigen Bütteln. Los, versteck dich!“ Jonathan
    hob Melinda aus dem Bett, schlang einen Mantel um sie und küsste sie rasch auf den
    Mund, bevor er sie hinter die Fenstervorhänge schob. Dann warf er die Tür zu und
    legte auch hier den Riegel vor. „Das wird sie nur eine Zeit lang aufhalten, aber
    immerhin.“ Er griff nach Sophie. „Und Sie kommen ins Bett!“
    „WAS?!“

    „Wenn er eine Fremde im Bett findet, wird er nicht das Haus nach Melinda
    durchsuchen.“
    „Haben Sie den Verstand verloren?!“, rief Sophie fassungslos. „Ich werde doch nicht
    zu Ihnen ins Bett steigen!“
    „Jonathan! Das kannst du doch nicht machen! Das ist doch meine Schwägerin!“
    „Ich weiß, aber das ist jetzt egal. Machen Sie schon“, knurrte Jonathan. Zu Sophies
    Empörung und Verlegenheit sprang er – nackt und wenig zartfühlend wie er war – zu
    ihr hin, zerrte sie gegen ihren heftigen Widerstand zu sich hin und schubste sie auf die
    Matratze.
    „Nein!“ Sophie rang mit Jonathan, der sie festhalten wollte. Das fehlte ihr noch, dass
    ihr Schwager sie hier fand! Im Bett mit Jonathan!
    „Machen Sie schon!“
    „Lassen Sie mich sofort los! Hilfe!“ Sophie biss und kratzte, aber Jonathan war
    kräftiger. Er stopfte Sophie regelrecht unter die Decke.
    Von draußen hörte man stampfende Schritte.
    „Sie kommen! Wenn das nur gut geht!“ Melinda verschwand hinter dem
    Fenstervorhang, Jonathan warf sich halb neben und halb auf Sophie, zog die Decke
    über sie, und dann barst auch schon die Tür aus den Angeln, und ein Mann stürzte
    herein, gefolgt von einigen anderen.
    Sophie lag vor Entsetzen still und Jonathan, eben noch heftig mit ihr kämpfend, sah
    übertrieben erstaunt auf. Er drehte sich auf die Seite, griff mit einer lässigen
    Bewegung nach der Decke, um sie über seine Blöße zu ziehen und stützte sich auf den
    Ellbogen. Die andere Hand legte er auf Sophies Bauch, um sie ruhig zu halten. „Welch
    unerfreuliche Überraschung“, sagte er kühl.
    „Wo ist sie? Wo ist meine Frau?! Wo ist Melinda?!“ Das Gesicht des Admirals war
    hochrot vor Zorn.
    Jonathans Stimme klang erstaunt. „Ihre Frau, Admiral? Lady Mayfield ist leider nicht
    anwesend. Wie kommen Sie darauf?“
    Das Knacken eines Pistolenhahns ließ Sophie zusammenzucken. „Verfluchter
    Ehebrecher und Pirat!“ Der Admiral kam heran. „Eine Schande sind Sie für die
    Navy!“
    Sophie begann heftig unter der Decke zu schwitzen. Und dass Jonathan

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