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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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versprach, was ich wollte. Sie erhob sich, schmiegte sich an mich. Ihre Haut fühlte sich heiß und prall an. Ihr Herz pochte kräftig, trieb ihr süßes Blut durch ihre Adern. Der köstliche, lebensspendende Nektar sickerte aus der Bisswunde an ihrem Hals. Sie bog ihren Kopf zur Seite, bot mir lächelnd den Hals dar.
    Ich vergrub meine Finger in ihren dichten schwarzen Haaren und begann zu trinken.

42. K apitel
    D as Blut schmeckte heiß und dick und salzig – Menschenblut, mit einem Schuss Vampirgift, das es spritzig machte. Und mit dieser Erkenntnis sickerte ein weiterer Gedanke zu mir durch: Der Vampir, der an ihrem Hals gesaugt hatte, war nicht Malik.
    Die Blutpforte hatte nicht funktioniert, oder zumindest nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Ich riss mich von ihr los, stieß sie von mir weg. Den Kopf in den Nacken geworfen, starrte ich zur Decke, holte tief Luft, um meinen inneren Aufruhr zu bändigen. Ich wollte mehr. Ich hätte ewig von ihr trinken können. Die Hände zu Fäusten geballt, schaute ich auf mein angebissenes Mahl hinab: Hannah Ashby, Lady und Buchhalterin, alias Korsett-Girl, Vampir-Junkie aus dem Leech & Lettuce.
    Sie saß mit anmutig untergeschlagenen Beinen auf dem Teppich und blickte lächelnd zu mir auf. Es war nicht mehr dieses engelsgleiche Lächeln, sondern ein normales.
    »Also, das war nicht ganz so erregend, wie ich es mir vorgestellt hatte«, bemerkte sie süffisant. »Aber unter den gegebenen Umständen sollte ich wohl nicht zu anspruchsvoll sein.« Sie berührte schmollend ihre blutende Halswunde. »Ich hatte auf mehr gehofft als nur einen kurzen Snack. Sie sind doch eine Sidhe – ich dachte immer, ihr Feen seid etwas Besonderes.«
    Ich ging nicht auf sie ein und schaute mich stattdessen um: Steindecke, Steinboden, Stahltür, dicker blauer Teppich, massige Eichenmöbel. Kam mir alles bekannt vor. Ich befand mich immer noch in diesem Höhlenlabyrinth, allerdings in einer anderen
Kammer. Ich stakste zur Tür und wedelte mit der Hand. Nichts geschah. Ich hätte schreien können!
    Ich holte tief Luft. Ausflippen nützte nichts. Der »Snack« hatte meinen Hunger ein wenig gestillt. Und der tiefe Schnitt in meinem Arm vernarbte bereits. Jetzt musste ich bloß noch sehen, wie ich hier rauskam.
    Ich wischte mir mit dem Handrücken den Mund ab und ging zu Hannah zurück, die mittlerweile auf dem Bett saß. »Schluss mit dem After-Dinner-Plausch. Verraten Sie mir doch bitte, wieso ich hier gelandet bin!«
    »Sie brauchten Hilfe, und ich helfe gern.«
    »Ach! Kidnapping ist also helfen, wie?« Ich stemmte die Hände in die Hüften. »Da bin ich anderer Meinung.«
    »Aber ich habe Sie doch nicht gekidnappt.« Sie berührte ihre Brust. »Ich spürte, wie sich die Blutpforte öffnete, und bot Ihnen meine Hilfe an.«
    »Jetzt hör aber auf, Hannah«, schnaubte ich, sie unwillkürlich duzend, »das funktioniert doch nur, wenn man Blut ausgetauscht hat. Und bis vorhin habe ich dein Blut nie gekostet.«
    Sie schmunzelte. »Doch, das hast du.« Sie streckte die Hand aus und berührte mein magisches Tattoo. »Nicht in diesem Körper, aber es zählt trotzdem. Mir scheint, dein anderer Körper ist so sehr mit diesem hier verbunden, dass die Trennung beinahe nicht existent ist.«
    Ich presste die Lippen zusammen. Hatte die Tatsache, dass ich fast ausgeblutet gewesen war und dringend eine Infusion gebraucht hatte, meinen »Alter Vamp« auf den Plan gerufen? Und Hannah so die Möglichkeit gegeben, mich zu »retten«? Vielleicht hatte die Verwandlung im Embankment-Park ja deshalb nicht geklappt, weil Rosa nicht hungrig gewesen war? Ich verschob all diese beunruhigenden Fragen auf später. Jetzt war keine Zeit dafür.
    Außerdem hatte es keinen Sinn, sich wegen verschüttetem Blut zu grämen. »Ich wiederhole, was willst du von mir?«

    »Ich helfe gern, Genevieve, ganz ehrlich. Man profitiert immer dabei.« Sie erhob sich und deutete auf den Vampir, der wie trunken auf dem Bett lag, ein Bein über die Bettkante hängend. Er sah aus, als sei er völlig erschöpft zusammengebrochen. »Dieses arme Lämmchen, zum Beispiel, habe ich auch gerettet. Seine Herrin hat ihm die Gabe verabreicht, nur um ihn dann einfach verhungern zu lassen. Als ich ihn fand, war er fast wahnsinnig vor Blutdurst.«
    »Wenn nur alle Menschen so hilfsbereit wären.«
    »Ja, genau! Rio hatte eigentlich dich als erste Mahlzeit für ihn vorgesehen gehabt, aber das konnte ich gerade noch verhindern, indem ich mich seiner

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