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Süßer die Glocken (German Edition)

Süßer die Glocken (German Edition)

Titel: Süßer die Glocken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olga Krouk , Inka Loreen Minden , Emilia Jones , Svenja Ros ua.
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blieb nur seine eigene Wohnung. Mit einem Blick auf die schlafende Schönheit auf dem Beifahrersitz fuhr er los. Dabei ignorierte er, dass schon wieder »Lasst uns froh und munter sein« im Radio lief und murmelte: »Und sie wird immer dämlicher …«

     
    Sie räkelte sich und drehte sich auf die Seite. Erst dann schien ihr aufzufallen, dass etwas nicht stimmte. Mit einem Ruck setzte sie sich auf und drehte sich um. Ihre blauen Augen waren direkt auf ihn gerichtet und sie schwieg lange. Offenbar auf der Suche nach den richtigen Worten und dem richtigen Verhalten.
    »Mit Rauschebart fand ich besser.« Das humorvolle Strahlen auf ihrem Gesicht war jedes Risiko wert gewesen.
    »Hei!«, protestierte er trotzdem.
    »Selber Hei!« Sie wuschelte sich die Haare nach hinten, was sie noch erotischer machte. Wie einen gefallenen Engel.
    Er ließ ihre prüfende Musterung über sich ergehen und wusste genau, was sie sah. Einen unausgeschlafenen, jungen Mann, etwas über 19 Jahre alt – ihr Alter – mit dunklen Haaren, der früh gelernt hatte, auf eigenen Füßen zu stehen und für sich und seine Lieben zu sorgen. Auf Letzteres deutete nur seine weihnachtlich geschmückte Wohnung hin.
    »Ich dachte der Grinch glaubt nicht an Weihnachten?«
    »Oh doch … sogar auf eine sehr materielle Art und Weise.«
    Sie lachte leise und ließ den Blick über den Tannenbaum schweifen, der sehr traditionell mit gebastelten Strohsternen und geschnitzten Holzteilen geschmückt war, weiter über die Kerzen, das rote Gesteck und einige kleine, verpackte Geschenke.
    »Die sind für Maria und Jean«, erklärte er, weil er sich unter ihrem nachdenklichen Blick unwohl fühlte.
    »Deine Halbschwester?«
    »Und ihre Mutter.«
    »Peter hat nie erwähnt, dass es sie gibt.« Steffi wirkte betroffen.
    Erik nickte. Nichts anderes hatte er erwartet.
    »Ist sie … braucht sie …?«
    »Nein, JETZT ist alles in Ordnung.« Erik starrte auf den Tannenbaum. Ihm gefielen Steffis Reaktionen. Sie waren echt und ungekünstelt und … hielten ihm vor Augen, wie falsch es gewesen war, sie nicht vorzuwarnen, was seinen Bruder betraf. Nicht eine Sekunde lang hatte er an sie gedacht oder daran, dass sie eigentlich diejenige war, die er bestahl, wenn er bei seinem Bruder einbrach.
    Steffi schien seine Gewissensbisse zu bemerken, denn sie wechselte das Thema. »Wieso hast du mich entführt?«
    Er starrte sie lange an, dann entschied er sich dazu, ihr die Wahrheit zu sagen. »Du hast gesagt, ich soll mitnehmen, was ich brauche – oder was ich will.«
    Steffi lachte und betrachtete ihn noch einmal. Eindringlicher dieses Mal, und ohne Worte konnte er erkennen, dass er ihr ohne Rauschebart besser gefiel – egal, was sie vorher behauptet hatte.
    »Soso … Unser erstes Weihnachtsfest zusammen und ich bekomme nicht einmal ein Weihnachtsgeschenk?!« Sie schniefte gespielt.
    Grinsend hielt Erik ihr die Geldscheine hin, die er Peter gestohlen hatte. »Doch, sogar ganz viel.«
    »Wow, Geld, wie originell.« Ihr Zynismus sprach ihm direkt aus der Seele.
    »Würde dir besser gefallen, wenn ich dir verrate, dass sie Peter heute Morgen verhaftet haben? In seiner Wohnung wurde Diebesgut gefunden.«
    Steffi warf den Kopf in den Nacken und lachte. Die Art von Lachen, nach der sich die Männer in einer Kneipe umgedreht hätten. Erik betrachtete die Linien ihres Körpers. Ganz sicher wäre das nicht das einzige, wonach sich umgedreht wurde, dachte er und erinnerte sich wieder daran, wie sich dieser Traumkörper unter ihm angefühlt hatte. Dass zu dem Körper auch eine traumhafte Persönlichkeit zu gehören schien, machte die Sache noch aufregender.
    »Das ist auf jeden Fall ein Anfang!«, behauptete sie und zog die Beine näher zu sich. Wirklich sehr wohlgeformte Beine mit unglaublich tollen Füßen. Erik schluckte. Wie gerne wäre er wieder in der Position von letzter Nacht und würde dort weitermachen?
    Mühsam konnte er seinen Penis davon überzeugen, dass jetzt nicht die Zeit war, sich zu regen.
    »Was ist denn für dich ein tolles Geschenk?« Er holte einen der Umschläge raus und öffnete ihn. Es war eine Spendenquittung.
    »Du spendest …«
    »… jedes Jahr alle Zinsen die ich mache an verschiedene Organisationen, ja!«
    Er konnte es gar nicht glauben. Aber sie hielt ihn nicht davon ab, die anderen Umschläge ebenfalls zu öffnen. Nur ihr Gesichtsausdruck war ob seines offenen Misstrauens verschlossener geworden.
    Als er den letzten Umschlag aus dem Jutesack zog, sah es

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