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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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einer kräftigen Bewegung seiner schlanken, eleganten Hände über der Schüssel aus. Selbst das fand ich sexy. Er erstarrte kurz, dann wischte er weiter.
    Aber es gab so viel zu bedenken. Langsam kam ich wieder zu mir. Liebeskrank liegt mir nicht. Also: Wer hatte gewusst, dass ich mich mit Alan Hinkley treffen wollte? Jeder, wie’s schien. Aber wer kannte das Wann und Wo – abgesehen von Alan und mir? Mir tat allmählich der Kopf weh, und nicht bloß wegen
der Gehirnerschütterung. Ich drückte meinen Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger zusammen, aber es half nicht viel. Alan musste es jemandem erzählt haben, nachdem er mir diese SMS geschickt hatte. Und ich hatte mein Handy im Blue Heart verloren … Jeder hätte diese SMS lesen können. Ich ließ mich entmutigt an die Wand zurücksinken. Autsch! Die Schulter hatte ich ganz vergessen.
    Ich verkrallte mich in der Decke, hielt ganz still, bis die Schmerzen wieder nachließen. »Also, wer kann dieses Ritual durchführen?«
    Malik fiel eine schwarze Locke in die Stirn. »Hier in London? Mindestens acht, vielleicht auch neun.« Er strich sich das Haar aus der Stirn, schaute mich unverwandt an. »Einschließlich mir selbst.«
    Ich befeuchtete meine Lippen. Er hatte nicht einmal überlegen müssen. Wenn er selbst so gut Bescheid wusste, was machte er dann noch hier?
    »Diese hausfraulichen Qualitäten hätte ich dir gar nicht zugetraut«, bemerkte ich bissig.
    Er musterte mich so intensiv, dass mir ganz heiß wurde.
    Und nicht aus Angst.
    Nervös stammelte ich: »Scheint mir nicht gerade ein typischer Charakterzug deiner Rasse zu sein.« Ich hielt inne. »Warum bist du wirklich hier, Malik?«, fragte ich. »Was willst du von mir?«
    Er brachte die Schüssel in die Küche zurück und wusch sich die Hände. Dann trat er wieder zu mir ans Bett und schaute mich an. »Warum bist du mit mir zu diesem Park gefahren und nicht zu Scotland Yard?«
    Ich runzelte verwirrt die Stirn. »Weil ich mich dort mit Alan Hinkley treffen wollte. Das hab ich doch schon gesagt.«
    »Aber Alan Hinkley ist nicht gekommen«, sagte er sanft, bedrohlich. »Es war ein Hinterhalt. Und er wäre beinahe erfolgreich gewesen.«

    »Jemand muss entweder Hinkley oder seine Nachricht benutzt haben, um mich in eine Falle zu locken.«
    »Nein.« Er ging anmutig in die Hocke, die Unterarme auf die Knie gestützt. »Ich glaube nicht, dass dieser Hinterhalt dir galt.«
    Ich schnaubte. »Du spinnst ja.«
    Er beugte sich bedrohlich vor, und mir klopfte das Herz bis zum Hals. Ich wäre gerne vor ihm zurückgewichen, aber da ich bereits mit dem Rücken zur Wand saß, blieb mir nicht mehr viel Spielraum.
    »Hast du versucht, mich zu betrügen, Genevieve?«
    »Was?«, quiekte ich verblüfft.
    Er packte mich am Kinn. »Der Schockzauber hat mich daran gehindert, den Park zu betreten. Du kamst mühelos durch.«
    Ich riss mich los. »Ich glaube, dass ich den Zauber durch mein Betreten erst ausgelöst habe. Ich konnte ja selbst nicht mehr raus.«
    »Tatsächlich?«
    »Das weißt du ganz genau!«, rief ich empört.
    »Dieser Zauber war stark genug, um mich minutenlang zu betäuben. Zeit genug für jemanden, mir mit einem Pflasterstein den Schädel einzuschlagen.«
    Das erklärte also den Horror-Look, aber nicht das, worauf er damit hinauswollte.
    »Die Person, die mich angriff, war Fae.«
    Jetzt war’s heraus.
    »Du brauchst mich gar nicht so anzuschauen«, fauchte ich, »ich hatte selbst genug am Hals!«
    »Ich hätte ihre Anwesenheit eigentlich spüren müssen, aber dein Geruch hat mich abgelenkt.« Er strich mit dem Finger über meine verwundete Schulter. »Hätte ich den Park mit dir betreten sollen?« Sein Finger strich über meinen Arm. »Hättest du zugesehen, wie sie mich fertigmachen? Hättest du applaudiert? Musstest du deshalb improvisieren?«

    »Hey, bloß weil ein paar Elfen dir deinen Dickschädel eingeschlagen haben, heißt noch lange nicht, dass ich dir eine Falle gestellt habe!« Ich schnaubte. »Wenn wir schon bei blöden Ideen sind, was ist mit diesen Wiedergängern? Die können nur von Vampiren gemacht werden, hast du selbst gesagt! Also, vielleicht hast du sie ja gemacht. Denn was mich betrifft, ich will mit Vampiren nichts zu tun haben! Nur über meine Leiche. Äh.«
    »Aber du hast ja was mit einem Vampir zu tun, Genevieve.« Er ergriff mein linkes Handgelenk und drehte es um.
    Ich schrie auf vor Schmerzen. Er tippte mit der Fingerspitze auf meine Handfläche, und die Schmerzen hörten abrupt

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