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Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Geschenk von ihm, und er hatte sich in Gedanken schon vorgestellt, wie er es Sophie unendlich langsam und aufreizend vom Körper streifte.
    Wäre nicht dieser Jonathan Hendricks aufgetaucht, hätte er sie schon längst in seinem Bett, anstatt Fragen zu beantworten.
    Er lächelte sie an, spürte selbst, wie sein Blick gierig über ihren Körper glitt, jede Rundung aufnahm. Die Art, wie das Hemd über ihrer Brust spannte, wenn sie den Arm etwas hob, wie der weiche Stoff sich um die Beine schmiegte, wenn sie ging, und ihn deren Form darunter erahnen ließ, war anregend. Er hatte schon einiges von ihren Schenkeln und dem unter dem Rock verborgenen Hinterteil ertastet, und er fragte sich, ob er sie nicht später einmal dazu überreden konnte, hier im Haus in Hosen herumzulaufen. Zumindest im Schlafzimmer, bevor er sie ihr über diese wohlgeformten Hüften zog und damit all jene Fantasien auslebte, die ihn, seitdem er sie das erste Mal so bekleidet gesehen hatte, verfolgten.
    »Edward?«
    Ihre Stimme riss ihn in die Gegenwart zurück. Er schreckte hoch und sah mit einer Mischung aus Verlangen und Verlegenheit zu ihr hinüber. Sein bester Freund zwischen seinen Beinen war durch die Fantasien erwacht, und er spürte, wie eine verräterische Röte in seine Stirn stieg. »Ja, Sophie?«
    »Edward«, sie schluckte, »gehörst du … zu den Schmugglern? Sieh mich bitte nicht so an. Ich muss es wissen!«
    »Wie kommst du darauf?« Diesen Verdacht hatte er allerdings nicht erwartet.
    »Du bist …« Sophie stockte. »Der Besuch von Captain Hendricks. Er ist schließlich ein Schmuggler und Pirat. Und ich weiß, dass du ihn besser kennst, als ihr vor anderen Leuten zugebt.«
    »Und daraus ziehst du den Schluss, ich wäre Mitglied seiner Bande?«
    Sophie sah ihn flehentlich an. »Bist du's?«
    »Nein, zum Teufel! Natürlich nicht! Wie kommst du überhaupt auf diese Idee?!«
    Edward stellte fest, dass es wenig gab, das eine beginnende Erektion so gut abkühlte wie die Vermutung seiner Frau, er könnte zu einer Schmugglerbande gehören.
    »Weil ich weiß, dass er andere Leute erpresst, mitzumachen.« Sophie knetete nervös ihre Finger.
    »So wie Henry?«
    Sie atmete schneller. »Ja, so wie Henry.« Sophie hielt seinem durchdringenden Blick stand. »Ich habe sie belauscht. Damals, im Obstgarten. Du erinnerst dich? Als Sir Winston kam, und du mich vor ihm gerettet hast?« Sie lächelte leicht bei diesen Worten und sah zu ihrer Enttäuschung, dass sich ihr Lächeln nicht in seinem Gesicht widerspiegelte. »Damals habe ich gehört, dass Captain Hendricks meinen Vetter erpresst.«
    »Und wie kommst du nun auf mich?«
    »Weil du damals auch beim Obstgarten warst. Und in Jonathans Hendricks Haus.
    Und dann noch bei den Klippen, als auch Captain Hendricks auftauchte.« Und in dieser Nacht, als sie Henry gefolgt war. Aber darüber schwieg sie besser. Auch wenn die Erinnerung an Edwards Hand auf ihrem Hintern sie immer wieder heimsuchte. So wie die Erinnerung an diesen Gute-Nacht-Kuss, wo seine Hände ebenfalls dort gelegen hatten. Sie spürte ein wachsendes Verlangen danach, ihm abermals so nahe zu sein.
    »Ah ja …« Edward spielte immer noch mit dem seidigen Laken, etwas, das sie sofort irritiert hatte. Es war die Art, wie er den Stoff streichelte, zwischen seinen Fingern rieb. Als wäre es ein lebendiger Körper.
    »Erpresst er dich ebenfalls, Edward?«
    Es war eine Weile still zwischen ihnen. Schließlich sagte Edward ruhig: »Du hast die ganze Zeit darüber nachgedacht, ob ich zu den Schmugglern gehöre? Die ganze Zeit über?«
    Sie nickte.
    »Warum hast du mich geheiratet, Sophie? Wirklich nur wegen der Schuldscheine und wegen des Skandals?«
    Weil ich mich in dich verliebt habe
, wollte sie sagen, aber sie brachte es nicht über sich, einem Mann, der sie aus gänzlich unromantischen Gründen geheiratet hatte, dieses Geständnis zu machen. »Ich glaube«, sagte sie, »weil du mich einfach überrumpelt hast.«
    »Hast du deshalb so oft gefragt, worin mein Vorteil in dieser Heirat liegt?«, fragte Edward, dem nun einiges klar wurde. »Du hast wohl angenommen, dass ich mit der Heirat sicher gehen wollte, dass du nichts weitererzählst, weil du den Skandal vermeiden würdest, deinen Mann am Galgen baumeln zu sehen.« Jetzt klang er spöttisch. Höhnisch sogar.
    Sophie sah auf. »Das hätte mich nicht gestört. Ich meine«, fügte sie hastig hinzu, als sie sah, wie sich sein Gesicht verfinsterte, »nicht, dass ich dich gehängt sehen

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