Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vera
Vom Netzwerk:
plötzlich
    einen unterdrückten Fluch ausstieß, als weitere rasche Schritte zu hören waren,
    beruhigte sie nicht im Geringsten.
    „William, leg die Waffe weg. Sofort.“
    Edward?! Während Sophie soeben noch überlegt hatte einfach aus dem Bett zu
    springen, um dem gehörnten Ehemann, der offenbar mit einer Pistole auf sie zielte,
    keinen Grund zu geben, die Falsche zu erschießen, klammerte sie sich nun umso fester
    an die schützende Decke. Edward war hier! Natürlich war er seinem Schwager
    gefolgt! Daran hätte sie denken müssen! Er würde zwar bestimmt nicht zulassen, dass
    der Verrückte sie erschoss, aber er würde auch wenig Freude haben, anstatt seiner
    Schwester seine Frau in Jonathans Bett zu finden.
    „Beruhige dich, William“, erklang seine kühle Stimme. „Du kannst Hendricks nicht
    einfach erschießen, auch wenn ich persönlich das als Dienst an der Menschheit
    ansehen würde. Gib mir die Pistole.“

    „Ich muss schon bitten.“ Jonathans Hendricks Lachen klang gequält.
    „Fassen Sie sich bitte, Admiral“, ertönte nun eine weitere, beschwichtigende Stimme.
    „Wir sind hier, um Captain Hendricks festzunehmen. Er wird wegen Piraterie vor
    Gericht gestellt. Und nun werde ich überprüfen, wer im Bett liegt.“
    Einer der Männer trat näher, wollte nach der Bettdecke greifen, zerrte daran, aber
    Jonathan hielt sie von außen, und Sophie krallte sich von unten daran fest.
    „Bedaure“, sagte Jonathan eisern, „aber die Identität dieser Person wird nicht
    aufgedeckt werden. „Sie haben kein Recht hier einzudringen, Admiral, und mir Büttel
    auf den Hals zu hetzen, die mich als Pirat bezeichnen. Und das hier ist nicht Melinda.
    Ich streite nicht ab, eine Frau dieses Namens zu kennen. Aber ich versichere Ihnen,
    dass sie nicht hier neben mir liegt. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, liegt hier
    überhaupt keine Frau, sondern ein junger Mann.“ Er lächelte zu Edward hinüber,
    dessen Augen gefährlich schmal wurden, als er den anzüglichen Blick des Captains
    verstand. „Ein gemeinsamer Bekannter, Mylord. Sie erinnern sich vielleicht? Sie
    werden meinen Gast doch nicht der Peinlichkeit aussetzen, von einigen Bütteln beim
    … äh … Tête-à-Tête erwischt zu werden?“ Er spürte, wie die Gestalt neben ihm
    förmlich in sich selbst zu kriechen versuchte. Er tätschelte beruhigend jene Stelle unter
    der Bettdecke, wo er den Bauch vermutete, zog jedoch rasch die Hand weg, als er den
    Ausdruck in Edwards Gesicht sah.
    Edward machte einige schnelle Schritte zum Bett hin, zerrte die Decke hoch, obwohl
    sich schlanke Finger von unten hineingekrallt hatten, und warf einen Blick darunter.
    Große, entsetzte Augen, die flehentlich auf ihn gerichtet waren, ein leises
    Kopfschütteln, eine von einem roten Mund stumm geformte Bitte.
    Edward presste die Lippen aufeinander, ließ die Bettdecke wieder fallen und drehte
    sich so zu den Bütteln und dem eifersüchtigen Ehemann, dass er mit dem Rücken zu
    Jonathan und dessen Bettgefährtin stand. Wenn die Männer den Jungen sehen wollten,
    mussten sie erst an ihm vorbei – und das würde er verhindern.
    „Er sagt die Wahrheit.“ Seine Stimme klang für die anderen ruhig, Sophie hörte
    jedoch das Zittern von unterdrückter Wut darin. „Es ist ein Junge. Ich kenne ihn. Es ist
    ganz bestimmt nicht Melinda, William.“
    „Wir müssen ihn verhören.“ Das musste der Anführer der Büttel sein. Sophie betete,
    dass Edward genügend Autorität besaß, um sie davon abzuhalten, sie aus dem Bett zu
    zerren und einem Verhör zu unterziehen. Lieber erstickte sie hier drunter!
    „Keinesfalls!“ Edward trat dem Polizeibeamten entgegen. „Er stammt aus einer
    angesehenen Familie, mit der Sie bestimmt keine Komplikationen wollen, Mr. Parson.
    Sein … Vormund ist sehr streng und wäre Ihnen bestimmt nicht dankbar, wenn Sie
    sein Mündel in einen Skandal zögen. Ich kenne ihn und verbürge mich dafür, dass er
    nichts mit den Leuten zu tun hat, die Sie suchen. Und“, jetzt klang seine Stimme
    drohend, „ich verbürge mich ebenfalls dafür, dass dieser Bengel das bekommt, was er
    verdient. Nämlich eine ordentliche Tracht Prügel.“
    Sophie hörte den Admiral abfällig schnaufen. „Macht sich über kleine Jungen her.
    Was für ein Sodom und Gomorrha ist das hier eigentlich? Sie werden sich dafür vor
    Gericht verantworten müssen, Hendricks! Ich muss Ihnen nicht erst sagen, dass in der
    Navy darauf die Todesstrafe steht.“

    Sophie zuckte erschrocken zusammen, aber Jonathans Hand lag

Weitere Kostenlose Bücher