Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
Vom Netzwerk:
überlebte.
    Ich blieb also, wo ich war, und beobachtete alles mit zusammengebissenen Zähnen, kochend vor Wut und Frustration.
    Rüschenhemd schlang seinen Arm um Gazzas Hals. » Party Time «, säuselte er.
    »Wa…?«
    Aber Rüschenhemd drückte Gazza die Kehle zu und würgte seine Proteste ab. »Schsch.« Er streichelte Gazzas Wange und riss dann brutal seinen Kopf zurück, entblößte seine Kehle. »Wohl bekomm’s, Jungs!«
    Gazza fuchtelte mit den Armen.
    »Lass mich mal.« Shaka packte Gazzas PVC-Mantel und riss ihn mit einem Ruck bis zu seinen Ellbogen herunter, sodass seine Arme nun an seinen Körper gepresst waren.
    Gazzas Stiefel scharrten verzweifelt über den Asphalt.
    Ich fuhr mit der Hand in die Tasche und holte meine Union-Jack-Ausweise hervor.
    »Juhuu!«, krähte Pausbacke und riss Gazza die Kunstlederhose bis zu den Knien herunter. Nun konnte er weder Arme noch Füße bewegen.
    Gazzas magere Hüften zuckten, seine Hüftknochen stachen hervor wie Hühnerknochen. Er hatte eine knappe rote Seidenunterhose an.
    Ich schlüpfte aus meiner Jacke und breitete sie auf dem Boden aus. Dann versteckte ich die Ausweise darunter und knipste sie an.
    Mister Juni packte Gazzas T-Shirt und zerriss es, entblößte seine magere weiße Hühnerbrust. Sicherheitsnadeln zierten die Brustwarzen. Mister Juni riss eine davon ab und begutachtete sie. »Ist bloß rostfreier Stahl, Jungs, nichts, worüber wir uns Sorgen machen müssen«, resümierte er.
    Gazzas dürre Brust hob und senkte sich wie ein Blasebalg.
    Rüschenhemd warf den Kopf in den Nacken und bleckte alle vier Fangzähne.

    Ich schlang die Arme um den Oberkörper, presste die Lippen zusammen und versuchte, meine eigene Erregung zu ignorieren.
    Ein hoher, dünner Schrei ertönte wie der eines Ferkels, das abgestochen wird. Es roch nach Blut und Vampirgift. Ekelhafte, gierige Sauggeräusche durchbrachen die Stille der Nacht.
    Ich kniff die Augen zu und lehnte mich an die Wand, lauschte gegen meinen Willen …
    Unterdrücktes Wimmern. Einer der Vampire stößt beim Saugen ein anerkennendes Brummen aus. Ich spüre Gazzas immer schneller werdenden Herzschlag, höre sein von Vampirgift angereichertes Blut schneller und schneller durch seine Adern rauschen …
    Ich hätte mir am liebsten die Ohren zugestopft, aber das wäre zu gefährlich gewesen. Wenn ich Gazza retten wollte, musste ich genau den richtigen Zeitpunkt abpassen. Kacke . Und ich hatte gedacht, dass diese Gegend von Sucker Town relativ ungefährlich war. Nun, so kann man sich irren. Ich würde die Grenzen meines Jagdreviers wohl ein wenig ausweiten müssen.
    Nach einer Weile schlug ich die Augen auf und starrte in den Nachthimmel, in dem die Sterne schwach funkelnd zu sehen waren.
    »Was’ne Bullette, wa, Jungs?«
    Ich fuhr erschrocken aus meiner Erstarrung und warf einen vorsichtigen Blick um die Ecke in die Gasse hinein.
    »Lässt einen den Geschmack von Trolltitten vergessen, wa?« Pausbacke schnalzte anerkennend mit den Lippen.
    Showtime .
    Ich riss meinen Mantel hoch und schlüpfte rasch hinein. Die Knüpplerplaketten blinkten brav vor sich hin.
    »Knüppler!«, rief ich in lautem Flüsterton, ohne mich jedoch zu zeigen. »Da kommen die Knüppler!«
    »Verfluchte Scheiße!« Shakas Kopf fuhr hoch und zuckte in meine Richtung.

    Pausbacke schlug Mister Juni und Rüschenhemd auf die Schultern. »Oi, Kumpels, machen wir die Flatter. Seht ihr das Blinken? Das sind ihre verdammten Treter!«
    Alle vier richteten sich wie ein Mann auf und rannten zum anderen Ende der Gasse, verschwanden beinahe lautlos.
    Ich hob meine Plaketten auf, schaltete sie aus und lief rasch zu Gazza hin. Er lag reglos am Boden, die Augen weit aufgerissen und wirr, mit seinen eigenen Klamotten gefesselt. Er zitterte am ganzen Leib. Blut quoll schwarzrot aus mehreren Bissen, vier, um genau zu sein. Ich hatte den Vampiren gerade genug Zeit für einen Biss pro Person gelassen. Trotzdem zählte ich die Bisse, um ganz sicherzugehen.
    Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Kacke . Ich fuhr herum und versetzte den Flaschencontainern ein paar wütende Tritte und dann mit den Fäusten noch ein paar Dellen.
    So, schon besser. Ich leckte meine blutigen Knöchel ab. Jetzt hatte ich mich wieder in der Hand.
    Ich ging in die Hocke und fühlte Gazzas Puls. Er schlug rasch und zittrig, wie das Herz eines ängstlichen Kaninchens.
    »Nicht ganz das, was du erwartet hast, was, Gazza?«, murmelte ich.
    Die vier Vampire hatten ihn sich als Abendimbiss

Weitere Kostenlose Bücher