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Sueßer als der Duft der Rosen

Sueßer als der Duft der Rosen

Titel: Sueßer als der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Maclay
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ein wenig nach Zitrone und ... Reichtum. Jedesmal, wenn sie mit Curt zusammen war, wurde ihr bewusst, dass er mit Millionen hantierte wie sie mit den Münzen für die Parkuhr.
    "Sie machen keine halben Sachen, was?" fragte sie und ließ sich von ihm zu einer Couch führen.
    "Creighton Industries ist ein Unternehmen mit geschäftlichen Interessen in allen Erdteilen. Europa, Asien, Südamerika. Meine Spitzenmanager müssen bei Krisen schnell vor Ort sein. Ich kann es mir nicht leisten, sie auf Linienflüge warten zu lassen."
    "Außerdem lieben Sie teure Spielzeuge."
    Er lächelte verlegen. "Wozu hat man Geld, wenn man es nicht ausgeben darf?"
    "Das mag sein."
    Er setzte sich neben sie, und seine abgeschnittenen Jeans, die schäbigen Sandalen und das verwaschene T-Shirt passten nicht recht zu dem Luxus, den er offensichtlich gewohnt war. Aber seine Ausstrahlung war die eines Mannes, der keine
    Statussymbole brauchte. Plötzlich sehnte sie sich danach, seine gebräunten Beine zu streicheln. Der feste Bauch darüber stellte eine noch gefährlichere Versuchung dar.
    Irgendwie musste sie es schaffen, die nächsten zwölf Stunden in seiner Nähe zu überstehen, ohne sich anmerken zu lassen, was er in ihr auslöste.
    Ein Mitglied der Besatzung schloss die Tür. "Bitte anschnallen", leuchtete es auf, und schon begannen die Triebwerke zu heulen. Das nervöse Gefühl, das sich in Kathryns Bauch ausbreitete, hatte jedoch wenig mit Flugangst zu tun.

7. KAPITEL
    Kaum mehr als zwei Stunden später saß Curt am Strand und ließ den weißen Sand zwischen den Fingern hindurchrieseln. Er und Kathryn hatten den Picknickkorb geleert, den das Hotel des Country-Clubs ihnen gefüllt hatte.
    "Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde das hier wesentlich angenehmer als die Arbeit am Schreibtisch oder in Konferenzräumen", sagte er.
    Kathryn kniete auf der Decke und räumte das Geschirr weg.
    Selbst das tat sie mit anmutigen Bewegungen, und er wünschte, er hätte seine Kamera mitgenommen. Sie trug ein schulterfreies Sommerkleid mit Paisley-Muster. Das Sonnenlicht, das durch die hohen Zypressen hinter ihnen schien, schien auf ihrer Haut zu tanzen, und er sehnte sich danach, sie mit Küssen zu bedecken.
    "Es ist einsam an der Spitze", fuhr er fort. "All die Menschen, die sich darauf verlassen, dass man die richtigen Entscheidungen trifft. Der Stress kann mörderisch sein."
    "Warum hören Sie nicht auf?"
    Das war nicht die Antwort, die er erhofft hatte. Sie sollte Mitgefühl mit ihm haben und ihn für die Opfer bewundern, die er brachte.
    "Soll ich meine Leute den Wölfen zum Fraß vorwerfen?"
    "Wenn Ihre Firmen so erfolgreich sind, werden Sie bestimmt einen Käufer finden, der sie übernimmt, ohne jemanden zu entlassen. Sie könnten sich zur Ruhe setzen und das Leben genießen."
    "Aber dann wäre es nicht mehr Creighton Enterprises", entgegnete er. "Mein Dad hat das Unternehmen gegründet."
    "Es ist wichtig, dass man mit dem, was man tut, glücklich ist."
    "Sicher, aber..."
    "Was genau machen Sie denn in dem Unternehmen?" fragte Kathryn neugierig.
    Er überlegte, und plötzlich spürte sie, dass er seine Arbeit wesentlich ernster nahm, als sie vermutet hatte.
    "Lucy und ich sind die Hauptanteilseigner. Ich muss die wichtigen Entscheidungen treffen, um alles andere kümmert sich unser Vorstandschef Arnold Beaman."
    "Was für Entscheidungen treffen Sie?"
    Er sah aufs Meer hinaus. "In der letzten Woche schlug Arnie mir vor, ein kleines Textilwerk zu schließen, das wir in Alabama betreiben. Ich lehnte ab."
    "Warum?"
    "Dort arbeiten etwa hundertzwanzig Leute, die die Wäsche für unseren Katalog herstellen. Die Stadt hat eine Bevölkerung von rund zweitausend Menschen. Wenn wir das Werk schließen und die Produktion nach Taiwan verlagern, ist die Stadt so gut wie am Ende." "Aber wäre die Verlagerung nicht viel profitabler?" , "Natürlich. Deshalb hat Arnie es mir ja auch vorgeschlagen. Er ist ein hervorragend er Manager, nur vergisst er manchmal, dass es nicht nur um Geld, sondern auch um Menschen geht. In der kleinen Stadt ist meine Mutter aufgewachsen, und in der Fabrik haben schon zwei
    Generationen ihr Geld verdient. Ich fühle mich den Arbeitern und ihren Familien verpflichtet."
    Curts Geständnis versetzte Kathryn in Erstaunen. Sie hätte nie gedacht, dass er sich als soziales Gewissen von Creighton Enterprises verstand und damit so gar nicht dem Bild entsprach, das die Klatschpresse von ihm zeichnete.
    Curt goss ihnen Wein ein. Er

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