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Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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willst, Hauptsache, du unterschreibst das. Der Kaufpreis dürfte ja wohl angemessen sein, nicht wahr?«
    Sophie sah auf das Blatt. » Zweitausend Pfund? Es ist viel mehr wert!« Sie hatte keine Ahnung, aber nicht einmal für zwei Millionen Pfund hätte sie sich von dem Haus getrennt. »Niemand wird glauben, dass ich das freiwillig unterschrieben habe!«
    »Du hast es mir verkauft, bevor du mit einem Freier davongelaufen bist«, sagte Winston ungerührt. »Du hast das Geld gebraucht. Und niemand wird sich lange fragen, weshalb. Wie die Mutter, so die Tochter. Nur, dass wir durchblicken lassen werden, dass du mit einem Seemann davongelaufen bist - mit Jonathan Hendricks. Halb Eastbourne hat dich auf seiner Gesellschaft beobachtet. Alle haben gesehen, wie ihr euch unterhalten habt. Man wird die richtigen Schlüsse ziehen. Und wenn nicht, dann werde ich den Leuten eben den nötigen Anstoß dazu geben.«
    »Sagten Sie nicht, Sie wollten mich wieder gehen lassen?«
    »Das tue ich auch. Nur bestimme ich eben, wohin. Dass ich dich nicht nach Hause lassen kann, ist wohl klar.« Er beugte sich vor und brachte sein Gesicht dicht an sie.
    Sein nach Alkohol riechender, säuerlicher Atem ließ Sophie zurückweichen. »Du darfst gehen, ohne dass wir dir ein Härchen krümmen. Auf den Westindischen Inseln gibt es immer noch Plantagenbesitzer, die einen guten Preis für englische Ladies bezahlen. Wenn ich dich an einen von ihnen verkaufe, wird er dich auf Händen tragen.
    Die Männer dort sind reich und ausgehungert nach europäischen Frauen, dir wird es an nichts fehlen. Alles nur für den Preis eines alten Hauses.«
    »Sie sind krank!«, schleuderte Sophie ihm entgegen.
    »Und wenn du nicht unterschreibst«, fuhr er, ohne sie zu beachten fort, »dann lasse ich meine Männer zu dir. Immer drei auf einmal. Zwei werden dich halten, während der dritte die Ehre hat, einer richtigen Lady die Beine zu spreizen. Dann kommen die beiden anderen. Die Männer sind den Umgang mit Damen allerdings nicht gewöhnt.
    Und manche haben recht derbe Vorlieben. Schon möglich, dass sie nicht sehr zartfühlend mit dir umgehen.« Er richtete sich wieder auf. »Aber wie gesagt, die Wahl liegt ganz bei dir. Entweder du unterschreibst und darfst lebend und unbeschadet diese Höhle verlassen, oder …«
    »Man wird mich suchen und finden!«
    »Aber bis dahin bist du entweder tot oder – wenn du vernünftig bist – schon auf dem Weg zu den Westindischen Inseln.«
    »Jeder weiß, dass ich Edwards Frau bin!«
    »Du hast ihn doch nur geheiratet, um einen Skandal zu vermeiden, und bist dann bei der ersten Gelegenheit davongelaufen.«
    »Keiner wird das glauben! Am wenigsten Edward! Er wird die Polizei verständigen und nach mir suchen!«
    »Aber natürlich wird er dir folgen. Das ist ja auch geplant. Wir haben extra einen Mann geschickt, der ihn über dein Schicksal aufklären soll. Er hätte sich raushalten und uns die Büttel vom Hals halten sollen. Aber stattdessen hat er auch noch mit irgendwelchen Stellen in London Kontakt aufgenommen und sich noch mehr eingemischt.« Winston zuckte mit den Schultern. »Es ist alles geplant: Er ist euch gefolgt, es gab ein Duell, bei dem er von Hendricks erschossen wurde. Auch das wird jeder glauben. Harringtons Bruder ist auf ähnliche Weise ums Leben gekommen. Man munkelt, dass Hendricks auch dabei seine Hände im Spiel hatte. Und Hendricks schalte ich bei dieser Gelegenheit auch gleich aus. Der Mann ist nicht mehr vertrauenswürdig genug. Admiral Mayfield hätte ihn eigentlich töten sollen, deshalb hatte ich ihm den Brief geschickt und ihn über die Untreue seiner Gattin informiert.
    Aber irgendwie kam wieder Harrington dazwischen.«
    Sophie versuchte alles zu begreifen. Langsam lösten sich die Rätsel um Jonathan, Melinda und Edward.
    »Und wenn ihr dann alle drei, einschließlich Hendricks, verschwunden seid«, setzte Winston fort, »wird niemand mehr Fragen stellen.«
    »Mein Vater wird es tun!«, platzte Sophie heraus. »Die McIntoshs werden euch verfolgen!«
    Winston warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend. »Jetzt hast du mir richtig Angst gemacht, kleine Lady! So richtig furchtbare Angst. Brrrrrr.« Er schüttelte sich in höhnischem Entsetzen, dann hielt er ihr den Zettel nochmals hin.
    Sophie schlug wütend mit ihren gefesselten Händen darauf.
    Winston maß sie mit einem gefährlichen Lächeln. »An deiner Stelle wäre ich umgänglicher.«
    Der Mürrische trat heran. »Soll ich sie ein bisschen

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