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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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umbringt.«
    Louis holte etwas aus seiner Tasche und legte es neben das Foto.
    »Er sagt, der Hexe wird kein Leid geschehen«, dolmetschte Holly. »Er will bloß mit ihr reden. Sie hat wichtige Informationen für seinen Boss.«
    Ja, ja, das konnte er seiner Großmutter erzählen.
    Ich warf einen Blick auf das Stück Papier. Es war ein Scheck. Ausgestellt an mich. Ich schluckte, als ich die vielen Nullen sah. Damit wäre ich alle meine Geldsorgen los.

    »Er will wissen, ob das genügt. Wenn nicht« – Holly stieß ein überraschtes Quieken aus, und ihre Augen wurden groß wie Untertassen -, »brauchst du bloß zu sagen, was du willst: Geld, Gold, Aktien, Immobilien, egal was.«
    Ich schaute Louis verblüfft an. Shit . Der fuhr ja wirklich große Geschütze auf. »Was ist so wichtig an dieser Information?«
    Holly schaute Louis an und berichtete dann: »Sein Boss hat eine Art Krankheit, und ihr Zauber kann ihn heilen.«
    Natürlich war auch er hinter diesem Zauber her wie alle anderen Vamps. Man brauchte nicht Einstein zu heißen, um darauf zu kommen. Aber jetzt, wo ich Declan nichts mehr schuldig war, brauchte mich dieser Zauber eigentlich nicht mehr zu interessieren … Hm.
    »Frag ihn bitte, was dieser Zauber genau bewirkt?«
    Louis schüttelte mit zusammengepressten Lippen den Kopf. Holly sagte: »Er weiß es nicht.«
    Oder er wollte es mir nicht sagen! Ich tippte mit dem Finger auf das Foto. Psycho-Louis war der Erste, der wollte, dass ich eine Hexe suchte und nicht den Zauber selbst – die anderen Vamps hatten nie eine Hexe erwähnt. Wussten sie nichts von ihr, oder – aber natürlich! Wie blöd konnte man sein? Sie war eine Hexe, und selbst wenn sie nicht wussten, wer oder wo sie war, bestand die einzige Möglichkeit, sie zu finden, darin, sich an den Hexenrat zu wenden. Oder an mich.
    Was hatte der Earl gewollt? Er wollte, dass ich den Zauber fand und absorbierte. Und dieser Zauber war ganz bestimmt nichts Niedliches wie ein flauschiges Kaninchen, das man aus einem Zylinderhut holt. Vielleicht hoffte er ja, ich könnte den Zauber unversehrt wieder ausspucken … womit er, wenn ich’s recht bedachte, nicht unrecht hatte. Was mich auf die Frage brachte, von wem er seine Informationen über mich bezog … Aber das war eine Überlegung, die ich mir wohl oder übel für später aufheben musste.

    Zurück zum Thema: Wenn Psycho-Louis also auch wegen dieses Zaubers hier war, warum verschwendete er dann seine Zeit mit Holly? Nun gut, sie war Faeling, hatte eine mächtige Mutter und schmeckte wahrscheinlich himmlisch, aber … da war etwas, etwas, das mir entfallen war …
    Ich nahm das Foto zur Hand – vielleicht könnte ich damit bei Detective Inspector Crane um gut Wetter bitten – und pflasterte ein falsches Lächeln auf mein Gesicht. »Darf ich das behalten?«
    Louis nickte begeistert.
    Ich schob das Foto in meine Westentasche und erhob mich. »Holly, sag ihm, meine Antwort ist nein. Oder, Moment, warte« – ich nahm den Scheck und zerriss ihn -, »spar dir die Mühe. Ich bin sicher, er versteht mich auch so.«
    Louis runzelte die Brauen und schaute mich böse an. »Das ist Fehler. Groß Fehler.«
    Ich beugte mich vor und stützte mich mit den Handflächen auf dem Tisch ab. »Da bin ich anderer Meinung.« Ich schaute Holly an, die mit offenem Mund an Louis’ Arm hing. »Ich hoffe, deine Mutter weiß, was sie tut.«
    Ich machte kehrt und ging in die Küche zurück. »Komm, gehen wir, Agatha.«
    »Sie wird gleich wieder da sein.« Mick lag vor mir auf dem Boden. Seine roten Haare hingen ihm nass und wirr ins Gesicht, und an seiner Wange und seinem Mantel klebte etwas, das ich mir lieber nicht näher anschauen wollte.
    »Was machst du denn hier?«
    »Bin dir gefolgt«, schniefte er. »Aggie ist kurz weg, um Ordnung zu machen. Ich schätze, ich habe auf dem Herweg aus Versehen eine von ihren Küchen demoliert. Scheiß Hauselfenpfad!« Er wickelte sich fester in seinen langen Mantel. »Zum Kotzen! Aber echt, wird einem speiübel davon.«
    Ich ging stirnrunzelnd vor ihm in die Hocke. »Warum bist du mir gefolgt?«

    Er warf mir einen Seitenblick zu. »Du hast Fiona nach diesem Zauber gefragt, weißt du noch?«
    »Sag nichts. Ihr ist plötzlich wieder alles eingefallen«, bemerkte ich höhnisch.
    »Gut, dann sag ich halt nichts.« Er schob trotzig die Unterlippe vor. »Du hättest mich fragen können, Genny.«
    »Warum hast du denn nichts gesagt, als ich bei euch war?«
    Er zuckte mürrisch die Schultern. »Weil

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