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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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vorhandenen Millimeter enger an Louis – »Dad hat darauf bestanden, dass wir zuerst Mama fragen.«
    »Lady Meriel.«
    »Ja. Mama hat gesagt, ich darf mich mit Louis treffen, aber sie will ihn vorher kennenlernen.« Sie zupfte an seinem Arm, als wäre er ihr neuestes Spielzeug. »Ist das nicht toll?«
    Louis nickte. Es schien ihm nicht schwerzufallen, unsere Sprache zu verstehen, wenn er sie auch nicht gut sprechen konnte -, aber vielleicht erriet er einfach nur, was Holly sagte. Was nicht sonderlich schwierig war.
    Er stieß einen Schwall französischer Sätze hervor, dann sagte er: »Du sagen, mon cœur.«
    Sie nickte. »Er möchte sich für den Vorfall auf dem Polizeirevier entschuldigen; es war alles ein Missverständnis. Er weiß mittlerweile, dass die Menschen in diesem Land viel netter sind, als er dachte. Die anderen Vampire hatten ihm einen Streich gespielt. Sie hatten ihm weisgemacht, dass die Polizei hier alles pfählt, was Fangzähne hat. Oder so ähnlich.«
    Ich musterte Louis skeptisch.
    Er fletschte verschlagen grinsend seine Fangzähne. Was immer Hollys Mutter ihm für ein Versprechen abgenommen hatte, es mochte ihn ungefährlich für Holly machen, aber er war trotzdem ein neurotischer Blutsauger. Ich konnte förmlich sehen, wie es in ihm brodelte. Hoffentlich war die Vereinbarung, die Hollys Mutter mit ihm getroffen hatte, wasserdicht – oder besser gesagt, blutdicht .

    »Louis wird bald wieder abreisen. Wenn er seinen Auftrag erledigt hat, wird er nach Frankreich zurückkehren. Dad und Aggie sind nicht gerade begeistert darüber, dass wir zusammen sind, aber Mama sagt« – sie wurde knallrot und flüsterte -, »Mama sagt, wenn ich unbedingt meine ersten sexuellen Erfahrungen machen will, dann am besten mit jemandem, der mir darin dreihundert Jahre voraus ist.«
    Louis grinste selbstgefällig.
    »Und Mutter hat sogar was für Aggie gedeichselt, wo sie auf kleine Kinder aufpassen kann. Da ist sie zufrieden, und dann hab ich sie wenigstens nicht die ganze Zeit im Nacken.«
    Wenn jemand sie im Nacken haben würde, dann wohl eher Louis, vermutete ich. Wenn er klug war, dann war er auf der Hut vor dieser energischen kleinen Hauselfe.
    Nun, es sah so aus, als würden alle Seiten von diesem Arrangement profitieren, auch der Vampir. Was wollten sie dann von mir? Warum hatten sie mich hergerufen? Doch bestimmt nicht nur deshalb, damit sich der Psychopath bei mir entschuldigen konnte?
    Holly machte den Mund auf, wurde aber von einem eleganten Schulterzucken von Louis unterbrochen, das mich unangenehm an Malik erinnerte. Er sagte: »Du musst Hexe für misch finden.«
    »Ja, das soll ich dich fragen.« Holly grinste. »Siehst du, es gibt da diese Hexe, die für seinen Boss gearbeitet hat. Sie ist verschwunden. Er muss sie unbedingt finden und mit ihr reden.«
    Ich seufzte. »Sag ihm, ich bin kein Privatdetektiv.«
    Holly ratterte drauflos.
    Louis griff anstelle einer Antwort in seine Tasche und holte ein kleines Foto hervor.
    »Das ist sie«, rief Holly. »Diese Frau sollst du für ihn suchen.«
    Louis hielt mir das Foto hin. »Das war es, was er auf dem Polizeirevier von mir wollte?«, fragte ich.

    Louis nickte. »Der Earl, er will’exe auch finden. Für Belohnung.«
    Dann war Louis also doch nicht in plötzlicher Liebe zu Detective Inspector Crane entbrannt. Ich ignorierte seine ausgestreckte Hand. »Was für eine Belohnung?«
    Er schob das Foto zu mir hin. Neugierig geworden, konnte ich mich nicht zurückhalten, einen kurzen Blick darauf zu werfen.
    Es war ein Passfoto. Die Hexe musste zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt sein, es war schwierig festzustellen, da sie so dick war. Offenbar hatte sie versucht, ihre natürliche Magie mit Unmengen von Zucker und Süßem zu intensivieren. Sie hatte dicke, braune lockige Haare und einen verkniffenen Mund. Das Auffallendste an ihr waren ihre leuchtend blauen Augen, doch diese verschwanden fast in den Fettfalten ihres Gesichts. Ich hatte sie noch nie gesehen, aber …
    Louis brach erneut in französisches Geschnatter aus.
    Holly beugte sich aufkeuchend nach vorn und schaute sich das Foto noch einmal an. »Er sagt, sie ist eine sehr, sehr mächtige und sehr, sehr gefährliche Hexe. Eine Mörderin , die mit ihren Zauberkräften Menschen umbringt . Er vermutet, dass sie sich hier unter den anderen Hexen versteckt, aber sie hat 3V, also könnte es sein, dass sie öfter in der HOPE-Klinik ist. Er bittet dich, sie zu finden, bevor sie noch mehr Leute

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