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Sueßer als der Duft der Rosen

Sueßer als der Duft der Rosen

Titel: Sueßer als der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Maclay
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kühlen Ozean nehmen, um auf den Boden der Tatsachen zurückzufinden. Sie hätte sich nie auf diesen Ausflug einlassen dürfen.
    Sie brachten Paul zu seiner Mutter, die seine Abwesenheit gar nicht bemerkt zu haben schien. Kathryn musste sich beherrschen, um ihr nicht die Meinung zu sagen. Danach kehrten sie ins Hotel zurück, um in der gemütlichen Bar einen Drink zu nehmen. Kathryn begnügte sich vorsichtshalber mit einem Mineralwasser, Curt trank ein Bier.
    Als es dunkel wurde, schlug Curt vor, aufs Zimmer zu gehen.
    "Zimmer?" fragte Kathryn misstrauisch.
    "Damit wir uns zum Abendessen umziehen können", sagte er lächelnd. "Getrennte Zimmer natürlich, aber sie liegen nebeneinander."
    "Wie praktisch."
    "Mit einer verschlossenen Tür dazwischen, wenn Sie das wollen."
    "Eine mit eisernen Riegeln." Hoffentlich war die Tür mit einem Vorhängeschloss versehen. Sie würde den Schlüssel wegwerfen müssen, um der Versuchung zu widerstehen, die von Minute zu Minute größer wurde. Und Curt schien es zu wissen.
    Wie immer löste sein belustigtes Lächeln ein Kribbeln in ihrem Bauch aus. "Sie vertrauen mir nicht, was?"
    "Nein."
    Sein leises, tiefes Lachen ließ sie an lange Winterabende und heiße Schokolade denken, die sie, in eine weiche Wolldecke gehüllt, vor dem Kamin schlürfte. An ein Zuhause und an Dinge, nach denen eine Frau sich in der Dunkelheit sehnte. An die Geborgenheit, die selbst eine so selbständige, unabhängige Frau wie sie sich insgeheim wünschte.
    Sie spürte diese Wärme auch dann noch, als Curt sie wenig später an den kleinen Tisch in einem ruhigen Winkel des vollbesetzten Restaurants führte. Alle Frauen starrten ihn bewundernd an, und nicht wenige von ihnen lächelten ihm einladend zu, ob sie in Begleitung waren oder nicht.
    Zu Kathryns Erstaunen ignorierte er es völlig. Die Tatsache, dass er nur für sie Augen hatte, erfüllte Kathryn mit einer tiefen weiblichen Genugtuung, die sie in ihrem Leben nur selten verspürt hatte.
    "Habe ich schon gesagt, wie wunderschön Sie heute abend aussehen?" fragte er, als sie sich setzten.
    "Mehrmals."
    "Gut."
    Er schien den Abend sorgfältig geplant zu haben. Die einzelne rote Rose an ihrem Platz. Die sanfte, romantische Musik. Der Kellner, der ihr Glas beständig nachfüllte, bis der milde, trockene Wein ihr zu Kopf stieg. Der köstliche Fisch mit sautiertem Gemüse und einem fein abgeschmeckten Pilaf. Die riesigen Erdbeeren in Schokoladenschaum. Kathryn wurde das Gefühl nicht los, dass er sich genau an die Anweisungen seines Katalogs hielt. Und was noch schlimmer war, sie spürte, wie seine Verführungskünste zu wirken begannen.
    "Ihre Sommersprossen gefallen mir", sagte er leise.
    "Mir nicht", erwiderte sie. "Wenn ich in der Sonne war, sind sie noch deutlicher zu sehen und lassen sich mit keinem Makeup verdecken."
    "O nein, Sie dürfen sie nicht verstecken. Schon gar nicht die hier." Er berührte ihre Nase. "Die gefällt mir am besten." Er ließ den Finger über ihre Wange gleiten. "Oder die hier. Aber Ihr Mund fasziniert mich auch."
    Kathryn erschauerte, als er die Unterlippe streichelte. Als er den Finger fortnahm, fuhr sie mit der Zunge über die Stelle, die er berührt hatte, 'und der Schokoladengeschmack verband sich mit dem seiner Haut. Er ist gut, dachte sie, und er weiß, was er tut. Sie schien seinem Verführungstalent hilflos ausgeliefert zu sein.
    Das Verlangen, das sie den ganzen Tag in sich gespürt hatte, wurde immer stärker. "Wird es nicht zu spät?" fragte sie fast flehentlich. "Vielleicht sollten wir..."
    "Und auf unseren ersten Tanz verzichten? Niemals."
    Bevor sie ihn daran hindern konnte, hatte er sie schon auf die kleine Tanzfläche geführt. "Ich habe seit Jahren nicht mehr getanzt", gestand sie. "Ich werde Ihnen auf die Füße treten."
    "Kein Proble m. Vermutlich sind Sie federleicht."
    Curt zog sie an sich. Darauf hatte er den ganzen Tag gewartet. Dass das Warten so qualvoll sein würde, hätte er nicht gedacht. Sie war hübsch und schon im Alltag ungemein anziehend. Jetzt trug sie ein hellgrünes Seidenk leid, das ihre Figur auf dezente Weise betonte. Sie sah sehr elegant aus. Er träumte davon, sie in den Armen zu halten, ohne dass auch nur ein Fetzen Stoff sie trennte.
    Dass er spüren konnte, wie sie auf seine Nähe reagierte, steigerte sein Verlangen noch mehr. Er sah in ihren Augen, dass sie ihn begehrte. Er hörte, wie sie schneller atmete, wenn sein Bein ihres streifte. Aber er spürte auch, wie sie dagegen

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